"Von der Erde zum Mond" (Rufus Beck)

  • Was zwischen Himmel und Erde geschieht
    Das Literaturfest Niedersachsen bringt Kultur aufs Land

    oc Lüneburg. Das Literaturfest hat noch gar nicht begonnen, schon ist es zum Teil ausverkauft. Kein Platz ist mehr frei bei der Reise "Von der Erde zum Mond", die Jules Vernes ersann und Rufus Beck per Ein-Mann-Theater am 21. September im Kulturforum Lüneburg antritt. Das Literaturfest Niedersachsen bietet aber weitere attraktive Veranstaltungen, die Susanne Reuter als Fest-Macherin und Martin Aude als Regionaldirektor der VGH Lüneburg gestern präsentierten.
    Zum zweiten Mal stellt die VGH-Stiftung parallel zu den Niedersächsischen Musiktagen landesweit ein literarisches Programm auf. "Unser Ziel ist, qualitativ hochwertige Kultur in die Fläche zu bringen, bewusst nicht in die gut versorgten Zentren", sagt Martin Aude. Wert werde dabei auf die Zusammenarbeit mit örtlichen Veranstaltern gelegt. Literatur steht im Mittelpunkt der VGH-Stiftung, die LiteratourNord zählt dazu, Bibliothekspreise und das in diesem Jahr mit großer Resonanz - auch in Lüneburg - gestartete Projekt Julius (Jugend liest und schreibt).

    Das Motto des Literaturfestes ist identisch mit dem der Niedersächsischen Musiktage: "Zwischen Himmel und Erde". Vier von landesweit 30 Veranstaltungen sind in der Region Lüneburg zu erleben, beginnend am Sonntag, 9. September, in der Kunststätte Bossard bei Jesteburg. Dort liest Schauspieler Ulrich Matthes Jean Pauls "Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch". Dazu schrieb der in Winsen lebende Schlagzeuger Matthias Kaul eine Musik, die vom Ensemble L'art pour l'art aufgeführt wird. Beginn ist um 18 Uhr, bereits um 17 Uhr wird eine Führung durch die Kunststätte geboten.

    Gast im Bleckeder Schloss ist am Sonnabend, 15. September, Anna Thalbach. Sie ist als Schauspielerin erfolgreich, ebenso als Sprecherin von Hörbüchern. Aufgenommen hat sie unter anderem den Klassiker "Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna". Anna Thalbach liest um 20 Uhr. Auch in Bleckede steht zuvor eine Führung im Programm, um 18.30 Uhr.

    Zwischen Himmel und Erde kennt sich Polonius Fischer aus, der in den Krimis von Friedrich Ani vom Mönch zum Kommissar konvertiert. "Hinter blinden Fenstern" heißt das Buch, das Friedrich Ani und Moderator Tobias Gohlis am Sonntag, 16. September, um 19 Uhr im Gemeindehaus Bienenbüttel vorstellen. Die Lesung bildet zugleich den Auftakt zur Buchwoche Bienenbüttel, die bis 22. September Lesungen, Vorträge und Lesenächte bietet.

    http://www.landeszeitung.de/start.phtml?fdat=result&idx=432343

    Termin vom 21.9.2007

  • Rufus Beck führt "von der Erde zum Mond"

    ff Lüneburg. Für die Mitglieder des Kanonenclubs Baltimore endete der Sezessionskrieg mit einer Katastrophe: mit Frieden. All diese wunderbaren Mörser und Haubitzen, deren Geschosse in präziser Flugbahn Menschen und Pferde zu Dutzenden niedermähten, drohen nun zu verrosten, überflüssig zu werden. Doch was ein echter Kanonier ist, der findet immer einen Grund zum Ballern. Und so entdecken die Veteranen des Kanonenclubs, allesamt große Ballistiker, die am liebsten Schießpulver atmen, ein lohnendes Ziel: Sie wollen eine Kugel zum Mond schicken, zum Ruhme der USA natürlich, und um es den Europäern einmal so richtig zu zeigen.
    So beginnt Jules Vernes Roman "Von der Erde zum Mond", und so beginnt das gleichnamige Solo-Programm von Rufus Beck, eingebettet in die Niedersächsischen Musiktage und das Literaturfest Niedersachsen. Im ausverkauften Kulturforum Gut Wienebüttel bot der Schauspieler (und Harry-Potter-Hörspiel-Sprecher) einen wunderbaren Lese-Theater-Abend, eine Groteske im Tonfall des 19. Jahrhunderts. Denn der Franzose Jules Verne (1828-1905) gilt als Pionier der Science Fiction, als Visionär, der U-Boote, Raumschiffe und andere Technik verblüffend exakt vorhersagte. Aber Verne ist auch ein brillanter Satiriker (und nebenbei ein glühender Patriot). Kein Wunder also, dass bei diesem Amerika-Roman ein echter Pariser als Held auftritt. Kaum werden die Pläne konkret, eine Kugel auf den Mond zu senden, meldet sich der charismatische Bohemien Michel Ardan: Er will in dem Projektil mitfliegen.

