MotoGP in Katar: Stoner schafft für Ducati die Sensation

  • 10. März 2007 - 13:58 Uhr

    Marlboro-Ducati-Ass Casey Stoner besiegt Valentino Rossi dank klar überlegenem Ducati-Topspeed - Weltmeister Hayden ratloser Achter


    (Motorsport-Total.com) - Vizeweltmeister Valentino Rossi auf der Fiat-Werks-Yamaha übernahm beim Start zum MotoGP-Lauf von Katar die Führung vor Ducati-Pilot Stoner, Toni Elias, Dani Pedrosa, Colin Edwards, Marco Melandri, John Hokins und Nicky Hayden. Bereits bei der ersten Zieldurchfahrt demonstrierte Stoner den überlegenen Topspeed der Marlboro-Ducati-GP7 und ging locker in Führung.


    Eine Runde später versuchte auch Repsol-Honda-Ass Dani Pedrosa das gleiche Manöver, musste sich auf der Bremse jedoch Rossi wieder geschlagen geben. Stoners Teamkollege Loris Capirossi kämpfte sich nach knapp zehn Runden an die Spitzengruppe mit Rossi, Stoner, Pedrosa, Edwards und Hopkins heran. Eine Runde später rutschte der Italiener ins Kiesbett, genauso wie Kawasaki-Sturzpilot Randy de Puniet und eine Runde später Routinier Carlos Checa mit der LCR-Honda auf Rang acht liegend.


    Erstaunlich war die Leistung von Rizla-Suzuki-Pilot John Hopkins, der trotz schlimmer Schmerzen in der Hand nach einem Fingerbruch lange Zeit auf Rang fünf hinter Colin Edwards unterwegs war. Nach fünf Runden ging der 23-jährige Amerikaner sogar an seinem Landsmann Edwards vorbei und fightete danach über den Rest des Rennens mit Pedrosa um Rang drei.


    Eklatant war in Katar der Beschleunigungsnachteil der Yamaha M1. Sowohl die überlegenen Ducati, aber auch die Honda und Suzuki wirkten in diesem Bereich klar stärker. Stoner und Rossi setzten sich zu Rennhälfte klar von Pedrosa und Hopkins ab. Rossi wagte fünf Runden vor Schluss einen Angriff, wurde aber sofort wieder auf der Zielgeraden von Stoner gestellt. Nach diesem gescheiterten Versuch gab sich Rossi geschlagen und fuhr seinen zweiten Platz sicher nach Hause. Stoner schaffte das Kunststück: erster Ducati-Grand-Prix, erster Sieg für die Italiener.


    Chris Vermeulen kämpfte Weltmeister Nicky Hayden in der letzten Runde nieder und schnappte sich mit der zweiten Rizla-Suzuki hinter Pedrosa, Hopkins, Melandri und Edwards Rang sieben. Alex Barros brachte die D'Antin-Ducati in seinem ersten Rennen für Ducati auf den neunten Rang.


    Alex Hofmann startete mit der D'Antin-Ducati katastrophal in das erste Rennen der neuen Saison und lag am Beginn nur auf Rang 19. Später profitierte der Wahlschweizer mit Wohnsitz in Richterswil am Zürichsee von den zahlreichen Stürzen seiner Vorderleute und von der guten Performance der Bridgestone-Reifen. Am Ende reichte es für Hofmann für Rang elf.


    Die Ilmor-Truppe wurde vor dem Rennen zu einem Ein-Mann-Team reduziert. Jeremy McWilliams verzichtete nach einem Abflug auf den Start. Andrew Pitt spielte mit der zweiten Ilmor-X-V4 trotz der vielen Ausfälle nie eine Rolle im Kampf um die Punkteränge und rollte fünf Runden vor Schluss an die Box.