Prost siegt beim 500.000 Euro-Rennen für den guten Zweck

  • Gänsehautstimmung am Norisring. 15 Weltmeistertitel und 184 gewonnene Grand Prix - Emerson Fittipaldi, Nigel Mansell, Alain Prost, Jody Scheckter, Johnny Cecotto und Mick Doohan wurden von den Fans begeistert gefeiert. Sechs Superstars des Motorsports gingen am Samstag noch einmal auf die Strecke und fuhren im Rahmen der DTM am Norisring beim „Rennen der Legenden“ für einen guten Zweck. Der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost stand am Ende wieder einmal ganz oben auf dem Treppchen. Neben einem Pokal empfing der sympathische Franzose im Namen der „Legenden“ den wichtigsten Preis - 500.000 Euro für verschiedene Charity-Projekte.


    Als Special Guest verfolgte die Schauspielerin Veronica Ferres das Rennen. Für „Power-Child e.V.“ erhielt Ferres stellvertretend einen Teil der halben Million Euro Spendensumme. Die Fahrer standen für karitative Einrichtungen Pate und werden den folgenden Organisationen eine Geldspende überbringen: UK Youth, Farm Africa, Meninos do Morumbi, Agapedia (Jürgen Klinsmann-Stiftung), Reves, Franz Beckenbauer-Stiftung. „Ich möchte der DTM zu dieser großartigen Aktion gratulieren,” sagte Emerson Fittipaldi „Das Charity-Rennen war eine fantastische Idee.” Hans Werner Aufrecht, Vorsitzender der ITR, war begeistert: „Es macht mich besonders stolz, dass sich alle sechs Weltmeister sofort für unsere Idee begeistern konnten. Ohne Gage haben sie die gute Sache unterstützt und den Fans ein einmalige Show geboten.”


    Auf der Rennstrecke ging es in drei Sets á fünf Minuten um den Sieg. Jeder der „Legenden“ saß dabei einmal im Audi, im Mercedes-Benz und im Opel. Die sechs Superstars zeigten den Fans, dass sie nichts verlernt haben. Sie lieferten sich spannende und packende Duelle um die Bestzeit. Die Führung wechselte mehrfach. „Ich mochte alle Autos, und die Stimmung war super“, sagte der britische Formel-1-Weltmeister Nigel Mansell nach dem Rennen. Der Sieger Alain Prost lobte seine Konkurrenten: „Von der Leistung meiner Freunde hier auf der Strecke bin ich sehr beeindruckt. Es war ein tolles Rennen, wir hatten viel Spaß und haben ein gute Sache unterstützt.”


    Stimmen der „Legenden“
    Alain Prost: „Ich genoss das Fahren sehr, die Autos sind Formelfahrzeugen sehr ähnlich. Von der Leistung meiner Freunde hier auf der Strecke bin ich sehr beeindruckt. Sie sind zum ersten Mal so ein Fahrzeug gefahren und haben sich gut geschlagen. Der Hauptgrund für mich, hier teilzunehmen, ist der Charity-Gedanke.”


    Nigel Mansell: „Ich mochte alle Autos. Der Norisring ist sehr anspruchsvoll und wellig. Wenn ich noch mal eingeladen werde, komme ich wieder. Es war ein ganz großartiges Event, um Geld für eine gute Sache zu organisieren.”


    Mick Doohan: „Ich hatte eine Menge Spaß. Wir haben den Fans eine gute Show geboten. Es war das erste Mal überhaupt, dass ich das Motorrad gegen ein Rennauto tauschte. Schön, dass ich damit die Aktion unterstützen konnte”


    Johnny Cecotto: „Es ist fantastisch, die DTM zu erleben. Der Wettkampf war auf einem sehr hohen Niveau. Ich habe mich sehr gefreut, meine Freunde hier bei der DTM mal wieder getroffen zu haben, und es hat mir großen Spaß gemacht. Für den guten Zweck bin ich immer wieder dabei.”


    Emerson Fittipaldi: „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und hatte eine Menge Spaß. Alle haben für den guten Zweck einen tollen Job gemacht. Der DTM möchte ich dazu herzlich gratulieren. Ich hoffe, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.”


    Jody Scheckter: „Ich saß 25 Jahre nicht mehr in einem Rennauto. Zuerst war es ungewohnt, aber heute habe ich mich schon daran gewöhnt. Es hat mir wirklich sehr gut gefallen.”


    Veronica Ferres: „Ich möchte zunächst den Fahrern danken, dass sie sich für die gute Sache so außergewöhnlich stark engagiert haben. Eine halbe Milion Euro hilft sehr vielen Menschen., Das war ein fantastisches Wochenende, vielen Dank an die DTM.”