    Rufus Beck, der Mann mit den vielen Stimmen, bringt alle diese Charaktere in schnellem Wechsel auf die Bühne: schnarrende Generäle, Erfinder, die alle ein bisschen was an der Waffel haben (der typische "mad scientist" des frühen US-Gruselfilms wird hier bereits vorweggenommen), und den weltmännischen Franzosen, der kleinkarierte Einwände mit einer eleganten Handbewegung hinwegwedelt. Wie er sich die Rückkehr zur Erde vorstellt? Alberne Frage. "Abärr Monsieur, isch wärde nischt zurückkähren".

    Jules Verne schildert ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem alles eine Frage der Organisation und der Finanzierung (also der Werbung) ist -- "think big". Das tun die Amerikaner und verfallen angesichts der gigantischen Kanone in blinden Taumel: "Hurra, die Entfernung ist tot, nieder mit der Schwerkraft!"

    Kolorierte Holzstiche, ruckelnd animierte Motive, Illustrationen aus der ersten französischen Verne-Gesamtausgabe, per Videobeamer auf die Bühne gebracht, geben Rufus Becks Solo die nötige Patina, den Charme des Altmodischen. Dazu erklingen bearbeitete Märsche von John Philip Sousa, eine Persiflage auf alle Demagogie, alle Schießwütigkeit.

    Langer Applaus für Rufus Beck; am Ende bebt die Erde, werden drei Mann Richtung Mond geschossen. Sie rasen durchs All. Erreichen sie ihr Ziel? Das bleibt zumindest in dieser Erzählung ungeklärt. Immerhin hat der Kanonenclub Baltimore der Menschheit ein neues Gestirn geschenkt.

    http://www.landeszeitung.de/start.phtml?fd…91&tid=5&ir=feu

    [Blocked Image: http://www.landeszeitung.de/webbilder/24092007/g4lok24.jpg]
    Rufus Beck als Jules-Verne-Rezitationskünstler
    vor stimmiger Kulisse: Das zweistündige Solo
    schildert die Vorbereitungen und den Start
    einer Mondfahrt. Wer das Ende erfahren will,
    der lese Vernes "Reise um den Mond". Foto: t&w

  • Aktuelle Meldungen der Stadt Hanau

    Hanau, 18. Januar 2008
    Rufus Beck kommt ins CPH!
    Ein-Mann-Theaterabend nach Roman von Jules Verne: „Von der Erde zum Mond“


    Rufus Beck in einem Ein-Mann-Theaterabend nach dem Roman "Von der Erde zum Mond" von Jules Verne! Dies präsentiert der Fachbereich Kultur am Samstag, 26. Januar, ab 19.30 Uhr im Congress Park Hanau (CPH). Für die Produktion der Manufaktur Frankfurt zeichnet Multitalent Rufus Beck nicht nur als Schauspieler, sondern auch für Konzept, Regie und technische Umsetzung verantwortlich.

    "Von der Erde zum Mond" ist einer der bekanntesten Romane Jules Vernes und auch ein frühes Beispiel der Science-Fiction-Literatur. Verblüffend genau hat Jules Verne – der "Vater des Science fiction Romans" - viele Einzelheiten der ersten bemannten Mondfahrt vorausgesagt - die Mondreisenden im Roman starten sogar in der Nähe von Cape Canaveral. Nur ein Visionär wie Verne konnte 1865 auf solch ausgefallene Ideen kommen und die reizvolle Kombination aus technischer Utopie und Abenteuer- und Reiseroman sichert dem Werk seinen bis heute reichenden Erfolg.

    Auf seine unnachahmliche Weise macht sich Schauspieler Rufus Beck, auch als Vorleser der "Harry Potter"-Bücher bekannt, auf Jules Vernes dramatische Reise und schlüpft dabei in immer wieder neue Rollen. "Wie Rufus Beck den Text lebt, wie er Tempo macht, und Tempo herausnimmt, wie er den Gesprächspartnern ein ganz individuelles Profil verleiht, wird der Text ganz gegenwärtig" schreibt die Presse und fügt hinzu: "Rufus Beck gab dem Geschehen eine Leichtigkeit, die mitriss und zum Lachen brachte. Dass diese Ein-Mann-Show mit Geräuschen unterlegt und mit Bildern untermalt wurde, war das Tüpfelchen auf den "i".

