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25.5.2005
Eileen
Autor(en): Barbara Lück
Susanne Salzgeber
Anja Tutschner
Produktion: RBB 2004 ~ 25 Min. - Originalhörspiel, dt.
Regie: Anouschka Trocker
Sprache: Deutsch
Inhaltsangabe: Akt 1 - Der Konflikt
Akt 2 - Ein perfider Plan
Akt 3 - Die Gegenoffensive
Akt 4 - Der Untergang der Spermien
Akt 5 - Das Menetekel an der Darmwand
Wir befinden uns im Unterleib der Olga Maria Petrova. Dort ist ein leibhaftiger Konflikt zwischen der Gebärmutter und Eileen, der neuen amtierenden Eizelle, entbrannt. Während die Gebärmutter alles nur Mögliche unternimmt, um die Eizelle zur Vereinigung zu bringen, widersetzt sich diese keck solchen Plänen.
Eileens Devise heißt: Selbstverwirklichung. Wer wird in diesem Streit die Oberhand behalten? Wird die Eizelle den ständig über sie hereinbrechenden Spermien entkommen? Oder wird es der Gebärmutter endlich gelingen dem Körper der Maria Olga Petrova zu neuem Leben zu verhelfen? Hören Sie selbst! Der Blinddarm berichtet live und exklusiv für Sie vom Ort des Geschehens!
Mit: Eileen: Cathlen Gawlich
Gebärmutter: Eva Weißenborn
Gehirnzelle: Tilla Kratochwil
Spermium: Stefan Kaminski
Magen: Martin Seifert
Leber: Joachim Kaps
Blinddarm: Björn-Ole Blunck
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Sendetermine: RBB Kultur - Mittwoch, 25. Mai 2005, 13:15 Uhr - Teil 3 von 5 (Ursendung)
(Nr. 2 von [voriger] [nächster]
Mir wänd doch nöd uf d Winde
Autor(en): Susi Walser
Produktion: DRS 1980 68 Min. - Originalhörspiel, dt. / Kinderhörspiel
Regie: Inigo Gallo
Sprache: Dialekt
Inhaltsangabe: Spielzeuge, die nicht mehr gebraucht werden, kommen oft in den Keller oder auf den Dachboden. Sabine muss ihre Spielsachen aussortieren und die, die sie nicht mehr braucht, kommen in den grossen Überseekoffer auf den Estrich. Aber die Puppe Bella, der Vogel Pips, das Schwedische Holzpferdchen Gustav und der Hampelmann wollen nicht in den Koffer und auf den Dachboden. Bevor die Mutter aufräumen kann, reissen die Spielsachen aus, erleben viele Abenteuer, kehren wieder zurück und schaffen es, dass sie nicht mehr auf den Dachboden kommen.
Mit: Erzähler: Inigo Gallo
Bella, Puppe: Bella Neri
Pips, Vogel: Ines Torelli
Gustav, Schwedisches Holzpferdchen: Walter Andreas Müller
Hampelmann: Ruedi Walter
Attila, Hund: Paul Bühlmann
Sabines Mutter: Rosalina Zweifel
Sabine: Anneli Billeter
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Sendetermine: DRS 1 - Mittwoch, 25. Mai 2005, 19:30 Uhr - Teil 7 von 8
(Nr. 3 von [voriger] [nächster]
Sommertag
Autor(en): Jon Fosse (Norwegen 1959)
Produktion: DLR 2001 77 Min. - Bearbeitung, Literatur
Regie: Ulrike Brinkmann
Bearbeitung: Ulrike Brinkmann
Komposition: Hilde Kappes
Übersetzung: Hinrich Schmidt-Henkel
Sprache: Deutsch
Inhaltsangabe: Ein Stück über das Erinnern und Vergessen: Ein einsames Haus am Fjord. Den jungen Ehemann zieht es oft auf das Meer hinaus, auch an diesem stürmisch-regnerischen Tag. Er wird nicht mehr zurückkehren. Seine Frau, inzwischen gealtert, durchlebt jenen Tag erneut - gemeinsam mit ihrer Freundin, die sie damals im Haus am Fjord besucht hatte.
