30. Spieltag: Nürnberg weiter Spitzenreiter

  • - Auch Haie gewinnen
    - Hannover schlägt Wolfsburg


    Torfestival in Augsburg: Mit einem Kantersieg ist Spitzenreiter Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eindrucksvoll in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Franken verbuchten am zweiten Weihnachtsfeiertag mit dem 9:2 (3:1, 4:1, 2:0) gegen die Augsburger Panther den ersten Sieg nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und verteidigten mit nunmehr 62 Punkten die Tabellenführung. Auf Tuchfühlung bleiben allerdings die Kölner Haie (61), die im Rhein-Derby bei den Krefeld Pinguinen einen 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)-Erfolg feierten.


    Einen Sprung vom sechsten auf den dritten Platz machte DEL-Rekordmeister Adler Mannheim (55) durch einen 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)-Erfolg gegen die Kassel Huskies. Dahinter folgt der punktgleiche Vizemeister Eisbären Berlin, der in der Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Titelverteidiger Frankfurt Lions 4:3 (2:0, 1:1, 0:2, 1:0) nach Penaltyschießen gewann.


    Frankfurt (54) fiel dadurch vom dritten auf den fünften Platz zurück, bleibt aber vor dem ERC Ingolstadt. Denn die Bayern (54) verspielten eine 2:1-Führung und unterlagen bei den Hamburg Freezers 2:3 (0:0, 2:1, 0:1, 0:1) nach Penaltyschießen.


    Zunehmend in Abstiegsgefahr gerät der achtmalige deutsche Meister DEG Metro Stars, der mit dem 2:3 (0:2, 1:0, 1:1) bei den Iserlohn Roosters die neunte Niederlage aus den vergangenen elf Spielen hinnehmen musste. Schlusslicht Hannover Scorpions besiegte im Niedersachsen-Derby den EHC Wolfsburg 4:2 (2:1, 1:1, 1:0).


    In Nürnberg sorgten Herberts Vasiljevs mit drei Treffern (16., 38. und 50.), die zweifachen Torschützen Greg Leeb (3../32.) und Yan Stastny (40. und 48.) sowie Petr Fical (8.) und Benjamin Barz (38.) für den höchsten Saisonsieg der Ice Tigers, für die Panther trafen Ronny Arendt (7.) und Francois Fortier (22.).


    Die Haie sitzen der Mannschaft von Trainer Greg Poss dank Dave McLlwain aber weiter im Nacken. Der 37-Jährige brachte vor 8.188 im Krefelder „KönigPalast“ die Gäste mit seinen zwei Treffern im Mitteldrittel (37. und 40.) auf die Siegerstraße. Zuvor hatte Chris Herperger (25.) die erstmalige Führung der Gäste durch Colin Beardsmore (18.) ausgeglichen. Erneut Beardsmore sorgte für die endgültige Entscheidung (55.), nachdem Alex Selivanov (44.) den Gastgeber noch einmal Hoffnung beschert hatte.


    Mannheim kam indes durch Treffer von John Tripp (23.) und Vitalij Aab (28.) zu einem hart umkämpften Sieg, der Anschlusstreffer der Huskies durch Kirk Furey (48.) kam zu spät. In Iserlohn war Martin Knold mit zwei Treffern (6. und 53.) der Matchwinner für die Roosters, außerdem traf Rhett Gordon (7.) für die Gastgeber. Für Düsseldorf hatte zwischenzeitlich Klaus Kathan den Ausgleich besorgt (25. und 46.).


    Wolfsburg durfte nur kurzzeitig nach einem Treffer durch Jan Zurek von einem Sieg in Hannover treffen, dann Jason Cipolla (18.), Jonas Lanier (18.), Patrik Augusta (36.) und Andrej Teljukin (54.) für die Wende. Für den Aufsteiger war nur noch Andrej Kaufmann (37.) erfolgreich.


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    30. Spieltag: Penalty-Siege für Hamburg und Berlin
    - Eisbären schlagen Frankfurt 3:2 n.P.
    - Hamburg mit 4:3 n.P. Heimsieg über Ingolstadt


    Die Eisbären Berlin bleiben weiter auf Tuchfühlung zur Spitze: In der Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Titelverteidiger Frankfurt Lions gewann der Vizemeister am 30. Spieltag 4:3 (2:0, 1:1, 0:2, 1:0) nach Penaltyschießen und verkürzte damit zunächst den Rückstand auf die Nürnberg Ice Tigers und die Kölner Haie. Die beiden Erstplatzierten tragen erst am Sonntagabend ihre Punktspiele aus.


    Frankfurt (54 Punkte) fiel hinter Berlin (55) vom dritten auf den vierten Tabellenplatz zurück, bleibt aber vorm ERC Ingolstadt. Die Bayern (54) verspielten eine 2:1-Führung und unterlagen bei den Hamburg Freezers 2:3 (0:0, 2:1, 0:1, 0:1) nach Penaltyschießen.


