Britische Lehrerin im Sudan nach "Teddy-Affäre" frei

  • Nairobi/Khartum/London (dpa) - Die im Streit um einen Teddybären namens Mohammed im Sudan inhaftierte britische Lehrerin Gillian Gibbons ist frei. Die 54-Jährige flog am Montagabend von Khartum aus zurück nach Großbritannien, teilte das britische Außenministerium in London mit.


    Ein Sprecher des sudanesischen Präsidenten Omar al- Baschir hatte am Vormittag ihre Begnadigung bekanntgegeben. Gibbons war am Donnerstag wegen Verletzung religiöser Gefühle zu einer Haftstrafe von 15 Tagen verurteilt worden, nachdem sie auf Anregung ihrer Schüler einen Teddy Mohammed genannt hatte.


    Eine kleine Gruppe von Demonstranten hatte am Montag vor der britischen Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt Khartum gegen die angekündigte Begnadigung der Pädagogin demonstriert. Einige Muslime sehen in der Benennung des Bären nach ihrem Propheten eine Gotteslästerung. Noch am Freitag, dem Tag nach dem Urteilsspruch, hatten tausende Demonstranten auf den Straßen von Khartum Gibbons Tod gefordert.


    Der britische Premierminister Gordon Brown reagierte "erfreut und erleichtert" auf die ersten Ankündigungen über die Freilassung der Frau aus Liverpool. "Der gesunde Menschenverstand hat sich durchgesetzt", erklärte Brown am Montag. "Ich war froh, dass sich während ihrer Gefangenschaft überall in Großbritannien muslimische Gruppen für sie eingesetzt haben", sagte der Regierungschef in London.


    Zuvor waren die britischen Oberhausabgeordneten Lord Nazir Ahmed von der Labour-Partei und Baroness Sayeeda Warsi von den Konservativen privat in den Sudan gereist, um sich um die Freilassung von Gibbons zu bemühen. Sie erörterten den Fall auch mit Präsident Omar al-Baschir. Er habe die Namensgebung als "bedauerlichen, unbeabsichtigten Fehler" geschildert, sagte Ahmed dem US- Fernsehsender CNN.


    Gibbons selbst hatte bereits in einer am Sonntag verlesenen Botschaft den Zwischenfall bedauert und versichert, "großen Respekt" vor dem Islam zu haben. "Ich würde niemanden wissentlich beleidigen", betonte sie.


    John Gibbons, der 25-jährige Sohn der Lehrerin, sagte Reportern in Liverpool, Brown habe ihn persönlich über die Begnadigung seiner Mutter informiert. "Wir sind sehr erfreut". Die Familie sei der britischen Regierung und vor allem den beiden muslimischen Oberhausmitgliedern sehr dankbar für deren Einsatz zur Freilassung von Gillian Gibbons. "Es war eine sehr stressige Woche, aber nun kommt sie ja nach Hause."


    quelle: dpa


    wie ich dieses extreme gehabe solcher menschen (oder tiere? ) doch hasse. :angryfire:

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst