Schumachers erster Arbeitstag als Assistent

  • 16. Januar 2007 - 15:18 Uhr

    Beim Ferrari-Rollout in Maranello hatte Michael Schumacher seinen ersten Arbeitstag in seiner neuen Rolle als Assistent von Geschäftsführer Jean Todt


    (F1Total.com) - Offiziell ist Michael Schumacher Superassistent von Geschäftsführer Jean Todt, in der Praxis freilich übt er seit seinem Rücktritt als Fahrer eine klassische Beraterrolle für Ferrari aus - und gestern hatte er seinen ersten Arbeitstag: Das Rollout des neuen F2007 in Fiorano ließ sich der siebenfache Weltmeister nicht entgehen.


    Kurz nach 9:00 Uhr verfolgte der inzwischen 38-jährige Deutsche, der die vergangenen Monate vor allem mit seiner Ehefrau Corinna und seinen beiden Kindern verbracht hat, wie sein vorjähriger Teamkollege Felipe Massa erstmals mit dem von Aldo Costa konstruierten Neuwagen des italienischen Traditionsrennstalls auf die Strecke ging. Bis auf die üblichen Kinderkrankheiten bekam Schumacher dann eine gelungene Jungfernfahrt zu sehen.


    Während Massa insgesamt 39 Runden absolvierte und anschließend zufrieden Bilanz zog, nahm sich der pensionierte Altstar Zeit, um mit seinem Nachfolger Kimi Räikkönen zu plaudern. Mit roten Kopfhörern und Ferrari-Funktionärsjacke machte Schumacher dabei trotz des Nebels einen glücklichen Eindruck. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo: "Es hat mich beeindruckt, ihn mit den Kopfhörern völlig vertieft in seiner neuen Rolle zu sehen."


    Massa relativierte Schumachers Anwesenheit indes: "Er konnte mich ja nicht einmal loben, denn ich musste nichts Besonderes leisten", so der Brasilianer gegenüber 'autosport.com'. "Jedes Mal, wenn ich zurück an die Box kam, fragte er mich nach Informationen und Eindrücken über das Auto. Er verglich das mit den Telemetriedaten, die er studierte, und dann redete er mit den Ingenieuren. Jetzt gehört er ja auch zu denen!"


    Das Testprogramm mit dem F2007 wird dieser Tage in Mugello fortgesetzt, erst Ende Januar stellt sich Ferrari dann dem Vergleich mit der Konkurrenz. Nicht ausgeschlossen übrigens, dass sich zu einem späteren Zeitpunkt auch Schumacher ins Auto setzen wird: "Wie ich ihn kenne, glaube ich, dass er den neuen Ferrari bald schon testen wird", gab di Montezemolo mit einem Grinsen im Gesicht zu Protokoll...