Derbys in Bayern – Top-Spiel in Berlin

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    Auch nach dem zweiten Wochenende führt der ERC Ingolstadt die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) an. Mit 10 Punkten liegen die Bayern einen Zähler vor den Kölner Haien und den Hamburg Freezers. An den kommenden Spieltagen fünf und sechs stehen für Ingolstadt gleich zwei Derbys auf dem Programm.


    Am Freitag trifft das Team um NHL-Crack Marco Sturm auf die Augsburger Panther und am Sonntag sind die Nürnberg Ice Tigers in der heimischen Saturn-Arena zu Gast. Nürnberg kann mit dem Saisonstart nach zwei Siegen, einer Niederlage und einem Penaltysieg durchaus zufrieden sein. Mit acht Punkten und Tabellenrang vier liegt die Mannschaft von Coach Greg Poss im Soll. Für Poss, der ab morgen offiziell das Amt des Bundestrainers übernehmen wird, ist Ingolstadt einer der Mitfavoriten: „Sie haben sich von den DEL-Clubs mit am besten verstärkt, mit Marco Sturm und Andy McDonald zwei Top- NHL-Spieler im Team das ist eine große Herausforderung für meine Jungs.“


    Die Augsburger Panther kamen am vierten Spieltag in Krefeld zum ersten Saisonsieg. Zuvor mussten sich die Schwaben zweimal nach regulärer und einmal im Penaltyschießen geschlagen geben. Für Augsburg steht nach dem Derby gegen den Tabellenführer Ingolstadt am darauf folgenden Sonntag die Partie beim Deutschen Meister Frankfurt Lions auf dem Programm.


    Mit einem Sieg und drei Niederlagen belegen die Lions aktuell zwar den letzten Tabellenplatz, doch Grund zur Beunruhigung sieht man Frankfurter Ratsweg nicht. Trainer Rich Chernomaz bemängelte lediglich die magere Torausbeute seiner Mannschaft und hohe Zahl an Strafzeiten: „Wir sind zu langsam, dadurch haben wir Strafzeiten und Gegentore kassiert. Vielleicht ist das bei einigen auch eine Kopfsache. Uns fehlt noch ein Torjäger wie Jesse Belanger in der vergangenen Saison. Er hat uns damals mit zehn Toren in den ersten Spielen in die Spitzengruppe geschossen.“ Vergleiche den Krefeld Pinguinen, die nach der Meisterschaft 2003 in der darauf folgenden Saison die Play-offs verpassten, will man in Frankfurt nicht zulassen. „Es ist noch viel zu früh, sich darüber Gedanken zu machen“, so Manager Lance Nethery.


    Krefeld hat einen ausgeglichenen Saisonstart erwischt. Zwei Siege, zwei Niederlagen und Platz acht ist die Bilanz mach vier Spielen. Lediglich die Verletzung von Stammtorhüter Robert Müller bereitet den Rheinländern noch Sorgen. Beim Länderspiel gegen Tschechien verletzte sich der Nationaltorhüter am Knöchel und steht Trainer Mario Simioni immer noch nicht zur Verfügung. Neben Müller ist auch Neuzugang Vadim Slivchenko noch nicht einsatzbereit. Dafür hat sich Neuzugang Steve Brulé mit zwei Toren und zwei Assists gut ins Spiel der Krefelder integriert.


    Mannheim mit Verletzungssorgen


    Verletzungsbedingte Ausfälle haben auch die Adler Mannheim zu beklagen. Dem DEL-Rekordmeister fehlen am Wochenende bei den beiden Begegnungen in Berlin und am Sonntag gegen die Hamburg Freezers neben dem Langzeitverletzten Derek Plante weiterhin John Tripp und Steve Passmore. Doch die Adler haben einen sehr gut besetzten Kader und scheinen in der Lage zu sein, auch die Ausfälle von Leistungsträgern kompensieren zu können. Bestes Beispiel hierfür war der 4:3-Penaltysieg am letzten Sonntag über Tabellenführer Ingolstadt.