    Berühmt wurde Rufus Beck als Waltraud in Sönke Wortmanns Film "Der bewegte Mann"; die Rolle brachte ihm auch gleich einen "Bambi" ein. Neben seiner vielseitigen Arbeit in Film, Fernsehen und am Theater hat Rufus Beck sich einen großen Namen als Interpret von Hörbüchern gemacht.

    Seine Bühnenkarriere begann an den Städtischen Bühnen Heidelberg wo Rufus Beck - nach dem Studium der Islamwissenschaften, Ethnologie und Philosophie - als Musiker und Schauspiel-Eleve engagiert wurde. Es folgten Verträge am Saarländischen Landestheater, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Köln und am Bayerischen Staatsschauspiel. Er war der Franz Moor in Schillers "Die Räuber", Sosias in "Amphitryon", Petrucchio in "Der Widerspenstigen Zähmung", Coriolan in dem gleichnamigen Stück und Brindsley in "Komödie im Dunkeln". Zuletzt war er bei den Festspielen in Bad Hersfeld der Mephisto in Goethes "Faust".

    2003 und 2004 ging Beck als Regisseur, Co-Autor und als Darsteller des Magiers mit Peter Maffays Musik-Märchen "Tabaluga" auf Deutschlandtour und begeisterte 500.000 Zuschauer (die DVD wurde mit Platin ausgezeichnet).

    Auch seine Filmographie ist beeindruckend. Dazu zähen Kinofilme wie "Peanuts – Die Bank zahlt alles", "Jimmy the Kid", "Emil und die Detektive" und auch "Die wilden Kerle", wo er zusammen mit seinem Sohn Jonathan spielt.

    Karten für die Veranstaltung sind im Vorverkauf erhältlich bei Frankfurt Ticket RheinMain am Marktplatz, Telefon Hanau 258555, Internet https://inside-forum.de/www.frankfurt-ticket.de, bei der Volksbühne in der Nürnberger Strasse, Telefon 20144, und beim Hanauer Anzeiger in der Hammerstrasse, Rufnummer 2903545. Restkarten gibt es an der Abendkasse ab 18.30 Uhr (Telefon 277560). Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung erhalten Interessierte unter der Infoline 2958125 oder im Internet unter https://inside-forum.de/www.hanau.de

    Stadt Hanau
    Pressestelle
    Am Markt 14-18
    63450 Hanau
    Ansprechpartner: Wolfgang Kischel 06181 / 295-969
    Ansprechpartnerin: Güzin Langner 06181 / 295-929

    http://www.presse-service.de/data.cfm/static/685349.html

  • Tourneedaten:

    Jules Verne´s - "Von der Erde zum Mond" Tour 2008

    Sa. 26.1 19:30 Hanau
    Congress Park Hanau
    Schlossplatz 1
    Mo. 28.1 20:00 Bargteheide
    Kleines Theater
    Hamburgerstraße 3
    Di. 29.1. 20:00 Geesthacht
    Kleines Theater
    Schillerstraße 33
    Mi.30.1 20:00 Lüdinghausen
    Aula der Realschule
    Tüllinghoferstraße 29

    Do.31.1 20:00 Buchholz
    EMPORE Buchholz
    Breite Straße 10
    Fr.8.2. 20:00 Freising
    Asamsaal
    Marienplatz 7
    Sa.9.2. 17:00 Unterschleissheim
    Bürgerhaus
    Rathausplatz 1
    So.10.2 19:00 Germering
    Orlando-Saal der Stadthalle
    Landsberger Straße 39
    Di.12.2 19:30 Lehrte
    Kurt Hirschfeld Forum
    Burgdorfer Straße 16

    Mi.13.2 20:00 Buxtehude
    Aula der Halepaghen - Schule
    Konopkastraße 5

    Do.14.2 20:00 Gladbeck
    Mathias - Jakobs - Stadthalle
    Friedrichstraße 53

    Fr.15.2 20:00 Troisdorf
    Bürgerhaus
    Hamacherplatz
    Sa.16.2 20:00 Dietzenbach
    Bürgerhaus
    Offenbacher Straße 11
    23.2. 20:00 Münster
    Aula am Aasee
    Scharnhorststraße100
    48143 Münster


  • Am Samstag ist es so weit, dann werde ich das Stück in Münster zu sehen bekommen! :)

