11:52 18.03 Bieterwettstreit: SAP und Oracle legen nach

  • High Noon an der Wall Street.
    Es treten an: Henning Kagermann, Vorstandsvorsitzender des Softwarekonzerns SAP.
    Sein Gegner: Larry Ellison, Chef des amerikanischen Erzrivalen Oracle.
    Beide wollen die Aktienmehrheit an dem Spezialsoftwareanbieter Retek. Aber nicht nur, in Wirklichkeit geht es um viel mehr. Spätestens seitdem 1996 SAP-Gründer Hasso Plattner bei einer Segelregatta Ellison den blanken Hintern zeigte, lassen SAP und Oracle keine Gelegenheit aus, um sich zu piesacken. Jetzt profitieren die Retek-Aktionäre davon.
    Retek hat sich auf Software für Handelsunternehmen spezialisiert, ein Branchensektor der bei SAP zu den strategischen Wachstumsbereichen gehört. Wie so viele Hightechfirmen hat auch Retek mal bessere Zeiten erlebt, die Aktien waren Ende 1999 mal über 90 Dollar wert. Doch Retek überstand die mageren Jahre, hat jetzt über 200 Kunden und macht Gewinn. Ende Februar kosteten die Aktien rund sechs Dollar. Dann kam das erste Kaufangebot von SAP. 8,50 Dollar würde man pro Aktie zahlen wollen. Der Retek-Vorstand unterstützte das Angebot, alles schien seinen ruhigen, langweiligen Gang nehmen zu können.
    Es wäre für SAP mit rund 500 Millionen Dollar die bislang größte Übernahme einer börsennotierten Gesellschaft geworden. Doch dann konterte letzte Woche Oracle. Neun Dollar bot Ellison den Retek Aktionären. Nach einiger Bedenkzeit legte SAP dann gestern kräftig nach und erhöhte seine Offerte auf elf Dollar pro Aktie. Es kam wie es kommen musste, keine zwölf Stunden später zog Oracle nach und legte noch mal 50 Cent drauf.
    Beim derzeitige Stand würde das Geschäft zwar für bei Firmen deutlich teurer als zunächst erwartet, wäre aber immer noch aus den Rücklagen zu finanzieren. Und genau deshalb ist das ganze vermutlich für Oracle-Chef Ellison so amüsant. Der Deal ist klein genug um finanzierbar zu bleiben und groß genug um SAP ärgern zu können. Die SAP-Aktie steigt um 0,3 Prozent, Oracle verliert über zwei Prozent.
    Jetzt warten alle auf die Fortsetzung.



    Quelle: www..boersenman.de


    Tja .... und da jammern immer alle wie schlecht es ihnen geht .....