Überraschung im "Enterprise"-Staffelfinale: Sind dies die neuen Bösewichte für Staffel 4?

  • 30.05.lastyear Die Fernsehzuschauer staunten am Mittwochabend nicht schlecht, als die letzten Minuten des Staffel-3-Finales von "Enterprise" liefen.


    Ein Shuttle wird von Flugzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg beschossen, Archer findet sich in einem Nazi-Krankenhaus wieder und ein Alien in Nazi-Uniform will sich dem Captain annehmen...


    Hier ein Auszug aus der Episodenkritik zum Staffelfinale "Zero Hour" von TZN-Redakteur Sebastian Kowald:


    Mit "Zero Hour" geht die dritte Staffel von "Enterprise" zu Ende, diesmal sogar zwei Episoden früher als sonst. Gleichzeitig wird der Xindi-Handlungsbogen, der vor ziemlich genau einem Jahr begonnen wurde, zu einem Ende gebracht. Genauso abrupt wie er in "Die Ausdehnung" begonnen hatte endet er auch wieder. Den Xindi ist es im Laufe der Staffel auch nicht anders ergangen als den meisten Bösewichten bei "Star Trek": Sie wurden "entzaubert", sie wurden ihrer Schrecken beraubt. In diesem Falle hat eine Fraktion der Xindi zwar bis zum Schluss versucht, die Erde und damit die Menschheit zu vernichten, nur ist ihnen das auch diesmal nicht gelungen, und der Rest der Xindi-Sippe wird jetzt als Freund der Menschen betrachtet, weil man sich gegenseitig geholfen hat.


    Dass man unbedingt einen Cliffhanger machen will und somit bei der Rettung der Erde etwas schief gelaufen ist, mag gut und schön sein, da es sicherstellt, dass man auch im Herbst wieder einschaltet. Dass wir es mal wieder mit einer Zeitreise zu tun bekommen ist schon ziemlich langweilig, weil dieses Thema einfach nur ausgelutscht ist und nichts Spektakuläres mehr zu erwarten ist, aber dass man die Enterprise genau in den Zweiten Weltkrieg zurückversetzt, verdirbt den ganzen guten Eindruck der Episode in den letzten Minuten. Das Thema wurde nun wirklich schon oft genug behandelt, und selbst in "Star Trek" wurden mehrere Episoden dem Thema gewidmet, zuletzt ein Zweiteiler mit den Hirogen in "Voyager". Da kann auch das unbekannte Alien in Uniform, welches suggeriert, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Einfallslosigkeit den Autoren ziemlich peinlich sein sollte.


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    http://www.trekzone.de/content/dt/news/30052004195931.htm

  • Also wenn ich sowas sehe und lese, bin ich schnell wieder an dem Punkt, der Serie ein schnelles Ende zu wünschen, obwohl ich Captain Archer eigentlich sehr gerne mag (jedenfalls mehr als Janeway und auch Sisko). :rolleyes: Was ist bloß aus den Autoren geworden, die sich zu TNG-Zeiten über mehrere Jahre fast jede Woche eine intelligente Geschichte aus den Fingern gesaugt und dabei sogar das Star Trek-Universum bereichert haben? Das ist bei "Enterprise" mittlerweile wirklich übelster Trash, den ich bei Star Trek nicht sehen will. Es gab solche Geschmacksverirrungen zwar auch damals bei Kirk, aber das waren halt die 60er Jahre. Wobei das gelegentliche Abrutschen ins Trashige schon bei "Voyager" angefangen hat. Es muß doch möglich sein, sich ein paar intelligente Geschichten einfallen zu lassen. Bei der ersten "Enterprise"-Staffel hat es ja auch geklappt (Folgen wie "Freund oder Feind", "Die Saat", "Lieber Doktor", "Schlafende Hunde", "Allein" oder "Schiff der Geister" fand ich zum Beispiel wirklich gelungen).

    Revolution? In Amerika gibt es keine Revolution. Wenn uns der Präsident nicht paßt, dann wählen wir eben einen neuen.


    - Bob Andrews in »Die drei ??? und die bedrohte Ranch«

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