Mannheim meldet sich zurück

  • Meister Frankfurt ´fehlt ein Torjäger´


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    Der deutsche Meister Frankfurt Lions liegen zwar nur 161 Tage nach dem Titelgewinn in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL)auf dem letzten Tabellenplatz, aber die Verantwortlichen am Main sehen keinen Grund zur Panik. „Es sind erst vier Spiele absolviert. Wir haben drei Punkte. Bis zu einem Play-off-Platz sind es nur drei Punkte“, meinte Manager Lance Nethery nach der 3:4-Heimniederlage am Sonntag gegen die Hamburg Freezers: „Es ist noch viel zu früh, sich darüber Gedanken zu machen.“


    Gegen Hamburg vermissten die Lions besonders Verteidiger Peter Ratchuk, der nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe am Freitag gesperrt war. Die Frankfurter verloren viele Zweikämpfe, weil sie „zu langsam“ waren, wie Trainer Rich Chernomaz befand: „Dadurch haben wir Strafzeiten und Gegentore kassiert. Vielleicht ist das bei einigen auch eine Kopfsache.“


    Vermisst wurde auch ein anderer. „Uns fehlt ein Torjäger wie Jesse Belanger in der vergangenen Saison“, meinte Chernomaz. „Er hat uns damals mit zehn Toren in den ersten Spielen in die Spitzengruppe geschossen.“ Der Kanadier zog weiter in die Schweiz und hinterließ eine große Lücke. „Wir verwerten unsere Torchancen nicht, das ist unser Manko“, klagte Chernomaz. Gegen Hamburg verbuchten die Lions 35:20 Schüsse, scheiterten aber immer wieder am starken Freezers-Goalie Boris Rousson.


    Überragend war auch Mannheims Torhüter Cristobal Huet beim 4:3-Sieg der Adler nach Penaltyschießen beim Spitzenreiter ERC Ingolstadt. Der Franzose war einer von fünf NHL Profis, die dem Spitzenspiel ihren Stempel aufdrückten. „Die Zuschauer haben Spitzen-Eishockey gesehen - spannend und sehr intensiv“, stellte Ingolstadts Trainer Ron Kennedy fest und erntete nur Zustimmung.


    Neben Huet, der 30 Schüsse abwehrte und mit seinen Glanzparaden Mannheims Matchwinner war, sorgten auch Verteidiger Sven Butenschön (ein Tor, ein Assist) und Stürmer Jochen Hecht auf Seiten der Adler sowie Marco Sturm (ein Tor) und Andy McDonald (zwei Assists) beim ERC für NHL-Niveau auf DEL-Eis. Die Bayern kassierten zwar durch den verwandelten Penalty von Eric Healey die erste Saisonniederlage, blieben aber Tabellenführer.


    Richtig in der DEL angekommen ist nun auch Neuling EHC Wolfsburg. Im vierten Anlauf gelang mit 2:0 gegen die Iserlohn Roosters der erste Sieg in der Eliteklasse. „Dieser Erfolg ist enorm wichtig für das Selbstvertrauen“, stellte Trainer Stefan Mikes erleichtert fest. In den ersten drei DEL-Partien hatte der Aufsteiger „zwar gut gespielt, aber Lehrgeld bezahlt“, wie Geschäftsführer Karl-Heinz Lorenz befand.


    Der Schlüssel zum Sieg war das Überzahlspiel: Die Tore durch Petr Smrek und Xavier Delisle fielen jeweils bei numerischer Überlegenheit. Zudem hielt Goalie Marek Mastic, der den Vorzug vor Ex-Nationaltorwart Marc Seliger erhalten hatte, seinen Kasten sauber.


    Quelle: www.del.org