Abenteurer Fossett auf Rekordflug um die Erde

  • Washington (dpa) - Der amerikanische Abenteurer Steve Fossett ist zu seinem dreitägigen Rekordflug um die Erde aufgebrochen.


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    Phileas Fogg ist wieder unterwegs: Steve Fossett ist in seinem "GlobalFlyer" unterwegs.


    © dpa
    Der 60- jährige Milliardär hob mit seinem Spezialflugzeug "GlobalFlyer" um 18.47 Uhr Ortszeit (1.47 Uhr MEZ) auf dem Flughafen von Salina im US-Bundesstaat Kansas ab.


    Fossett plant als erster Mensch, die Erde allein, ohne aufzutanken und ohne Zwischenstopp zu umrunden. Die rund 40 000 Kilometer will er dabei in einer Zeit um die 70 Stunden zurücklegen. Zur Stunde nimmt Fossett Kurs auf Kanada. Um Treibstoff zu sparen, will er dann am Dienstagvormittag (MEZ) mit dem Rückenwind des Jetstream - eines Starwindbandes in fünf bis zehn Kilometer Höhe - in Richtung Marokko fliegen.


    Fossett, der nach eigenen Angaben bereits 62 Rekorde hält, hat es bei seinem neuen Abenteuer auf mindestens drei - und wenn möglich sogar auf sieben - Rekorde der Weltluftsportföderation FAI abgesehen. Das Flugzeug ist eine Spezialanfertigung und gleicht einem "fliegenden Treibstofflager". Die Tanks machen 83 Prozent des Gesamtgewichts aus.


    Während des Fluges wird der durchtrainierte 60-Jährige keine feste Nahrung zu sich nehmen, weil sich an Bord des einmotorigen Einsitzer- Flugzeuges keine Toilette befindet. Stattdessen trinkt Fossett ausschließlich Milch-Shakes. An eine länge Schlafphase ist während des Solo-Fluges nicht zu denken. Fossett wird deshalb nur Nickerchen von 10 bis 15 Minuten machen und während dieser Zeit den Autopiloten des Flugzeuges einschalten. Sollte der "GlobalFlyer" vom Kurs abkommen, erhält Fossett über seine Kopfhörer ein Warnsignal.


    Fossett hält nach eigenen Angaben bereits 62 Rekorde. Zuletzt fiel er über dem Bodensee mit einem Geschwindigkeitsrekord für Zeppeline und davor mit der schnellsten Weltumseglung mit dem Maxi-Katamaran "Cheyenne" auf. Als erster Mensch umrundete Fossett 2002 allein mit einem Heliumballon die Welt.


    Im Juni 1931 umkreiste der amerikanische Pilot Wiley Post mit seinem Navigator Harold Gatty erstmals die Erde - allerdings in acht Tagen und 16 Stunden sowie mit 14 Zwischenstopps. Im Jahr 1986 schafften es Dick Rutan und Jeana Yeager ohne aufzutanken in sieben Tagen um die Welt. Fossett wäre jetzt der erste Solo-Pilot mit einer Erdumkreisung ohne Zwischenstopp.


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  • Salina (dpa) - Der amerikanische Abenteurer Steve Fossett hat sich bei seinem Rekordflugversuch um die Welt trotz aller Probleme bereits den ersten Rekord gesichert.


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    Da war er noch über Marokko: Steve Fossett in seinem "GolbalFlyer".
    © dpa


    Der 60-Jährige Solopilot habe den aus dem Jahr 1962 stammenden Rekord für die längste zurückgelegte Strecke ohne Landung gebrochen.


    Das teilte sein Team in Salina im US-Bundesstaat Kansas mit. Der Milliardär will bei seinem Soloflug um die Welt ohne Zwischenstopp und aufzutanken insgesamt sieben Rekorde in Angriff nehmen.


    Trotz des überraschend festgestellten Treibstoffmangels will Fossett nicht aufgeben und bei seinem Rekordflugversuch alles auf eine Karte setzen. Fossett befindet sich mit seinem Spezialflugzeug "GlobalFlyer" zurzeit weit östlich von Hawaii auf dem 4200 Kilometer langen Flug zur amerikanischen Westküste. Die erste Landemöglichkeit wäre für ihn auf der Catalina-Insel rund 30 Kilometer vor Los Angeles.


