BDI-Präsident Thumann kritisiert Merkels Klimaziele

  • "Der Industrie wird immer mehr aufgepackt"


    Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat Kanzlerin Angela Merkel davor gewarnt, beim EU-Gipfel zwingende Klimaziele durchzusetzen. "Ich warne klar davor, solche Ziele einseitig festzuschreiben", sagte BDI-Präsident Jürgen Thumann der "Frankfurter Rundschau".


    "Klassenerster wird auch noch bestraft"


    Das vorgeschlagene Ziel, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 EU-weit um mindestens 20 Prozent zu senken, sei äußerst ehrgeizig. "Man kann es anpeilen, aber nicht verbindlich machen", sagte der BDI-Chef. Thumann verwies darauf, dass Deutschland allein bereits 75 Prozent der Treibhausgas-Reduzierung bringe, die die EU im Kyoto-Protokoll für das Jahr 2012 zugesagt hat. "Nun sollen wir noch mehr aufgepackt bekommen. Der Klassenerste soll jetzt auch noch zusätzlich bestraft werden, indem er noch mehr bringen muss als alle andern. Das kann nicht sein."


    Der BDI-Chef forderte, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke um zehn Jahre zu verlängern, um mehr Zeit für die Umstellung auf erneuerbare Energien und CO2-freie Kohlekraftwerke zu haben. Er verwies darauf, dass die deutschen Kraftwerke laut Atomkonsens nur 32 Jahre am Netz bleiben sollen, während die Laufzeiten in den USA und Frankreich 60 Jahre betrügen. Zehn Jahre mehr seien eine moderate Frist.


    Merkel: EU-Vorreiterrolle beim Klima


    Kanzlerin Merkel sprach sich in der "Financial Times Deutschland" für eine EU-Vorreiterrolle beim Klimaschutz aus. Die Kanzlerin betonte die historische Dimension der ersten gemeinsamen Energiestrategie der EU. "Das ist für mich ein sehr großer Paradigmenwechsel." Sie plädierte für möglichst konkrete Festlegungen der Staats- und Regierungschefs. Über die Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen um 20 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 bestehe Einigkeit, so Merkel.


    Klima im Mittelpunkt des EU-Gipfel in Brüssel


    Die Themen Energie und Klima stehen im Mittelpunkt des EU-Gipfels am Donnerstag und Freitag in Brüssel. Dabei soll der Ausbau der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent am Gesamtenergiemix bis 2020 sowie die Reduzierung der Treibhausgase um 20 Prozent festgeschrieben werden.


    Quelle: [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6487982_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html]tagesschau.de[/URL]


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    Jaja, immer schön jammern, sich an den anderen ein schelchtes Beispiel nehmen anstelle von selbst mal was zu tun. Was ist nur so schlimm daran ein Vorbild zu sein :rolleyes: