Spitze Fingernägel, Haare an den falschen Stellen und der berüchtigte Kosakenritt: Stefan Skiera sagt, was Männer absolut nicht sexy finden.
Abgeschminkt
Bravo, Sie haben ihn in der Bar mit allen Tricks einer Frau erobert, ihn mit verführerischen Smoky Eyes angeblinzelt und sich die perfekt gestylte Rita-Hayworth-Locke aus dem Gesicht gestrichen. Und zu Hause setzen Sie ihn erst mal auf Warteposition, weil Sie sich abschminken und das Gesichtstonikum von Dr. Hauschka auftragen müssen?
Lieber nicht. Das würde der ersten Begegnung die Spontaneität nehmen und ihm den Eindruck vermitteln, er sei weniger wichtig als der Feuchtigkeitshaushalt Ihrer Haut. Und: Wer will das schon – erst Rita Hayworth, dann Gretchen?
Flache Hierarchien
Klar übernehmen Männer gern den aktiven Part. Was eine Frau nicht dazu verleiten sollte, sich einfach nur auf den Bauch zu legen und in gemütlicher Duldungsstarre zu verharren. Woher soll er bitte schön wissen, ob seine Partnerin nicht bereits schläft?
Männer lieben aktive Frauen und wollen auch mal lustvoll in die Defensive gedrängt werden. Also: Wenn Ihnen danach ist, schubsen Sie ihn auf die Matratze und fallen Sie über ihn her!
In himmlischer Ruh
Wärmflasche, Nachtbrille, Beißschiene, Ohrenstöpsel: Falls Sie zum Einschlafen eines dieser Hilfsmittel (oder auch alle) benutzen, lassen Sie sie in der ersten Nacht besser weg. Wenn alle Kommunikationskanäle verstopft sind, weiß Ihr neuer Liebhaber nicht, wie er morgens an Sie herankommen soll.
Nach ein paar Beziehungsjahren wird er die Schlafutensilien peu à peu großmütig akzeptieren. Oder sich mit Opas Flanellpyjama an Ihnen rächen.
Reitschule
Oben sitzen. Das wollen viele Frauen, weil sie den Bewegungsablauf steuern können und leichter zum Höhepunkt kommen. Auch der Mann genießt diese Position. Es sei denn, seine Partnerin bewegt ihn so couragiert wie ein Kosake im Jagdgalopp.
Das Problem: Der Unterlegene beschwert sich erst, wenn er schon Sternchen sieht. Deshalb kommt es auf die richtige Interpretation seiner Mimik an. Anatomie-Tipp: Hektische Vorwärtsbewegungen gehen ihm eher gegen den Strich als ein kleiner Ruck zur Seite oder nach hinten.
Berührungsängste
Männer werden gern gestreichelt. Egal, ob am Rücken, Bauch, im Gesicht oder an den Händen. Aber es ist ein Irrtum zu glauben, dass sie gerade an ihrem sensibelsten Körperteil NICHT angetastet werden wollen. Trotzdem meiden manche Frauen diese erogene Zone wie ein nuklear verseuchtes Gebiet.
Oder sie trauen sich nur hauchzarte, scheinbar unbeabsichtigte Berührungen zu. Was Männer in den Wahnsinn treibt. Deshalb: Beherzt zugreifen! Leider können sich daraus schon wieder neue Komplikationen ergeben. Stichwort: …
… roter Kopf
Den bekommt nicht nur Ihr Liebhaber, sondern garantiert auch sein bester Freund, wenn er unsachgemäß behandelt wird. Mögliche Sicherheitsrisiken: spitze Fingernägel, zu heftiges Reiben oder Ziehen. Bei Gefahr für Leib und Leben wird sich der Gepeinigte schon melden. Oft empfinden Frauen seine freundlich gemeinten Verbesserungsvorschläge als persönlichen Vorwurf.
Zu Unrecht. Der Penis ist eben ein erklärungsbedürftiges Organ, das ohne Betriebsanleitung eigentlich nicht in Verkehr gebracht werden dürfte. Außerdem: Drei Minuten praxisbezogener Unterricht können doch auch Spaß machen.
Bad-Hair-Day
Testosteron ist tückisch. Manchmal verirren sich die Hormone dorthin, wo sie überhaupt nicht hingehören. Zum Beispiel an eine weibliche Brustwarze. Da wächst dann – kaum sichtbar – ein kleines Härchen, das Männer an ihrer Zunge spüren. Und was eben noch ein lustvolles Liebkosen war, gerät in die Nähe einer Zahnseidenbehandlung.
Ein echter Kavalier würde das haarige Thema nie zur Sprache bringen. Daher empfiehlt es sich, diese Körperregion öfter mal unter die Lupe zu nehmen. Kleiner Trost: Männer haben viel mehr Stellen (vom Ohrläppchen bis zum großen Zeh), die sie regelmäßig kontrollieren müssen.
Einmal am Tag: Loben!
Der moderne Mann steigt wöchentlich aufs Ergometer, läuft bei zehn Grad minus durch den Park und isst Currywurst nur dann, wenn der Bio-Imbiss zu hat. Die Belohnung? Alles, was seiner Partnerin an ihm auffällt, ist ”das komische Muttermal am linken Fuß”. Das spornt ihn im Bett nicht gerade zu Höchstleistungen an.
Deshalb: Sagen Sie ihm, dass sein Hintern knackig ist, bewundern Sie seine perfekt modulierten Schultern und seine kräftigen Oberschenkel. Keine Angst, Sie machen ihn damit nicht zum Sexobjekt. Wenn es nicht viel zu loben gibt und er ein Fitnessabo schwer nötig hat? Dann setzen Sie ihn heimlich auf die Mailingliste des nächsten Studios.
Quelle: Elle