    "Go for it!" - etwa: packen wir es an! - funkte Fossett über Hawaii an die Bodenkontrolle. Kräftige Rückenwinde hatten bis dahin den Treibstoffverlust etwas wettgemacht. Ob die Maschine vor dem Start nicht richtig aufgetankt worden war oder ein Leck auftrat, war zunächst unklar.


    Fossett hatte über Hawaii rund 80 Prozent der Weltumrundung hinter sich und saß am Donnerstagmorgen (MEZ) bereits 50 Stunden im Cockpit. Am Donnerstagabend (MEZ) will der 60-Jährige nach dreitägigem Soloflug wieder auf dem Flughafen von Salina landen, wo er am Montag gestartet war.


    Falls auf den letzten Kilometern der Treibstoff ausgehen sollte, hat Fossett bereits einen Notplan im Kopf. Sein Spezialflugzeug kann mehr als 300 Kilometer ohne einen Tropfen Kerosin durch die Luft gleiten.


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  • Donnerstag 3. März 2005, 21:12 Uhr
    Fossett ist um die Erde geflogen


    Salina/USA (AP) In 67 Stunden um die Erde: Der amerikanische Millionär Steve Fossett hat in den vergangenen drei Tagen ein kühnes Abenteuer à la Jules Verne bestanden. Als erster Mensch flog er mit seinem Kleinflugzeug «GlobalFlyer» ohne Zwischenstopp und ohne Aufzutanken einmal um den blauen Planeten. Am Donnerstag gegen 20.50 MEZ landete er nach 37.000 Kilometern wieder auf dem Flughafen von Salina im US-Staat Kansas, auf dem er am Montag gestartet war.


    «Rechtzeitig zum Mittagessen» setzte er auf, wie er angekündigt hatte. Mit im Gepäck hatte er einen neuen Weltrekord im Langstreckenflug. Mit dem Glücken des Abenteuers wurden Fosset und sein Team für eine mutige Entscheidung belohnt. Ein plötzlicher festgestellter Treibstoffmangel zwischen China und Japan hätte die Unternehmung fast zum Abbruch gezwungen. Doch Fosset entschied sich am Mittwoch, nicht auf Hawaii zu landen. «Ziehen wir's durch», gab er seinem Kontrollzentrum durch.


    Laut Projektleiter Paul Moore konnte der Abenteurer zwischen Japan und Hawaii wegen starker Rückenwinde Treibstoff sparen. Die verbleibenden 1,4 Tonnen reichten schließlich bis zum Ziel, das er in gemütlichem Gleitflug erreichte.


    Als über den Weiterflug entschieden wurde, hatte Fossett bereits mehr als 30.000 der insgesamt 37.000 Kilometer zurückgelegt. Unklar war zunächst, ob während des Fluges Treibstoff aus einem der 13 Tanks ausgelaufen war oder ob Instrumente versagten.


    Am Donnerstagmorgen erreichte Fossett die kalifornische Küste bei Los Angeles. «Jetzt wo es dem Ende zugeht, werde ich richtig munter», sagte er. Fossett war am Montag gestartet. Die Strecke führte ihn über den Atlantik, Nordafrika, den Mittleren Osten, Indien, China und den Stillen Ozean, die letzte Hürde waren die Rocky Mountains am Mittag.


    Eindrucksvoll überbot Fossett den vermutlich weitesten Flug mit einem Jet. Der Rekord von 19.300 Kilometern wurde 1962 mit dem Langstreckenbomber B-52 aufgestellt. Fossett hält schon Weltrekorde im Ballonfahren, Segeln und Fliegen. Er durchschwamm 1985 den Ärmelkanal und nahm 1996 am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil. Zuletzt scheiterte er bei dem Versuch, einen Höhenweltrekord im Segelfliegen aufzustellen.


    Gleich fünf Mal scheiterte er bereits bei dem Versuch, die Erde in einem Ballon zu umfliegen. Der Versuch, dies mit seinem Flugzeug zu versuchen, glückte nun im ersten Anlauf. Er wurde dabei von seinem Freund, dem britischen Milliardär Richard Branson, finanziert. Branson ist Gründer der Fluggesellschaft Virgin Atlantic und hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls als Abenteurer einen Namen gemacht.


    http://www.virginatlanticglobalflyer.com



    http://de.news.yahoo.com/050303/12/4fy8f.html