02.01.2006 – Europäische Jahrescharts

  • Grund zur Freude für den Musikkonzern Warner Music. Gleich zwei seiner Künstler belegen die ersten beiden Plätze der europäischen Jahrescharts: das Album "American Idiot" von Green Day ist das meistverkaufte Album in Europa 2005. Die Fans der Punkrocker haben auf das neue Alben vier Jahre warten müssen. "American Idiot" ist ein politisches Statement gegen die Bush-Regierung, Green Day wollen damit Sprachrohr für die amerikanische Jugend sein. Sänger Billie Joe Armstrong: "Seit dem 11. September und eigentlich schon seit seinem Amtsantritt hat Bush nichts anderes gemacht, als sich mit dem Rest der Welt anzulegen. Sei es durch seine Umweltpolitik, oder wie er den 11. September missbraucht hat, um in den Krieg zu ziehen. Und das alles nur für Öl. Jetzt will er eine Pipeline durch den Irak und Afghanistan bauen und dann noch ein paar McDonald's und Walmarts, in denen dann alle arbeiten sollen. Das ist nicht mein Amerika und nicht das, wofür ich stehe." Den zweiten Platz in den europäischen Album-Jahrescharts sichert sich Newcomer James Blunt. Mit seinem Album "Back To Bedlam" gelingt ihm im Frühjahr 2005 zuerst in seiner Heimat Großbritannien, später in der Schweiz und Deutschland der Durchbruch. James Blunt ist ehemaliger Soldat und berichtet in seinen Songs auch von seinen Kriegserlebnissen. Er wurde unter anderem in der Friedensmission für den Kosovo eingesetzt. Eine Zeit, in der James Blunt oft Angst hatte. „Ich war während den Bombardierungen dort. Es waren sehr extreme Zeiten." Über den dritten Platz der europäischen Album-Jahrescharts freuen sich am 02. Januar 2006 Coldplay für ihr Album "X & Y". Ganz vorne steht aber Green Days "American Idiot" mit dem Single-Hit "Boulevard Of Broken Dreams".


    Quelle: swr3.de