Polizei konnte Familientragödie nicht verhindern
Die Polizei hatte keine Chance, die Familientragödie vom Donnerstag in Ludwigsfelde zu verhindern. Ein Gerichtsmediziner stellte fest, dass der Vater seine beiden zwei und vier Jahre alten Kinder und sich selbst bereits gegen 10.00 Uhr getötet hatte, wie ein Sprecher des Potsdamer Polizeipräsidiums am Freitag sagte.
Die Polizei war durch die Ehefrau aber erst um 11.19 Uhr über eine "Bedrohungslage" in der Wohnung informiert worden. Als die Polizei die Wohnung erreicht habe, seien der 32-jährige Mann und die Kinder schon tot gewesen.
Alle drei hätten Schussverletzungen aufgewiesen. Der 32-Jährige habe seinen Bruder am Vormittag per SMS informiert, dass er sich eine scharfe Waffe besorgt habe, sagte der Polizeisprecher. Es sei davon auszugehen, dass der Vater kurz darauf die Tat begangen habe.
Der Bruder habe nach Erhalt der Nachricht versucht, die Ehefrau des Manns zu erreichen, die schließlich die Polizei verständigte. Daraufhin sei die Polizei sofort zum Großeinsatz ausgerückt, an dem auch Spezialeinheiten und die Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamtes teilnahmen.
In der Wohnung sei ein Abschiedsbrief des Täters gefunden worden. Zum Inhalt wollte sich der Sprecher nicht äußern. Hintergrund der Tat sollen wahrscheinlich Trennungsabsichten der Frau gewesen sein.
Nach bisherigen Erkenntnissen war der 32-Jährige am Morgen in die Wohnung seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau gekommen, um den zweiten Geburtstag der Tochter zu feiern. Die 30-Jährige ließ die Geschwister daraufhin in der Obhut des Vaters zurück.
Stand: 19.01.2007 11:13
Quelle: RBB