Mit: Die Frau: Monica Bleibtreu
Die junge Frau: Marina Galic
Die Freundin: Lieselotte Rau
Als junge Freundin: Katja Tippelt
Asle: Falk Rockstroh
Der Mann: Max Giermann
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Sendetermine: DRS 2 - Mittwoch, 25. Mai 2005, 20:00 Uhr
(Nr. 4 von [voriger] [nächster]
Requiem für eine Nonne
Autor(en): William Faulkner (USA 1897 - 1962)
Produktion: HR 1962 87 Min. - Bearbeitung, Theater
Regie: Leopold Lindtberg
Bearbeitung: Willy H. Thiem
Übersetzung: Willy H. Thiem
Sprache: Deutsch
Inhaltsangabe: Die Worte André Malraux' zu Faulkners 1931 erschienenen Roman "Sanctuary" (dt. Die Freistatt) sind inzwischen legendär, er nannte ihn den "Einbruch der griechischen Tragödie in den Kriminalroman". Zwanzig Jahre später knüpft Faulkner an die dort geschilderten Ereignisse an. Die junge Temple Drake wurde von dem psychopathischen Mörder Popeye entführt und in ein Bordell verschleppt. Dort lernte sie die "morphinistische Niggerhure" Nancy kennen, die sie später als Kindermädchen engagiert. Dann wird Nancy des Mordes an der halbjährigen Tochter von Gowan Stevens und seiner Frau Temple angeklagt. Sie gibt den Mord zu und akzeptiert gefaßt ihr Todesurteil. Damit scheint der Fall erledigt.
Die Spannung zwischen der ethisch korrumpierten Welt der weißen Herren und jener der erlösungsgläubigen Schwarzen in den Südstaaten, und die durch Bürgerkrieg und Sklavenbefreiung angehäuften Konflikte bilden das Grundelement von Faulkners dichterischem Werk. Die szenische Handlung von "Requiem für eine Nonne" ist eingebettet in eine Prosa von seltener Sprachgewalt.
Mit: Peter Lühr, Heidemarie Hatheyer, Carl Kuhlmann, Gisela Mattishent, Paul Bühlmann, Alfons Höckmann, Hans Krassnitzer, u.a.
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Sendetermine: NDR Kultur - Mittwoch, 25. Mai 2005, 20:05 Uhr
(Nr. 5 von [voriger] [nächster]
Der Planet
Autor(en): Jewgenij Grischkowez (Rußland / Sowjetunion 1967)
Produktion: RBB 2004 49 Min. - Bearbeitung, Theater
Regie: Gabriele Bigott
Bearbeitung: Gabriele Bigott
Komposition: Wolfram Dix
Tobias Morgenstern
Sprache: Deutsch
Preise /
Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
Schlagwörter: Liebe
Inhaltsangabe: Ein Mann in einer großen Stadt, eine Frau an einem der vielen Fenster. Sie kennen einander nicht. Er beobachtet sie, sie telefoniert und bemerkt ihn nicht. Er plaudert, philosophiert, projiziert in einem großen Monolog seine Sehnsüchte auf diese ihm unbekannte Frau. Ein Stück über die Liebe, eigentlich über die Abwesenheit von Liebe und den verzweifelten Wunsch, die Liebe ausfindig zu machen.
In der Hörspielfassung bleibt es nicht beim Monolog, die Frau am Fenster begleitet ihn als Darstellerin und Sängerin gemeinsam mit den Musikern auf seiner Gedankenreise.
