In the Heat of the Night: DTM als Sonntagabend-Krimi

  • Die DTM als Sonntagabend-Krimi: Der sechste Lauf der DTM am kommenden Wochenende auf dem Norisring in Nürnberg soll der krönende Abschluss eines spannenden Sportsonntags werden. Im Anschluss an die TV-Übertragung der ARD von der Tour de France am gleichen Tag beginnt die Live-Berichterstattung aus Nürnberg. Mit klaren Zielsetzungen kommt Mercedes-Benz Werksfahrer Gary Paffett in die Frankenmetropole: „Wir sind gut vorbereitet und mein Plan ist es, meinen Vorjahressieg zu wiederholen. Hoffentlich klappt’s, dann bin ich auch in der Meisterschaft wieder vorn.“


    Ein Punkt trennt die Führenden in der Meisterschaft: Gary Paffett (DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes), der vor zwei Wochen in Oschersleben siegte und als erster Fahrer in diesem Jahr zwei Rennen gewann, hat als Zweitplatzierter 34 Punkte. Mattias Ekström (Audi) führt mit 35 Punkten. Mercedes-Fahrer haben vier von bisher fünf DTM-Rennen 2005 gewonnen. Neben Paffett siegten Jean Alesi (AMG-Mercedes) und Mika Häkkinen (Sport Edition AMG-Mercedes).


    „Ich kenne den Norisring nur aus dem Fernsehen, aber ich freue mich auf dieses Rennen vor einer solch fantastischen Zuschauerkulisse“, so der zweimalige Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen. „Nach allem was ich gehört habe, hat der Norisring einige Tücken wie zum Beispiel die vielen Bodenwellen in den Bremszonen, aber ich mag solche Herausforderungen und will den Zuschauern ein spannendes Rennen liefern, und dabei vorne dabeisein.“


    Die Rennstrecke: Der Norisring ist mit 2.3 Kilometern Länge der kürzeste im DTM-Kalender. 72 Mal kommen die Fahrer vor der Steintribüne bei Start und Ziel vorbei. Eine Runde dauert weniger als 50 Sekunden. „Der Kurs sieht einfach aus, doch er hat seine Tücken wie ich selbst im letzten Jahr bei einem Trainingsunfall festgestellt habe“, sagt Jamie Green, der im letzten Jahr in der Formel 3 Euro Serie auf dem Norisring am Start war. „Auf dem holprigen Belag und mit den Mauern und Leitplanken nahe an der Strecke muss man hier sehr präzise fahren."


    Der Norisring ist die Rennstrecke im DTM-Kalender mit der höchsten Belastung für die Bremsen. So steigt beim Anbremsen zum Beispiel der Grundigkehre die Bremstemperatur auf 800 Grad an. Die Verzögerung beim Abbremsen von etwa 260 km/h auf rund 45 km/h beträgt 2g. Um diese Bremsleistung 72 Runden lang auch bei hohen Außentemperaturen zuverlässig zu erbringen, werden die Bremsen mit den konstruktiv maximal möglichen Lüftungskanälen versehen. Haug weiter: „Der Norisring ist eine Powerstrecke, die Motorleistung und hohe Spitzengeschwindigkeit fordert, aber gleichzeitig sind Bremsen und präzises Einlenkverhalten genauso wichtig“, weiß Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug. „Gewinnen kann hier nur, wer bei voller Konzentration mit 100-prozentig funktionierendem Auto in der Lage ist, bei Bedarf 72 Qualifikationsrunden unterbrochen durch zwei Boxenstopps zu fahren.“



    Quelle: www.dtm.de