Bahnfahren - Gold für Deutsches Team

  • Olympische Spiele
    Deutsche Teamsprinter holen Gold


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    Fotos: Roth


    Olympische Spiele - Bahn


    ATHEN, 21.08.04 (rsn) - Die deutschen Teamsprinter mit Doppel-Olympiasieger Jens Fiedler (Chemnitz), 1000m-Bronzemedaillen-gewinner Stefan Nimke (Schwerin) und René Wolff (Erfurt) haben im Velodrom von Athen am Samstag die Goldmedaille gewonnen.


    "Der Sieg ist ein Traum. Entscheidend war die Harmonie in der Mannschaft. Wir mussten nicht auf Fehler anderer warten", sagte Fiedler. Nach seinem dritten Olympiasieg nach den Erfolgen in der Königsklasse Sprint in Barcelona 1992 und Atlanta 1996 wollte der 34-Jährige in der Nacht zum Sonntag entscheiden, ob er noch im Sprint- und Keirin-Wettbewerb antritt oder seine internationale Karriere mit dem Triumph beendet.


    Fiedler führte das deutsche Trio zum Sieg im Finale gegen die überraschend starken Japaner (Nagatsuka, Fushimi, Inoue). Bronze ging an das französische Trio Laurent Gané, Mickaël Bourgain und Arnaud Tournant, das sich gegen die Australier durchsetzte im kleinen Finale.


    Die Franzosen, Schnellste in der Qualifikation, hatten sich als Weltmeister mehr ausgerechnet, konnten sich aber immerhin mit einer Medaille trösten. Die große Enttäuschung waren die Briten um 1000-Meter-Olympiasieger Chris Hoy, die in der Qualifikation gerade so als Vorletzte weiterkamen. In der ersten Runde unterlag das britische Trio, in dem der 1000m-Sieger von Sydney, Jason Queally seinen Landsmann Craig MacLean ersetzt hatte, den Deutschen. Die Briten fuhren eine starke Zeit, kamen aber wegen der Niederlage gegen den Finalisten Deutschland nicht ins Finale. Vor vier Jahren waren die Briten im Rennen um Gold an Frankreich gescheitert.


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    Foto: Roth
    Der unverwüstliche Chemnitzer Jens Fiedler, fünffacher Weltmeister und Olympiasieger im Sprint in Barcelona (1992) und Atlanta (1996) feierte in Athen seine dritte Goldmedaille. Mit Nimke und Wolff und der Deutschland-Fahne drehte der 34-Jährige nach der Triumphfahrt ein paar Runden, dann nahm er seinen kleinen Sohn Noel auf den Lenker auf die Ehrenrunde durchs Velodrom mit. "Das war große Emotion", sagte Fiedler.


    "Sicher haben wir mit der Goldmedaille geliebäugelt, aber dass wir es tatsächlich geschafft haben, ist doch eine Überraschung. Das ist der Lohn für unsere harte Arbeit nach der WM. Es hat sich ausgezahlt, dass wir Nimke nach der Bronzemedaille noch eingebaut haben", sagte Bundestrainer Detlef Uibel.


    "Heute hat endlich einmal alles gepasst", freute sich im Athener Velodrom Burkhard Bremer, der unter Druck stehende Sport-Direktor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), dessen Straßenfahrer um Superstar Jan Ullrich noch bitter enttäuscht hatten, dem Judith Arndt einen silbernen Stinkefinger gezeigt hatte und dessen Verfolger nach dem Theater von Stuttgart chancenlos sind. Nach der Goldmedaille im Teamsprint können die Deutschen auch mit großen Hoffnungen auf die Wettbewerbe in der Königsklasse Sprint schauen.


    Quelle: www.radsport-news.com