Eine Abi-Prüfung für alle?

  • Die Kultusminister der Länder beraten in Bonn auf einer zweitägigen Sitzung über ein bundesweites Zentralabitur. Die Minister wollen sich dabei zunächst mit einheitlichen Standards in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache für die gymnasiale Oberstufe und die Abiturprüfung befassen. Das auch von Bundesbildungsministerin Annette Schavan geforderte Zentralabitur ist unter den Ländern umstritten.


    Pro und contra in den Ländern


    Insbesondere die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen erteilte dem Vorhaben eine Absage: "Ich sehe nicht, dass ein bundesweites Zentralabitur ein Beitrag zur Qualitätssteigerung im Schulsystem ist", sagte sie im Südwestrundfunk. Zudem führte sie aufgrund der unterschiedlichen Ferientermine in den Ländern auch organisatorische Probleme an. Statt deutschlandweit einheitliche Aufgaben forderte sie, einheitliche Bildungsstandards zu entwickeln. Es sollte vernünftig definiert werden, was Schüler zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Schullaufbahn können sollten, sagte sie.


    Thüringen rückte hingegen von seiner ablehnenden Haltung zu einem Zentralabitur ab. Zwar sieht Kultusminister Jens Goebel zunächst auch die Notwendigkeit gemeinsamer Bildungsstandards. Am Ende dieses etwa "zwei- bis dreijährigen Prozesses" könne aber ein bundesweites Zentralabitur mit einheitlichen Prüfungen stehen, sagte er dem Mitteldeutschen Rundfunk.


    Quelle: tagesschau.de