  • Gestern Abend war es so weit: Es war toll! Rufus Beck hat knapp 2 Stunden auswendig (!) eine gekürzte Fassung des Hörbuches VON DER ERDE ZUM MOND (HörbucHHamburg) vorgetragen, ergänzt um eine Bildershow, die mich teilweise an die Karel Zeman Filme erinnert hat. Die musikalische Untermalung entstammte ebenfalls diesem Hörbuch. Die verwendeten Bilder stammten nur teilweise aus den Original Holzstichen, der Großteil aber war neu gezeichnet. Beck hat es hervorragend verstanden, den Roman als Satire vorzutragen, das Publikum war sichtlich amüsiert. Ein rundum gelungenes Programm, aber es schien die letzte Vorstellung gewesen zu sein, zumindest findet man keine weiteren Termine auf der Homepage von Rufus Beck. Falls das Programm aber noch einmal aufgelegt wird, dann empfehle ich jedem, der die Möglichkeit hat, die Aufführung zu besuchen!

  • Von Susanne Wolke | 28.04.2008 | Netzcode: 1360020
    Weiden

    Der Schauspieler Rufus Beck inszeniert Jules Vernes "Von der Erde zum Mond" bei den Weidener Literaturtagen

    Weiden. "Der Künstler ist ein Zauberer, der das Publikum verzaubern muss", hat Rufus Beck einmal gesagt. Auf den Weidener Literaturtagen ist ihm das vollends gelungen. In der Max-Reger-Halle entführte der Schauspieler und Interpret das Publikum auf eine fantastische Reise: "Von der Erde zum Mond" ging es da, frei nach Jules Vernes Roman aus dem Jahre 1868.

    Rufus Beck las das Buch nicht nur. Der Allroundkünstler inszenierte eine atemlose Ein-Mann-Bühnenshow: In unterschiedlichen Verkleidungen führte er die Abenteuergeschichte auf, wechselte dabei ständig vom Erzähler zum handelnden Akteur, streute eigene Kommentare ein und umrahmte das Ganze mit einem Mix aus Trommelwirbeln, Musik und einem Zusammenschnitt aus alten Illustrationen.

    Es war auch eine ideale Kombination: Rufus Beck und Jules Verne. Für den Interpreten mit dem großen komödiantischen Talent bot die Romanvorlage des ersten Science-Fiction-Autors der Weltliteratur ein ergiebiges Terrain. Immerhin erstaunt Jules Verne den heutigen Leser nicht nur damit, dass er schon rund 100 Jahre vor deren eigentlicher Entstehung einige der wichtigsten technischen Erfindungen der Menschheit vorweggenommen hat - in diesem Fall eine Kapsel, die drei wagemutige Astronauten auf den Mond befördern soll.

    Es ist auch die stets vorhandene Ironie, die Jules Verne nach wie vor zu einem Erlebnis macht. Und die wusste Rufus Beck seinerseits vortrefflich umzusetzen. Vollkommen einig zeigte sich der Schauspieler mit Jules Verne, als es darum ging, sich über die allzu ernsthaft in wissenschaftliche Experimente verbissenen Yankees lustig zu machen. Deren unzerstörbarer Glaube an die unbegrenzten Möglichkeiten ihres Landes, der schon gut 150 Jahre vorher Jules Verne genügend Material zum Spott gegeben hatte, wurde auch von Rufus Beck gebührend aufs Korn genommen.

    Während allerdings Jules Verne, der es nie versäumte, den Humor seiner eigenen Landsleute hervorzuheben, seine Ironie aufgab, sobald es um die Beschreibung des französischen Helden Michel Ardan ging, machte Rufus Beck auch an dieser Stelle nicht Halt. Genüsslich imitierte er nicht nur den Akzent sondern auch das urfranzösische Auftreten des wagemutigen Möchtegern-Mondreisenden Ardan, dem es in all seiner Erhabenheit den patriotischen Amerikanern gegenüber gar nicht aufzufallen scheint, dass er sich selbst am laufenden Bande auf französische Wissenschaftler beruft.

    Darüber hinaus brachte Rufus Beck das Kunststück fertig, die teils allzu ausschweifenden technischen Erklärungen Jules Vernes ausreichend zu straffen. In seiner Interpretation entwickelte sich "Von der Erde zum Mond" zur kurzweiligen Abendunterhaltung, bei der ein Lacher den anderen jagte.

    Rufus Beck hatte sich zu Beginn seiner inszenierten Lesung über den schießwütigen amerikanischen Kanonenclub lustig gemacht. Dessen eifrige Mitglieder legen in dem Roman erst die Zündung zu der Idee, ein Geschoss auf den Mond zu schießen. Rufus Beck selbst feuerte in Weiden eine ganze Salve an intelligentem Witz und feinsinnigem Humor ab.