    Bereits 9.000 Tickets für Hamburg - DEG abgesetzt


    Mit neun Punkten belegen die Hamburg Freezers Rang drei der DEL-Tabelle, allerdings haben die Hanseaten bereits eine Partie mehr absolviert als die übrigen Top 5 Teams. Um mehr Durchschlagskraft in der Offensive zu erlangen, wurde heute der Kanadier Jim Dowd für den Rest der Saison unter Vertrag genommen. Hamburgs Geschäftsführer Boris Capla hofft, dass die „Erfahrung und Führungsqualitäten“ des NHL-Spielers (u.a. Montreal Canadiens) dem Team weiterhelfen werden. Ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Führungsspieler der Freezers können die Hamburger Fans am Freitag in der Color Line Arena bei der Partie gegen die DEG Metro Stars erleben. Andrew Schneider kehrt zum ersten Mal nach seinem Wechsel von der Elbe an den Rhein an seine alte Wirkungsstätte zurück. Für diese Begegnung wurden bislang bereits über 9.000 Karten abgesetzt.


    Mit Andrew Schneider, aber ohne Tore Vikingstad und Trond Magnussen wird Düsseldorf an die Elbe reisen müssen. Wann das „Norweger-Duo“, das in den letzten Spielzeiten die gefährlichste Angriffsformation der DEG bildete, wieder gemeinsam auf dem Eis stehen wird ist ungewiss. Kompensiert werden die Ausfälle unter anderem durch die Neuzugänge Matt Herr und Matt Davidson, die nach Schneider bislang die meisten Scorerpunkte erspielen konnten.


    “Intensives Spiel“ in Berlin erwartet


    Die Eisbären Berlin wollen am kommenden Spielwochenende versuchen, Ihre Auswärtsschwäche zu beheben. Während der Vizemeister vor heimischer Kulisse mit 3:2 gegen Frankfurt und 7:3 gegen Köln brillierte, musste man auswärts in Ingolstadt (0:5) und Kassel (2:3 n.P.) Niederlagen hinnehmen. Trainer Pierre Pagé sah aber schon in Kassel einen deutlichen Aufwärtstrend: „Das war heute die bisher beste Saisonleistung. Wir hätten das Spiel noch gewinnen können. 41 Chancen müssen eigentlich reichen um das Spiel zu gewinnen". Am morgigen Freitag treffen die Eisbären auf die Adler Mannheim. Bei den bisherigen sechs Play-off-Teilnahmen wurde Berlin allein dreimal von den Adlern gestoppt. Auch diese Saison zählen die Mannheimer für Pagé wieder zu den Meisterschaftsfavoriten. „Mannheim hat eine sehr gute Mannschaft. Healey, Tripp, Hecht, Kelly sind alles herausragende Spieler. Vitalij Aab hat in Nürnberg noch erste Reihe gespielt. In Mannheim spielt er in der vierten. Gegen Köln haben unsere Zuschauer schon ein spektakuläres Spiel gesehen, gegen Mannheim wird es eine unglaubliche Partie – schnell und sehr intensiv.“ Am Sonntag geht es für Berlin dann zur Auswärtspartie nach Krefeld.


    Kölner Haie beim Aufsteiger zu Gast


    Großer Jubel herrschte am vergangenen Sonntag im Eispalast in Wolfsburg. Der Aufsteiger konnte vor heimischem Publikum den ersten DEL-Sieg der noch so jungen Clubgeschichte feiern. Mit 2:0 besiegte man die Iserlohn Roosters. Wenn es nach den Fans geht, soll es bereits morgen beim Heimspiel gegen die Kölner Haie mit den Feierlichkeiten weitergehen. Allerdings scheint dieses Vorhaben gegen die Domstädter kein leichtes Unterfangen zu werden. Mit neun Punkten belegen die Haie aktuell Rang zwei der Tabelle und präsentierten sich bislang in sehr guter Verfassung. Zudem kehrt Verteidiger Dan Bjornlie nach überstandener Verletzung wieder in die Mannschaft zurück. Am Sonntag ist Köln spielfrei. Die Partie gegen Iserlohn wird am darauf folgenden Dienstag nachgeholt.


    Quelle: www.del.org