Topfavorit Massa in Malaysia auf Pole Position

  • 07. April 2007 - 09:02 Uhr

    Felipe Massa war im Qualifying in Malaysia nicht zu schlagen - Alonso Zweiter vor Räikkönen und Hamilton - Heidfeld und Rosberg in Reihe drei


    (Motorsport-Total.com) - Was für ein spannendes Qualifying! In Malaysia war heute Nachmittag nicht nur das Wetter mit bis zu 35 Grad extrem heiß, sondern auch die sportliche Entscheidung um die Pole Position: Bis zur letzten Minute duellierten sich die Topstars von Ferrari und McLaren-Mercedes - und schlussendlich setzte sich mit Felipe Massa der erklärte Topfavorit durch.


    Der Brasilianer setzte sein bereits am Freitag mit zwei Bestzeiten demonstriertes Potenzial perfekt um, qualifizierte sich locker für das Top-10-Finale und trumpfte dort dann in seinem letzten Run mit einer Topmarke von 1:35.043 Minuten groß auf. Damit war er um etwa eine halbe Sekunde langsamer als in Q2, was darauf hindeutet, dass er doch noch ein paar Liter Benzin an Bord hatte. Überhaupt ist von Ferrari wohl kein allzu kurzer erster Rennstint zu erwarten.

    Alonso in allen Sessions konkurrenzfähig


    Neben Massa wird morgen allerdings nicht dessen Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen in den Grand Prix von Malaysia starten, sondern Fernando Alonso. Der Doppelweltmeister zeigte eine durchgängig starke Performance, war in den beiden ersten 15-Minuten-Sessions jeweils Schnellster und lag auch in der Entscheidung bis zur allerletzten Attacke souverän in Führung. Obwohl er sich zum Schluss noch einmal steigern konnte, fehlten ihm unterm Strich 0,267 Sekunden auf die Pole Position.


    Auch wenn schwer einzuschätzen ist, wie viel Benzin die McLaren-Mercedes-Piloten an Bord hatten, zeigten die Silberpfeile mit dem MP4-22 eine gegenüber Australien deutlich stärkere Performance, wenngleich Lewis Hamilton (+ 1,002) nicht ganz mit Alonso mithalten konnte und diesmal nur Vierter wurde. Nach starken Trainingsleistungen zeigte sich damit im Qualifying, dass die Nummer eins bei den Silberpfeilen doch noch stärker einzuschätzen ist, wenn es ums Eingemachte geht.


    Kimi Räikkönen wurde mit einer unauffälligen, aber soliden Vorstellung Dritter, hatte mit seinem Ferrari 0,436 Sekunden Rückstand. Damit zeichnet sich für das morgige Rennen eindeutig ein Zweikampf zwischen Ferrari und McLaren-Mercedes ab, denn der schnellste Verfolger hatte bereits anderthalb Sekunden Rückstand auf die Spitze und wird mit der Vergabe um den Grand-Prix-Sieg wohl nichts zu tun haben.

    Heidfeld und Rosberg knapp beisammen


    Der schnellste Verfolger, das war neuerlich Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 1,500), der in den Freien Trainings stets langsamer war als sein Teamkollege Robert Kubica (7./+ 1,853), im entscheidenden Moment aber zulegen konnte und das Maximum aus seinen Möglichkeiten machte. Ebenfalls für die dritte Reihe qualifizierte sich Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 1,786), der im Top-10-Finale zeitweise mit harten Reifen auf Zeitenjagd ging.


    Ralf Schumacher schaffte als dritter Deutscher den Sprung in die Top 10, musste sich aber bei 2,035 Sekunden Rückstand mit Rang neun und einer knappen Niederlage gegen seinen Teamkollegen Jarno Trulli (8./+ 1,859) zufrieden geben. Mark Webber (Red-Bull-Renault/+ 2,302), der im zweiten Qualifyingabschnitt den Cut für die besten Zehn gerade noch in letzter Sekunde geschafft hatte, rundete die ersten fünf Startreihen ab.

    Renault mit beiden Autos außerhalb der Top 10


    Eine sehr bescheidene Performance lieferte erwartungsgemäß das Weltmeisterteam Renault ab, das sich mit Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella nur die Startpositionen elf und zwölf sicherte - auch wenn anzumerken ist, dass Kovalainen den Cut lediglich um 35 Tausendstelsekunden verpasste. Dabei hätte der Finne durchaus ein bisschen schneller sein können, ein Fahrfehler in der Doppelrechtskurve im Mittelsektor kostete ihn aber die entscheidenden Zeitspäne.


    Auffällig ansonsten in Q2, dass mit Takuma Sato (Super-Aguri-Honda/14.) und Vitantonio Liuzzi (Toro-Rosso-Ferrari/16.) zwei Außenseiter dabei waren, während das Ausscheiden von Jenson Button (15.) angesichts der schwachen Honda-Form an diesem Wochenende wenig überraschend kam. Buttons Teamkollege Rubens Barrichello erwischte es sogar schon in den ersten 15 Minuten, die der Brasilianer mit fast zwei Sekunden Rückstand als 19. beendete.


    Pech hatte Alexander Wurz, denn während Rosberg das Potenzial des Williams-Toyota-Pakets optimal umsetzte, schied der Österreicher bereits in Q1 mit Getriebeproblemen zum ungünstigsten Zeitpunkt aus. 22. und Letzter wurde diesmal Adrian Sutil, der damit das hoffnungslose Spyker-Ferrari-Stallduell am Ende des Feldes gegen den routinierteren Christijan Albers um 0,136 Sekunden verlor.