    Rundum zufrieden


    Stefan Voit vom Literaturtage-Team des "Neuen Tages" zeigte sich gegen Ende der Weidener Literaturtage rundum zufrieden. "Über eine Woche lang fanden sich die Lesefans aus der ganzen Oberpfalz in Weiden ein", sagte er. "Jede Veranstaltung war so gut wie ausverkauft, jeder Tag ein Höhepunkt. Wir sind überwältigt."

    http://www.oberpfalznetz.de/onetz/1360020-131,1,0.html

  • Ein Mann für jede Tonart

    Man kennt ihn aus Kino-Hits wie „Der bewegte Mann”. Einem noch größeren Publikum wurde Rufus Beck als Vorleser der „Harry Potter”-Bände bekannr. Am 30.5. kommt der 50-Jährige nun mit dem Ein-Mann-Stück "Von der Erde zum Mond" in den Gasometer Oberhausen.

    Hallo Herr Beck. Was macht Ihnen eigentlich mehr Spaß: Schauspielen oder Vorlesen?

    Beck: Alles das, was ich mache, macht mir Spaß, sonst würde ich es nicht tun. Ich gehe immer auf die Bühne, um Menschen zu unterhalten, vielleicht sogar zu berühren. Man könnte sagen: Auf der Bühne ist man immer ein bisschen Verführer, Zauberer.

    Sie zaubern vor allem mit ihrer Stimme, die Sie von jetzt auf gleich vollkommen verändern können. Wann haben Sie gemerkt, dass Sie ein Talent dafür haben?

    Beck: Eher spät, bei einer Rundfunk-Produktion. Aus einer Spiellaune heraus ist da etwas entstanden, was mich selbst überrascht hat. Und dann kam Ende der 90er Jahre der Glücksfall mit den Harry-Potter-Büchern. Das war eine sehr gute Vorlage, und man hat mir bei der Umsetzung alle künstlerischen Freiheiten gelassen.

    Dialekte spielen auch eine Rolle. Wie üben Sie die ein?

    Beck: Ich übe gar nichts ein. Ich bin eher ein fauler Mensch. Es hat ja auch keinen Sinn, nur irgendwelche Dialekte und Idiome aneinander zu reihen. Es muss auch inhaltlich einen Sinn haben. Dafür braucht man Erfahrung und Musikalität. Und ich glaube, man muss ein ganz guter Schauspieler sein, um nur mit der Stimme Texte lebendig zu machen.

    Als Schauspieler treten Sie am 30. Mai in Oberhausen wieder in Erscheinung. Was haben die Zuschauer bei dieser Produktion zu erwarten?

    Beck: Eine One-Man-Show mit einer wunderbaren Handlung und schrägen Charakteren. In wie viele Rollen schlüpfen Sie an diesem Abend?

    Beck: Es gibt fünf, sechs Figuren, die ich spiele. Gleichzeitig bin ich auch der Conférencier, der die Geschichte kommentiert und mit dem Publikum spielt.

    Können Sie in wenigen Sätzen den Inhalt skizzieren?

    Beck: Die Buchvorlage ist deshalb so außergewöhnlich, weil Jules Verne darin den Mondflug der Amerikaner fast auf den Tag genau 100 Jahre vorwegnimmt. Sogar den Ort und die Mittel sagt er 1865 voraus. Verne beschreibt die Amerikaner als technokratische Macht, als Anpacker-Nation, die eine Kanonenkugel zum Mond schießen wollen. Und dann kommt das alte Europa dazu: Ein Franzose wirbelt alles durcheinander, indem er sagt: Wenn ihr den Mond beschießt, dann macht doch die Kugel so groß, dass ich darin mitfliegen kann...

    Sie sparen dabei nicht an ironischen Seitenhieben aufs aktuelle Weltgeschehen...

    Beck: In dem Stück sind die Amerikaner so waffenverrückt, dass sie selbst in Friedenszeiten mit Bomben experimentieren. So sind sie doch bis heute. Am Ende der Veranstaltung sage ich immer: Man hat das Gefühl, dass sich in 140 Jahren nichts verändert hat. Man könnte meinen, es geht um George Bush. Aber Jules Verne hat zugleich einen liebevollen Blick auf die Amerikaner. Und das ist ein Kunststück. Verne war halt Optimist. Er hat gesagt: Die Technik wird uns in eine bessere Zukunft führen. Das sei mal dahingestellt.

    Sie haben das Konzept entwickelt, führen Regie und haben auch die technische Umsetzung ausgearbeitet. Haben Sie sich bewusst einen Veranstaltungsort wie den Gasometer ausgesucht?

