13 online Banken im Test

  • 13 Banken auf dem Prüfstand


    Können Direktbanken im Internet mehr als die klassischen Filialbanken? Fünf Online-Banken treten mit ihren Girokonto-Angeboten in einen Vergleichstest gegen Deutsche Bank, Sparkasse, Hypovereinsbank & Co. an.


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    Vor drei Jahren nutzte erst die Hälfte aller Internet-User die Kontoführung per Web, heute sind es schon zwei Drittel, wie eine Studie von Fittkau & Maaß ergab. Im Kampf um die Online-Kunden stehen sich zwei Lager gegenüber: Auf der einen Seite die traditionellen Banken mit ihren Filialen, die inzwischen ihren Service auch aufs Internet ausgeweitet haben, auf der anderen die Direktbanken, die speziell fürs Webbanking gegründet wurden.


    Schnelles und bequemes Erledigen von Geldgeschäften unabhängig von Öffnungszeiten bieten beide Gruppen. Doch im Detail unterscheiden sich die einzelnen Anbieter erheblich, und die Vielfalt an Konditionen und Online-Funktionen macht Vergleiche schwierig. Deshalb lassen wir acht Filial- und fünf Direktbanken gegeneinander antreten. So sehen Sie schnell, wie die eigene Bank im Vergleich abschneidet und ob sich ein Wechsel oder eine Zweitbank lohnt.


    Direktbank versus Filialbank
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    Es gibt sie noch, die reinen Online-Anbieter unter den Banken – darunter Netbank, ING-Diba, 1822direkt und die Volkswagenbank. Auch Börsenspezialist Comdirect bietet mittlerweile Banking zu interessanten Konditionen an.


    Sie alle leiden aber unter einem Nachteil: Geld ist nun mal nicht rein virtuell, und Geldgeschäfte gestalten sich ohne fundiertes Hintergrundwissen oft schwierig. Es fehlen Filialen mit persönlicher Beratung und oft auch eine ausreichende Zahl an Geldautomaten. Ausnahme ist die 1822direkt, die in diesem Punkt sogar an der Testspitze liegt, da sie als Ableger der Frankfurter Sparkasse auf die 23.000 Sparkassen-Automaten in Deutschland zurückgreifen kann. Dagegen hat die Volkswagenbank nur 13 eigene Automaten zu bieten – für viele potenzielle Kunden ein Knock-out-Kriterium.


    In einem aber überflügeln die Direktbanken ihre alteingesessenen Konkurrenten: Gebührenstruktur und Zinsen sind in der Regel besser. Was am Betrieb von Offline-Filialen gespart wird, gibt man online den Kunden als finanziellen Vorteil weiter. Selbst wenn Kontogebühren anfallen, werden diese häufig durch günstige Zinssätze wieder wettgemacht.


    13 Banken auf dem Prüfstand
    Direktbank versus Filialbank - Wer gewinnt?
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    Kosten und Zinssätze


    Welche Kontokonditionen sich für ihn am besten eignen, muss der Kunde seinen individuellen Voraussetzungen entsprechend entscheiden. Eine kostenlose Kontoführung ist oft abhängig von der Höhe des Gehaltseingangs.


    Uneingeschränkte Gratis-Girokonten bieten lediglich die Berliner Volksbank und die Netbank an. Wer gerne mal sein Konto überzieht, ist bei der ING-Diba mit 8,5 Prozent Überziehungszinsen sehr gut aufgehoben. Wer dagegen auf einen möglichst hohen Guthabenzins Wert legt, fühlt sich am ehesten bei der Netbank mit bis zu 2,5 Prozent per anno wohl.


    Vergleichen ist wichtig: Bekommt man beispielsweise bei Testsieger Postbank viel Banking für wenig Geld, muss man bei der Dresdner Bank für die meisten Features einiges investieren, schlägt doch etwa die Kreditkarte mit 30 Euro pro Jahr zu Buche.


    Online-Banking-Funktionen


    Banking vom PC aus bringt nur dann Vorteile, wenn möglichst alle Funktionen, die der Kunde auch aus den Zweigstellen kennt, auf den Banken-Sites angeboten werden – etwa Überweisungen aller Art und Daueraufträge. In diesem Bereich schneiden die meisten Kandidaten gut ab, allen voran 1822direkt und Comdirect, die sogar die volle Punktzahl für ihre Online-Services erzielen. Aber auch die anderen Testkandidaten brauchen sich in dieser Hinsicht nicht zu verstecken.


    Offline-Services und -Beratung


    Das wichtigste Kriterium beim Service ist die Anzahl an Filialen und Geldautomaten, bei denen der Kunde kostenlos mit der EC-Karte Bares abheben kann. Hier können die Direktbanken mangels Offline-Filialen nicht mithalten – mit Ausnahme von 1822direkt. Sie hat in Sachen Geldautomaten die Nase vorn, gemeinsam mit der Filialbank Münchner Sparkasse, die den Zugriff auf 23.000 Automaten ermöglicht.


    Ebenfalls gut: Die Berliner Volksbank, die wegen der Zugehörigkeit zum Finanzverbund der Volks- und Raiffeisenbanken die Nutzung von 17.000 Automaten anbieten kann. Aber auch die der Cashgroup angeschlossenen Geldinstitute Postbank, Hypovereinsbank, Commerzbank, Dresdner Bank und Deutsche Bank liegen mit rund 7600 Automaten gut im Schnitt. Dank Cashpool bietet die Citibank immerhin 2200 Automaten.


    Sicherer Geldtransfer


    Obwohl in Deutschland bislang nicht ein einziges Online-Konto nachweislich geknackt wurde, schrecken noch viele User wegen Sicherheitsbedenken vor dem Online-Banking zurück. Dabei hat sich im Lauf der letzten Jahre einiges getan: Die Verschlüsselung der Sites liegt inzwischen standardmäßig bei SSL mit mindestens 128 Bit.


    Noch wichtiger ist das richtige Sicherheitssystem: PIN und TAN werden überall eingesetzt, aber vor allem die traditionellen Filial-Banken bieten zusätzlich auch das als noch sicherer geltende HBCI mit Chipkarte oder Diskette. Die meisten Varianten haben Hypovereinsbank, Berliner Volksbank, Commerzbank, Dresdner Bank und Deutsche Bank.


    Testsieger: Postbank


    Bei keinem der getesteten Geldinstitute ist der User in schlechten Händen: Keines erhielt eine schlechtere Note als „befriedigend“. Wer aber bei den Konto-Kosten sparen will und zugleich Wert auf viele Online-Features legt, sollte schon genau prüfen, an wen er sich bindet.


    Mit 79 von 100 Punkten geht die Postbank als Testsieger hervor – eine Filialbank also. Sie kommt ohne Kontogebühr aus, zumindest bei einem monatlichen Geldeingang von 1000 Euro. Im Service-Bereich erreicht sie volle Punktzahl, was auch an der Menge der Filialen liegt – den rund 9000 Niederlassungen der Deutschen Post. Und in einem ist die Postbank sogar Vorreiterin: Seit neuestem bietet sie Echtzeit-Überweisungen an. So können Kunden minutenaktuell Zahlungsein- und -ausgänge auf ihrem Girokonto verfolgen. Das müssen die anderen erst einmal nachmachen.


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