Hörspiel des Monats November 2004 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
"Im über weite Strecken fast improvisiert wirkenden, unprätentiösen Tonfall erscheint die Welt 'Der Planet' vor allem als eine große Geschichtenlieferantin. Das intime Zwei-Personen-Stück nimmt seinen Ausgang an einem der vielen Fenster einer Großstadt. Ein Mann beobachtet eine Frau und lässt sich von diesem Bild treiben, erspinnt sich mit ihrer Unterstützung immer neue Situationen und Stationen, ein atmosphärisch eingesetztes Akkordeon unterstreicht die Spontaneität musikalisch. Aus der Summe vieler scheinbar banaler Geschichten ergibt sich das Gesamtbild eines abwechslungsreichen Planeten, Beiläufigkeit wird in Bigotts Bearbeitung zum weltumspannenden roten Faden.
'Der Planet' ist ein unaufwendiges, unaufdringliches Hörstück. Es bedarf keiner überbordenden Fülle von Akustik, sondern erhält seinen Charme allein durch Andeutungen. Form und Inhalt ergänzen sich. Daraus ergibt sich eine durch Leichtigkeit und dezente Melancholie bestimmte feine Plauderei fernab penetranter Beliebigkeit."
Mit: Er: Boris Aljinovic
Sie: Winnie Böwe
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Sendetermine: HR 2 - Mittwoch, 25. Mai 2005, 20:05 Uhr
(Nr. 6 von [voriger] [nächster]
Aus der Chronik des Doktor Watson 1:
Das letzte Problem
Autor(en): Arthur Conan Doyle (Großbritannien 1859 - 1930)
Produktion: BR 1968 42 Min. - Bearbeitung, Literatur / Krimi
Regie: Heinz-Günter Stamm
Bearbeitung: Michael Hardwick
Komposition: Konrad Elfers
Übersetzung: John Lackland
Ruth von Marcard
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Sherlock Holmes
Inhaltsangabe: Durch Watsons Heirat und Niederlassung in einer Privatpraxis hat sich sein vertrautes Verhätnis zu Sherlock Holmes längst gelockert, als dieser nach langen Auslandsaufenthalten plötzlich blaß und abgezehrt in Watsons Londoner Sprechzimmer erscheint. Von seinem Aussehen ist Watson ebenso betroffen wie von dem ungewöhnlichen Vorschlag, den ihm sein Freund macht. Holmes lädt ihn nämlich ein, auf der Stelle zu einem Urlaub auf dem Kontinent aufzubrechen. Freilich sind es komplizierte Vorkehrungen, unter denen beide außer Landes kommen und nach etlichen Reiseumwegen eines Tages in die Nähe der Reichenbach-Wasserfälle in der Schweiz gelangen. Professor Moriarty ist ihnen nämlich auf der Spur, ein diabolischer Mathematiker und Drahtzieher aller möglichen Verbrechen - der erste Gegner, der Sherlock Holmes gewachsen ist. Die wildromantische Szenerie der Reichenbachschlucht wird nun zum Schauplatz eines Kampfes auf Leben und Tod zwischen den beiden Kriminal-Genies. Eines Kampfes, dessen letzter Zeuge freilich der Chronist Watson nicht sein darf, der seine Sherlock-Holmes-Chronik mit dieser Geschichte beschließt. Er findet nur noch den leeren Kampfplatz vor, als er - von der gemeinsamen Wanderung mit Holmes zu einer Patientin abberufen - an die Stelle ihres letzten Zusammenseins zurückkehrt.. Und einen Abschiedsbrief.
Mit: Sherlock Homes: Peter Pasetti
Doktor Watson: Erik Schumann
Professor Moriarty: Friedrich Joloff
Wirt: Paul Bürks
Fritjof Vierock
u.a.
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Sendetermine: BR 2 - Mittwoch, 25. Mai 2005, 20:30 Uhr
(Nr. 7 von [voriger] [nächster]
Die Eichhörnchen
Autor(en): Karl Heinz Bölling (BRD 1947)
Produktion: DLR 2005 54 Min. - Originalhörspiel, dt.
Regie: Heinz von Cramer
Sprache: Deutsch
Inhaltsangabe: Es treten auf: Doris und Karl, Fritz und Monika sowie diverse Eichhörnchen, diese allerdings unhörbar. Sie geistern mal als fixe Idee im Kopf von Doris herum und tauchen dann in ihren Texten auf, die sie über den Eichhörnchentick ihres Mannes Karl schreibt. Karl wiederum schreibt darüber, wie seine Frau über Eichhörnchen schreibt.