    Beck: In meinem Leben suchen sich die Dinge meistens mich aus. So auch in diesem Fall. Ich habe mir den Gasometer schon angeguckt – das ist wirklich etwas Besonderes, vollkommen irre, so etwas habe ich noch nicht gesehen: ein Raum mit 110 Metern Höhe! Dieser Raum bildet ja quasi ein Universum ab. Das passt perfekt. Ich freue mich riesig.

    Freut es Sie, dass Sie häufig Unterhaltung für die ganze Familie bieten?

    Beck: Ja, denn das ist etwas Schwieriges. Aber ich glaube, wenn man Spielfreude hat und ein gewisses Talent, um Geschichten zu erzählen, dann kann man Kinder genauso packen. Auch, wenn die es heute gar nicht mehr gewohnt sind, 90 Minuten auf dem Hosenboden zu sitzen. Da finde ich es toll, wenn sie bei mir durchhalten. Als ich mit Harr Potter unterwegs war, hat das auch schon mal zweieinhalb Stunden gedauert. Das ist eigentlich eine Zumutung - aber es hat funktioniert. Das fühlt man sich ein bisschen wie ein Zirkusdompteur vor lauter kleinen, wilden Tieren (lacht). Das mag ich sehr.

    Wer ist eigentlich Ihr liebster Vorleser?

    Beck: Ich mag sehr gern den Ulli Pleitgen. Das ist ein ganz Großer. Auch von Jan Josef Liefers habe ich schon Gutes gehört. Aber ich mag vor allem die Älteren: Charles Brauer, Hans Korte, Christian Brückner. Das sind Leute mit viel Erfahrung. Die wissen genau, wann es nur kleine Nuancen braucht bzw. wann man dick auftragen muss.

    Worauf kommt es denn genau an?

    Beck: Man braucht Ruhe und Mut zu Pausen. Das A und O ist, den Zuhörer einzuladen, ihn zu packen. Er darf gar nicht merken, dass er zuhört, so sehr muss er in der Geschichte drin sein. Der Zuhörer muss dabei quasi einen Film vor seinen Augen sehen. Deswegen sage ich immer: Hörbücher sind Kino für die Ohren.

    Wurde Ihnen auch viel vorgelesen als Sie klein waren?

    Beck: Nicht in dem Maße, in dem ich meinen drei Kindern vorgelesen habe. Aber natürlich bin ich zu einer Zeit groß geworden, als es weder Computer oder Playstation gab. Nicht mal Fernsehen. Das haben wir zu Hause erst sehr spät bekommen. Und dann wurde Gott sei Dank vorgelesen.

    Welches Buch hat Sie damals am meisten beeindruckt?

    Beck: Als ich so elf, zwölf war, haben uns die Oberprimaner im Internat „Fänger im Roggen” vorgelesen. Das handelt von einem Jungen, der aus einem Internat abhauen will – das wollten wir dann auch alle.

    Was denken Sie: Wie kann man Kinder an besten zum Lesen bewegen?

    Beck: Wenn man möchte, dass Kinder sich Texte erarbeiten, muss man ihnen Inhalte geben, die sie spannend finden. Das können auch Comic-Hefte sein. Lesen muss trainiert werden. Es ist anstrengend. Man braucht Konzentration und Ruhe. Muße halt. Und das muss man üben. Leider geht gerade das immer mehr verloren, weil man den Kindern keine Zeit mehr lässt, auch mal Langeweile zu haben. Würden sie quasi mal den Nullpunkt des Nichtstuns erleben, würden sie vielleicht ganz von alleine zum Buch greifen. Eltern haben da natürlich auch eine Vorbildfunktion. Außerdem muss Lesen an erster Stelle Spaß machen.

    Wie viele Stunden am Stück können Sie maximal lesen?

    Beck: Keine Ahnung. Ich bin nie heiser aus dem Studio gekommen, auch wenn es acht oder neun Stunden waren. Babys können ja auch die ganze Nacht durchschreien, ohne dass sie heiser werden. Leider.

    Von der Erde zum Mond
    30. Mai, 19.30 Uhr, Gasometer Oberhausen, Arenastr. 11, Karten (15, erm. 12 €): 0208/8503730, inkl. Ausstellung „Das Auge des Himmels”.

    http://www.derwesten.de/nachrichten/ku…646/detail.html

  • Rufus Beck auf Jules Vernes dramatische Reise

    „Von der Erde zum Mond“

    Bad Salzuflen. Auf seine unnachahmliche Weise macht sich Schauspieler Rufus Beck, auch als Vorleser der „Harry Potter“-Bücher bekannt, auf Jules Vernes dramatische Reise „Von der Erde zum Mond“ und schlüpft dabei in immer wieder neue Rollen. Dieser 90-minütige Theater-Spaß wurde von der Manufaktur Frankfurt produziert und bereits an renommierten Theatern stürmisch gefeiert. Die multimediale Reise gastiert am Freitag, 16. Januar, um 19.30 Uhr mit dem Euro-Studio Landgraf im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße in Bad Salzuflen und ist damit der Auftakt der städtischen Theater-Reihen im neuen Jahr. Parviz Mir-Ali hat nach Motiven von John Philip Sousa eine stimmige Musik komponiert, und mit Projektionen werden die verschiedenen Orte der Handlung mit Standbildern und animierten Filme witzig illustriert. Karten im Vorverkauf gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/183-200, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.

