Kinderhandel im Profifußball

  • Pelé, Kaká, Ze Roberto - Brasilien ist zweifellos das Land mit den meisten Fußballstars. Und damit das auch so bleibt, rekrutieren windige Geschäftsleute Kinder und Jugendliche, um aus ihnen künftige Stars zu machen. Die Methoden sind zweifelhaft. Denn was zählt, ist allein das Geschäft.


    Von Thomas Aders, ARD-Korrespondent, Rio de Janeiro


    Dunginha hat einen Marktwert von 200.000 Euro, genauer gesagt - seine Beine. Der brasilianische Junge ist gerade mal 13 Jahre alt, doch er hat bereits einen Beruf: Fußballtalent, ein begnadeter Dribbler, antrittsstark, intelligent und schussgewaltig. "Alle, auch meine Familie, haben mich gedrängt, dribbeln zu lernen und Tore zu schießen", erzählt Cleysson Dunginha Alves. Denn er weiß: "Das Talent, das habe ich!"


    Mit diesem lebenden Rohstoff werden in Brasilien Jahr für Jahr rund 100 Millionen Euro verdient. Der Export zukünftiger Ze Robertos, Könnte-mal-Kakás und potentieller Pelés hat ein doppelt so großes Volumen wie der Verkauf von Kaffee.


    weiterlesen bei [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID7360968_,00.html]tagesschau.de[/URL]


    --------------------------------


    Talente fördern ist ja OK, aber das ist ja wohl reiner Menschenhandel :angryfire:

  • Zitat

    Original von Ska the Witch
    ... da wird man wohl auch nicht viel gegen machen können! :{


    Solange es hier und anderswo einen Absatzmarkt gibt sicher nicht.
    Ich finde es nur um allgemeinen Bedenklich (bzw. zum kotzen) das viele (sicher die meisten) Vereine lieber (junge) Spieler einkaufen als selbst ihre Jugend so zu fördern das mal gute Spieler draus werden. :boese-schmollen:

  • Mann muss dazu aber sagen, dass es von dem Familien und den Kindern auch gewollt ist. Für sie ist es das Größte, wenn es einer aus der Familie schafft und aus dem Elend rauskommt. Viele dieser Familien leben in Favelas und selbst das nötigste fehlt. Da ist der Sport (in erster Linie Fußball) die einzige Möglichkeit, dem zu entgehen. Und die KInder unterstützen (ernähren) diese Familien ja auch.