Und dann fällt Karl ein Manuskript seiner vor drei Jahren verstorbenen Frau in die Hand, das sie in einem Taxi vergessen hatte - es ist ein Stück über Eichhörnchen.
Karl: "Das Ende deines Stückes sehe ich klar vor Augen, liebe Doris! Weil Fritz keine Schusswaffe hat, falle ich von einem Baum, einem hohen Baum auf der Jagd nach einem Eichhörnchen, darauf läuft das Ganze doch hinaus."
Mit: Hille Darjes, Horst Bollmann, Astrid Meyerfeldt, Reinhard Firchow
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Sendetermine: DLR - Mittwoch, 25. Mai 2005, 21:33 Uhr
(Nr. 8 von [voriger]
Ausweitung der Kampfzone
Autor(en): Michel Houellebecq (Frankreich 1958)
Produktion: WDR 2000 66 Min. - Bearbeitung, Literatur
Regie: Martin Zylka
Bearbeitung: Martin Zylka
Komposition: 440 Hertz
Sprache: Deutsch
Preise /
Auszeichnungen: Hörspiel des Monats
Inhaltsangabe: Michel ist EDV-Fachmann, er führt ein unspektakuläres, gleichförmiges Alltagsleben, das sich insbesondere durch das Fehlen von Bindungen und einer fortgeschrittenen inneren Erstarrung auszeichnet. Sein Dasein ist extrem, es findet jenseits von Glück und Unglück statt, ein Umstand, der - wie der Autor glaubt - nicht wenig mit der Sexualität unserer Tage zu tun hat.
"Ausweitung der Kampfzone", erschienen 1994 in Frankreich, hat ebenso wie der nachfolgende Roman "Elementarteilchen" (1998) in kürzester Zeit und über Frankreichs Grenzen hinweg viel Aufsehen erregt. Houellebecqs Kunst, der gesellschaftlichen Welt das Stethoskop an die Brust zu halten und ihre Krankheiten zu diagnostizieren, erinnert an Sartre und die Ekelbestände, die jener im menschlichen Dasein ausfindig machte, an Camus und seinen "Fremden" mit Namen Merseault, der sich und der Welt gegenüber gänzlich entfremdet ist, - auch in der Nachfolge Célines und dessen apokalyptischer Sichtweise wird er von der französischen Literaturkritik gesehen.
Martin Zykla vermeidet in seiner Bearbeitung des Textes von Michel Houellebecq das allzu eindeutige und die Vordergründigkeit eines naheliegenden Realismus. Er nimmt dessen Einkreisung der Kälte zwischenmenschlicher Beziehungen auf, hält das Hörspiel aber in einem leichten, anhaltenden Zustand der Distanzierung. So wie die Hauptfigur Michel sich der Welt entfremdet hat, um genau diesen Moment der (Selbst-) Entfremdung zum Gegenstand seiner Reflexionen zu machen, so hüllt die Regie das Sprechen der Nebenfiguren in angedeutete Schwaden der Künstlichkeit. Die formale Produktionsweise des Hörspiels spiegelt so auf adäquate Art das zentrale Thema der Bindungslosigkeit wider. (Aus der Begründung der Jury)
Mit: Michel: Sylvester Groth
Tiserand: Erich Bar
Würstchen 1: Maria Liedhegener
Würstchen 2: Wieslawa Wesolowska
Polizist: Hanns-Jörg Krumpholz
Nenry la Brette: Steffen Gräbner
Catherine Lechardoy: Suzanne Ziellenbach
Priester: Matthias Haase
Mädchen: Camilla Renschke
Arzt: Steffen Gräbner
Mann: Hanns-Jörg Krumpholz
Frauke Christensen, Schauspielschüler des Theaters der Keller in Köln
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Sendetermine: WDR 3 - Mittwoch, 25. Mai 2005, 22:00 Uhr