    „Von der Erde zum Mond“ ist nicht nur einer der bekanntesten Romane Jules Vernes, sondern auch ein frühes Beispiel der Science-Fiction-Literatur. Verblüffend genau hat Jules Verne viele Einzelheiten der ersten bemannten Mondfahrt vorausgesagt. Nur ein Visionär wie er konnte 1865 auf eine so ausgefallene Idee kommen. Zwar verwenden die Mondreisenden des Romans eine Kanone als Antrieb, sie starten aber ganz in der Nähe von Cape Canaveral, der heutigen NASA Raketen Basis. Die reizvolle Kombination aus technischer Utopie und Abenteuer- und Reiseroman sichert dem Werk seinen bis heute reichenden Erfolg.

    Zum Inhalt: Impey Barbicane, Präsident des im Sezessionskrieg gegründeten Kanonenclubs in Baltimore, schlägt den sich langweilenden Kriegsveteranen vor, als große, des 19. Jahrhunderts würdige Forschungstat ein Geschoss bis zum Mond zu entsenden. Die Reaktion auf seine Rede war ein Lärm ohnegleichen. Und nicht Baltimore allein verfiel der Raserei, ganz Amerika nahm an diesem Delirium teil. Eine Kanone soll gebaut werden, die jedes bisherige Maß übersteigt: 900 Fuß lang und, wie Sekretär J. T. Maston berechnet, 68.040 Tonnen schwer. Dann würde der Mond zum amerikanischebn 37. Staat.

    Durch eine weltweite Spendenaktion kommt das nötige Geld zusammen. Überraschend trifft die Depesche des Franzosen Michel Ardan ein: „Ersetzt kugelförmiges Geschoss durch zylindrisch-konisches Projektil. Will darin reisen.“ Ein einziger Amerikaner leugnete dreist die Möglichkeit des Erfolgs: Kapitän Nicholl. Seine Wette, dass das Vorhaben nie gelingen kann, wird am 18. Oktober offiziell angenommen. Damit keiner schummeln kann, überredet Ardan die beiden Kontrahenten mit zu fliegen.

    Nach langjährigen Vorbereitungen besteigen die „Raumfahrer“ am 1. Dezember vor einer unübersehbaren Zuschauermenge das Mondfahrzeug, ein Mittelding zwischen Hohlgranate und plüschbezogenem Eisenbahnwaggon. 97 Stunden und 20 Minuten nach der erdbebenartigen Startexplosion wollen sie auf dem Mond landen ... aber ein gewaltiger Meteorit schleudert sie aus der Bahn, und so verfehlen sie ihr Ziel. Sie geraten in den Gravitationsbereich des Mondes, um den sie als neues Gestirn mit rasender Geschwindigkeit kreisen.

    tina.schell

    http://www.lippische-wochenschau.de/Von-der-Erde-zum-Mond-67547.html
    http://www.staatsbad-salzuflen.de/home/content.php?vlink=346

  • Die Tournee läuft wieder und geht auch noch weiter:

    28. 01. 09
    20:00 Uhr Jules Verne "Von der Erde zum Mond"
    Tournee in
    Viersen Festhalle
    Wilhelmstrasse 12


    29. 01. 09 Jules Verne
    Tournee in
    Bad Vilbel Kulturforum



    30. 01. 09
    20:00 Uhr
    Jules Verne "Von der Erde zum Mond"
    Tournee in
    Freudenstadt Kurhaus Promenadenplatz 1
    72250 Freudenstadt


    31. 01. 09
    20:00 Uhr
    Jules Verne "Von der Erde zum Mond"
    Tournee in
    Neuburg Stadttheater
    Residenzstraße A 67
    86633 Neuburg


    1. 02. 09
    19:00 Uhr
    Jules Verne "Von der Erde zum Mond"
    Tournee in
    Neuburg Stadttheater
    Residenzstraße A 67
    86633 Neuburg


    2. 02. 09
    20:00 Uhr Jules Verne "Von der Erde zum Mond"
    Tournee in
    Neuburg Stadttheater
    Residenzstraße A 67
    86633 Neuburg