    Berlin schoss sich im Wellblechpalast frühzeitig auf die Siegerstraße. Kelly Fairchild (7.) mit seinem sechsten Saisontor und Micki DuPont (9.) trafen per Doppelschlag. Derrick Walser (34.) besorgte das dritte Tor, Sven Felski versenkte in seinem 501. Ligaspiel für die Eisbären den entscheidenden Penalty.


    Die erfolgreichste Offensive der Liga (112 Tore) hingegen vergab zunächst zu viele Großchancen, kam nur durch Joseph Murphy (23.) zum Anschlusstreffer. Erst dank einer starken Schlussphase mit Tore von Francois Bouchard (54.) und Peter Ratchuk (60.) retteten sich die Gäste ins Penaltyschießen.


    Der Frankfurter Traumsturm allerdings mit DEL-Topscorer Patrick Lebeau, der seinen Vertrag in Frankfurt über das Jahr 2006 hinaus fortsetzen wird, und dem Drittplatzierten der Scorerwertung, Dwayne Norris, kam nicht zum Zuge. Außerdem musste Manager Lance Nethery Trainer Rich Chernomaz an der Bande ersetzen, weil der Kanadier aus familiären Gründen in die Heimat geflogen ist und erst am Dienstag nach Deutschland zurückkehrt.


    In Hamburg sah es vor 12.800 Zuschauern in der ausverkauften Color Line Arena lange nach der 15. Saison-Niederlage der Freezers aus. Doch zweimal glichen die Hausherren durch Shane Peacock (28.) und Brad Purdie (51.) aus, nachdem Chris Sutton (22.) und NHL-Leagionär Andy McDonald (38.) Ingolstadt in Führung geschossen hatten. Durch den wichtigen Sieg verteidigte Hamburg bis auf weiteres seinen Play-off-Platz.


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    Iserlohn: Mannschaftskapitän Adams verlängert um ein Jahr


    Die Iserlohn Roosters haben die erste wichtige Personalentscheidung für die kommende Saison getroffen. Mannschaftskapitän Bryan Adams hat seinen Vertrag bei den Sauerländern um ein weiteres Jahr verlängert und wird bis zum Ende des Jahres 2005/2006 das Trikot des Clubs vom Seilersee tragen. Am heutigen 2. Weihnachtsfeiertag unterzeichnete Adams vor dem Match gegen die DEG Metro Stars einen neuen Kontrakt. „Ich bin sehr glücklich über das Interesse der Iserlohn Roosters an meiner Person und den Wunsch von Doug und Karsten, mich ein weiteres Jahr an den Verein zu binden“, so Adams. Zudem fühlten sich er und seine Ehefrau sehr wohl am Seilersee.


    Für die Iserlohn Roosters hatte die Vertragsverlängerung mit Adams höchste Priorität. „Bryan ist der Motor dieser Mannschaft und damit Vorbild für die gesamte Mannschaft“, unterstreicht Roostertrainer Doug Mason. Dem kann Manager Karsten Mende nur beipflichten. Er bezeichnet Adams auf und abseits des Eises als absolute Führungspersönlichkeit, zudem habe Adams mehr für den Verein getan, als man von einem Arbeitnehmer erwarten könne.


    Bryan Adams kam im Sommer 2003 vom AHL-Club aus Grand Rapids nach Iserlohn. Seine kurze aber erfolgreiche Karriere begann 1995 an der Michigan State University. 1999 unterzeichnete er einen Vertrag beim neu gegründeten NHL-Team Atlanta Thrashers. Zweimal stand er in seinem ersten Profijahr für die Thrashers auf dem Eis, den Großteil dieser ersten Saison aber absolvierte Adams im Farmteam aus Orlando. In Florida avancierte der damals 22-jährige zum zweitbesten IHL-Rookie. Kein Wunder also, dass die Solar Bears an einer Weiterverpflichtung interessiert waren. Adams unterzeichnete, gewann in der darauf folgenden Saison den IHL-Turner-Cup und stand weitere neun Mal in der NHL auf dem Eis. Der Erfolg in Orlando sollte aber nicht der Letzte gewesen sein. Nur ein Jahr später, nach seinem Wechsel zu den Chicago Wolves, gewann Adams die AHL-Meisterschaft. Aufgrund seiner guten Leistungen waren auch andere NHL-Clubs interessiert. In Detroit fand Adams eine neue Heimat. Zwar kam er dort nur im Farmteam in Grand Rapids zum Einsatz, aber auch hier waren seine Trainer mehr als zufrieden. Dennoch riet ihm sein Management zu einem Wechsel nach Europa, wo er bei den Roosters eine neue Heimat fand und abermals zu einem Topspieler avancierte.



    Quelle: www.del.org