Genre: ?
Label: StarBugs
Laufzeit: . ca. 57 Min
Erscheinungsjahr: 2003
Inhalt:
Experiment Stille nannte sich ein geheimes Regierungsprojekt:
In einem absolut schalldichten Raum ausgestattet mit hochempfindlichen Aufnahmegeräten, fernab jeglicher Zivilisation und störender Einflüsse sollte über 30 Tage hinweg die absolute Stille aufgezeichnet werden.
Was zu erwarten war, trat ein. Über 255 Stunden hinweg ist auf der Aufnahme nichts weiter zu hören als .... Stille. Kein Ton, absolute Ruhe ... nichts.
Aber dann passiert etwas merkwürdiges. Ein indifferentes, unbestimmbares Geräusch ertönt. Ein leises Rauschen, das an Intensität zuzunehmen scheint... und... schließlich wahrhaftig in gesprochenen menschlichen Worten mündet. 3 Stimmen ertönen... verhalten, leise flüsternd...
Nachdem sie verstummen durchdringt ein dumpfes monotones Dröhnen die Lautsprecher....
Genau dieses Dröhnen ist es auch, was anscheinend ein Walsterben nahe Alaska auslöst. Darüber hinaus wird dieses merkwürdige Geräusch auch mit dem Verschwinden eines Kleinubootes der sich vor der Küste befindenden Ölplattform Seahawk Five in Verbindung gebracht.... Grund genug für Steven Burns und Joyce Kramer der Sache vor Ort im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen. Begleitet von Larry Newman nehmen sie sich des Phänomens an, nicht ahnend, dass sie sich einer Gefahr aussetzen, dessen Ursache bar jedes rationalen Erklärungsversuches ist und sich in Form nie gekannten Schreckens und Horrors manifestiert....
Etwas Kaltes, Schleimiges, Unbekanntes, abgrundtief Böses wartet auf sie. Trachtet danach sie zu beherrschen. Und das ist erst der Anfang...
Kritik:
Das Hörspiel gefällt. Kompromisslos. Gnadenlos! Wie auch bereits in Folge eins vermischen die Genre, ist eine eindeutige Charakterisierung der "Art" des Hörspiels nicht möglich. Genau das macht auch den besonderen Reiz aus. Etwas Mystery, ein wenig Science Fiction, viel Grusel und noch mehr Horror bestimmen den Inhalt. Dabei bietet Folge drei der Burns Serie wiederum eine in sich abgeschlossene Handlung, die zwar einzelne Elemente der vorherigen Folgen aufgreift aber dennoch inhaltlich etwas vollkommen anderes zu den vorherigen Folgen darstellt....
So kommt dann auch während des Hörspiels mit Sicherheit keine Langeweile auf. Ganz im Gegenteil. Zart besaitete Seelen sollten sich diese Produktion besser nicht im Dunkeln anhören. Denn das Grauen schleicht sich langsam und bedächtig in die Ohren des Zuhörers. Zunächst diffus, indifferent, unerkennbar, dann immer klarer werdend und damit umso realer. Ohne den visuellen Kontakt zur Umgebung läuft der Zuhörer damit Gefahr sich zu sehr mitten im Geschehen zu wähnen....
Dazu tragen dann nicht nur Inhalt, Handlungs- und Regieführung bei, sondern insbesondere auch die aus Folge eins bereits bekannte musikalische Umsetzung, sowie die entsprechend genial in Szene gesetzten Geräusche und Effekte. Hier werden wiederum alle Register der perfekten Unterhaltung gezogen und eine Atmosphäre und Stimmung geschaffen, wie ich sie in einem Hörspiel bisher nicht erlebt habe. Die dumpfen, dunklen Musikeinlagen lassen, eine leistungsstarke Dolby-Prologic bzw. Dolby Digital Stereoanlage vorausgesetzt, ganz schnell Gänsehaut entstehen. Die Grenzen zwischen Grusel und Horror, zwischen Spannung und Schock verwischen damit nicht nur inhaltlich, sondern auch eben auch in der musikalischen Umsetzung. Grandios!
Fazit:
Eine Fortsetzungsserie mit Albtraumgarantie, die ein pompöses Hörerlebnis bietet, und sich hinter guten Kinoproduktionen nicht zu verstecken braucht.