    Infos: http://rufusbeck.de/html/aktuell.htm

  • Und er tourt immer noch:


    http://www.all-in.de/nachrichten/ku…;art8115,616915

  • Neuer Termin

    Bad Oeynhausen (mt). Aus Krankheitsgründen musste Rufus Beck seinen Auftritt im Theater am Park am vergangenen Samstag kurzfristig absagen. Doch der Besuch wird nachgeholt sobald sich der Schauspieler von den Folgen seines Fahrradunfalls erholt hat, teilt der Veranstalter mit. Die Geschichte von Jules Verne "Von der Erde zum Mond" wird am Samstag, 19. März, um 20 Uhr in Bad Oeynhausen zu erleben sein. Die Karten vom 26. Februar behalten ihre Gültigkeit. Sollte ein Theatergast diesen Termin nicht wahrnehmen können, so kann die Karte in der Tourist-Information im Haus des Gastes zurückgegeben werden. Restkarten und weitere Informationen gibt es in der Tourist-Information, Telefon (0 57 31) 13 00, geöffnet montags bis freitags von 9 Uhr bis 17 Uhr sowie samstags 10 Uhr bis 14 Uhr. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn und ist unter Telefon (0 57 31) 13 13 80 zu erreichen.

    http://www.mt-online.de/lokales/kultur…ck_sagt_ab.html

  • Quelle: http://www.nw-news.de/lokale_news/ba…ns_Weltall.html

    [Blocked Image: http://www.nw-news.de/_em_daten/_nw/2011/03/20/aufmacher/110320_2144_heprod_images_foto_5_28_1_2_20110321_000226841861_aufmacher.jpg]

  • RECKLINGHAUSEN Wenn die Ruhrfestspiele sich vor Frankreich verneigen, darf Jules Verne nicht fehlen. Rufus Becks Solo entführt uns in die Welt des Technik-begeisterten Fantasten, der in seinen Romanen vieles vorausahnte, das so oder ähnlich Wirklichkeit wurde. Am Ende gab es stürmischen Applaus für das Ein-Mann-Stück.

    [Blocked Image: http://static2.mdhl.de/storage/scl/md…v57200_Beck.jpg]
    Für seine herausragende Fabulier- und Vortragskunst erntete Rufus Beck stürmischen Beifall. Foto: Braxart

    "Von der Erde zum Mond" erschien 1865 und orakelt von einer Reise zu unserem Trabanten mittels einer gewaltigen Kanone. Ausgeführt von den Amerikanern, die damals einen rauschhaften industriellen Boom erlebten. Verne nennt sie "geborene Ingenieure", macht sich aber zwischen den Zeilen über ihren blauäugigen Fanatismus lustig.

    Es liegt an Rufus Beck, Vernes leiser Ironie zwinkernd Raum zu geben und uns im Wissen von heute über die Mondfahrt-Pioniere schmunzeln zu lassen. Beck meistert das wunderbar, tut nicht zu viel und nicht zu wenig. Ganz fein karikiert er die Schwadroneure und Naivlinge, die meinen, der Schwerkraft ein Schnippchen schlagen zu können, wenn Kanone und Treibladung nur groß genug seien.
    Brillanter Erzähler

    Wie der Abend zeigt, ist Beck nicht bloß im Studio ein brillanter Erzähler, auch live auf der Bühne haucht er einem Roman und seinen Gestalten Leben ein. Er reportiert die Handlung, lässt Figuren debattieren, als redeten sie gleichzeitig: Ein Stotterer, einer mit rheinischer Zunge, ein Bruder Leichtfuß mit französischem Akzent. Man glaubt beinahe, sie zu sehen.

    Zur Illustrierung streift Rufus Beck Gehrock und Zylinder über, manchmal wechselt er zum Rednerpult, während vom Band das Gemurmel einer Versammlung zu hören ist. Auf einer Videowand sehen wir von Tina Kowatsch sparsam animierte historische Stiche, ähnlich den Zeichnungen Henri de Montauts, mit denen Vernes Roman bebildert war.
    Mächtiger Donner

    Gelegentlich zoomt die Kamera Details heran oder schwenkt über das Bild. 1000 Schlote müssen rauchen für den Triumph von Mensch und Technik. Ab und an gesellt sich Musik dazu und mächtiger Donner beim Abschuss der Kanone. Mehr braucht es nicht, den Rest stemmt Beck (auch Regie) allein mit der Stimme. Allerbeste Fabulier- und Vortragskunst, stürmischer Beifall für Rufus Beck.

    Quelle: http://www.ruhrnachrichten.de/leben-und-erle…art1541,2714065