    Hans Werner Aufrecht: „Es macht mich besonders stolz, dass sich alle sechs Weltmeister sofort für unsere Idee begeistern konnten. Ohne Gage haben sie die gute Sache unterstützt. Ich bedanke mich bei meinen Kollegen im Vorstand, aber vor allem bei den Herstellern und den Fahrern.“



    Quelle: www.dtm.de (mit Bildern :])


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    Am Samstag war die Welt noch in Ordung und ich hab mit das Rennen der Legenden angesehen. War schon klasse :up:, scheinbar kann Alain Prost in alles einsteigen und gleich Bestzeiten fahren (teilweise weniger als 1 Sec. langsamer als die derzeitigen DTM Fahrer mit aktuellen Autos) :D Mick Doohan hingegen machte oft den Eindruck "was mach ich hier eigentlich", ein Motorrad wäre ihm sicher lieber gewesen, trotzdem klasse Leistung :respekt:

  • (F1Total.com) - Zusammen haben sie fünf WM-Titel und 82 Grands Prix gewonnen, 65 Pole Positions errungen, 71 schnellste Rennrunden gedreht und 1280,5 Punkte gesammelt: Alain Prost und Nigel Mansell. Nun stehen der 50-jährige Franzose und der 51-jährige Brite vor einem Comeback in der internationalen Motorsportszene, nämlich in der DTM.


    Konkretes gibt es freilich noch nicht, doch beim Legendenrennen vergangenes Wochenende am Norisring konnten beide Blut lecken. Ihre Zeiten waren dafür, dass sie das erste Mal in der DTM fuhren, recht ordentlich, auch wenn man bedenken muss, dass Sieger Prost in der französischen GT-Serie aktiv ist und daher nie wirklich weg von der aktiven Bühne war. Trotzdem zog selbst Mika Häkkinen den Hut: "Ich bin überrascht von ihrem Speed und ihren Rundenzeiten", wird der Finne von 'Autosport-Atlas' zitiert.


    "Jetzt könnte es schon zu spät sein, weil ich zu alt bin"


    Zumindest Prost denkt daher nun ernsthaft über einen Wechsel in die DTM nach: "Würde man das unmittelbar nach dem Rücktritt von der Formel 1 tun, wäre es wahrscheinlich keine gute Idee", spekulierte er, "und jetzt könnte es schon zu spät sein, weil ich zu alt bin. Es gehört aber zum Leben dazu, dass man sich für eine neue Herausforderung motiviert. Die DTM ist sehr hart umkämpft und die Atmosphäre mit den Fans ist toll. Es ist eine großartige Serie."


    Der "Professor", wie er wegen seines besonnenen und strategischen Fahrstils immer genannt wurde, trat nach seinem Solo zum WM-Titel 1993 als vierfacher Formel-1-Weltmeister zurück, übernahm vor der Saison 1997 das Ligier-Team - und führte es unter seinem eigenen Namen als Teamchef in den Konkurs. Seither bestreitet er hobbymäßig Eisrennen und eben die GT-Serie in seiner Heimat, die aber nicht annähernd auf so hohem Niveau wie die DTM ist.


    Mansell verabschiedete sich schon ein Jahr vor Prost aus der Königsklasse des Motorsports, nämlich 1992 - aber auch als amtierender Weltmeister. 1993 sicherte er sich den Titel in der heutigen ChampCar-Serie, ehe er 1994 und 1995 für einige Einsätze sporadisch in das Formel-1-Cockpit zurückkehrte. Abgesehen von einem Test im Auto von Eddie Jordan 1996 und einer Ausfahrt bei der Londoner Parade in der Regent Street im vergangenen Sommer befindet er sich seither in der rennfahrerischen Rente.


    Mansell: "Bin nie wirklich vom Rennfahren zurückgetreten"


    Dennoch kann sich der "Löwe", wie er von seinen Fans liebevoll bezeichnet wurde und wird, ein Comeback durchaus vorstellen: "Ich bin nie wirklich vom Rennfahren zurückgetreten, aber niemand hat mir je ein ernsthaftes Angebot gemacht", sagte Mansell, der inzwischen ein paar Kilogramm mehr um die Hüften hat als zu aktiven Zeiten. "Ich bin acht Jahre lang kein Rennauto auf einer Rennstrecke gefahren, aber hier am Norisring konnte ich sofort mithalten."


    Und noch etwas spricht für ihn: "Sie haben uns gewogen. Ich bin 20 bis 30 Kilogramm schwerer als Alain, um ein Beispiel zu nehmen, aber das Gewichtslimit kombiniert sich in der DTM aus Fahrer und Auto. Wenn ein Fahrer leichter ist, kann er Ballast anbringen. Das ist ein Vorteil, aber die Bestrafung für die schweren Fahrer ist äußerst gering", gab er zu Protokoll. "Die andere gute Sache ist, dass es nur zehn oder elf Rennen im Jahr gibt."


    "Ich genieße es, mit meinen Söhnen Kartfahren zu gehen, aber wenn sich etwas ergeben sollte, wer weiß? Prost und ich könnten nächstes Jahr in der DTM gegeneinander fahren", machte der Weltmeister von 1992 eine waghalsige Ankündigung. Allzu realistisch erscheint dies freilich nicht, denn schon jetzt drängen viele junge Fahrer in die DTM, die vom Speed her wahrscheinlich schneller sind als die Herren Prost und Mansell. Aber träumen wird ja wohl noch erlaubt sein...


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    Ich habs ja schon beim Rennen der Legenden geahnt das sowas kommen würde :D
    Mit ihrer Leistung die sie gebracht haben brauchen sie sich aber wirklich nicht verstecken :respekt: