Jeroen Bleekemolen gewinnt im Fürstentum

  • 27. Mai 2007 - 10:35 Uhr

    Der niederländische Gaststarter ließ sich in den Straßen von Monte Carlo nicht aus der Ruhe bringen und gewann vor Huisman, Westbrook und Alzen


    (Motorsport-Total.com) - Der Start ist bei jeder Rennserie in Monte Carlo ein entscheidender Moment, und oft geraten hier schon die ersten Fahrer aneinander. Beim Porsche Supercup aber verlief alles ruhig. Bleekemolen gewann den Start von der Pole Position aus, Patrick Huisman schob sich aber an Richard Westbrook vorbei auf Rang zwei. Der Niederländer griff daraufhin schon Bleekemolen an, doch der Landsmann wehrte alle Angriffe ab - auch wenn er ausgangs des Tunnels leicht auf die Kampflinie wechseln musste. Ansonsten verlief die Startrunde äußerst glatt. Kein Unfall, keine großen Kollisionen.


    Schon nach einer Runde kam Christian Menzel mit Problemen an die Box, auch Marc Hynes suchte mit einem Schaden an der hinteren linken Felge seine Mannschaft auf. Ein wenig erfolgreiches Wochenende musste auch Alessandro Zampedri über sich ergehen lassen. Mit einem Felgenschaden quälte sich der Italiener schon nach einer Runde um den Kurs.


    Die ersten Vier (Jeroen Bleekemolen, Huisman, Westbrook, Alzen) setzten sich nach und nach vom Rest ab. Vor allem Bleekemolen zog an und konnte sich knapp eine Sekunde von Huisman entfernen. Sein Bruder Sebastien Bleekemolen, hinter der Gruppe auf Rang fünf, stand unter Druck von Damien Faulkner.


    Olivier Maximin sorgte dann für etwas Unruhe, als er in der Rascasse von hinten angeschoben wurde, sich drehte und die Strecke blockierte. Beim Versuch zurückzusetzen löste der Franzose einen kleinen Stau aus. Mit verbogener Haube folgte danach gleich ein Verbremser in der St. Devote.


    Jeroen Bleekemolen war nun schon um zwei Sekunden enteilt, das Paket Huisman/Westbrook/Alzen lag jedoch weiter dicht beisammen. Vor allem Alzen versuchte nun mit schnellen Runden die Kontrahenten unter Druck zu setzen. Dass niemand sich recht für Bleekemolen an der Spitze interessierte, mag auch daran gelegen haben, dass er als Gaststarter nicht punkteberechtigt war.


    Ein spannendes Paket bildete sich hinter den ersten Vier: Sebastien Bleekemolen konnte Faulkner nur noch mit Mühe in Schach halten. Der Ire wiederum sah Nicolas Armindo formatfüllend im Rückspiegel, während sich David Saelens dahinter kaum nach vorn orientieren konnte, weil er Mark Benz in Schach halten musste. Menzel gab seinem schlechten Tag in der Haarnadel dann den Rest - Dreher. Seinen Porsche stellte er dann auf dem inneren Randstein ab - das Rennen war vorbei.


    Zwei Runden vor Schluss packte Faulkner die Brechstange aus, Sebastien Bleekemolen musste sich mächtig gegen den Iren wehren, nach dem Tunnel konnte er einen Angriffsversuch aber nur parieren, indem er geradeaus durch die Schikane fuhr. Sein Bruder Jeroen an der Spitze sah Huisman auch wieder größer im Rückspiegel, doch die Niederländer fuhren brav hintereinander durch das Ziel.


    Ein Gaststarter gewann also in Monte Carlo, mit Huisman, Westbrook und Alzen folgten die üblichen Spitzenleute auf den Rängen zwei bis vier. Sebastien Bleekemolen hielt sich bis zum Ende auf Platz fünf, dahinter reiten sich Faulkner, Armindo, Saelens und Benz ein. Die Top 10 schloss Williams Langhorne ab.

    Ergebnis, Top 10


    01. Jeroen Bleekemolen - 26:38.987 Minuten
    02. Patrick Huisman - +0.391 Sekunden
    03. Richard Westbrook - +0.931
    04. Uwe Alzen - +2.598
    05. Sebastien Bleekemolen - +14.901
    06. Damien Faulkner - +15.157
    07. Nicolas Armindo - +16.629
    08. David Saelens - +17.145
    09. Mark Benz - +17.524
    10. William Longhorne - +29.653