USA-Grand-Prix findet 2006 statt

  • 22. September 2005 - 08:47 Uhr


    (F1Total.com) - Die Veranstalter des Großen Preises der USA haben bekannt gegeben, dass das Rennen auch in der kommenden Saison stattfinden wird, am 2. Juli 2006. Nachdem "Farce-Rennen" in diesem Jahr, als Michelin seine Teams wegen Problemen mit der Haltbarkeit der Pneus keine Starterlaubnis erteilte, waren nur sechs Autos am Start. Daraufhin waren die ursprünglich geplanten Vertragsverhandlungen vertagt worden, unabhängig davon besaß man jedoch einen Vertrag für das kommende Jahr mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone.


    Durch die Verschiebung des Rennens um zwei Wochen nach hinten kommt es zur Kollision mit zwei weiteren wichtigen Motorsportveranstaltungen in den USA. Gleichzeitig startet die IRL IndyCar-Serie auf dem 'Kansas Speedway'. Am gleichen Wochenende trägt Samstagnacht zudem die NASCAR NEXTEL Cup Series ihr Rennen im 'Daytona International Speedway' aus.


    "Wir sind stolz, bekannt geben zu können, dass der USA-Grand-Prix dabei helfen wird, ein großartiges Motorsportwochenende auf amerikanischem Boden zu kreieren", so Joe Chitwood, Präsident und Geschäftsführer des 'Indianapolis Motor Speedway'. "Drei große Motorsportveranstaltungen in den USA am selben Wochenende zu haben, ist etwas Besonderes."


    Trotz der ungewissen Situation wurde das Formel-1-Rennen 2006 in den vergangenen Monaten beworben, man konnte sogar bereits Tickets erwerben. Ein Teil der Eintrittskarten wird von Michelin kostenlos an einen Teil jener Fans bereitgestellt, die in diesem Jahr an die Strecke gekommen waren und kein richtiges Rennen zu sehen bekamen.


    Das anvisierte Datum muss noch durch den Automobilweltverband FIA bestätigt werden. Der Große Preis der USA wurde im Jahr 2000 das erste Mal seit 1991 wieder ausgetragen. Seitdem wurde das Rennen jedes Jahr auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' ausgetragen, der im Infield extra für die Formel 1 angelegt wurde aber auch einen Teil des berühmten Ovals mit einbezieht.

  • 22. September 2005 - 09:23 Uhr


    (F1Total.com) - Frage: "Es wurde nun der Termin für 2006 bekannt gegeben. Wie ist es um die Zukunft des Rennens danach bestellt?"


    Joie Chitwood: "Im Moment liegt der Hauptaugenmerk darauf, den Fans der Formel-1-Rennen 2006 das Bestmögliche zu bieten. Das haben sie verdient. Es wird eine Zeit in der Zukunft geben, in der wir die Zukunft der Formel 1 in Indianapolis angehen, aber das ist im Moment nicht der richtige Zeitpunkt."



    Frage: "Wie lang läuft der aktuelle Vertrag zwischen dem 'Indianapolis Motor Speedway' und der Formel 1?"


    Chitwood: "Die aktuelle Vereinbarung läuft nach dem USA-Grand-Prix 2006 aus."



    Frage: "Haben die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung schon begonnen? Falls ja, wie lange läuft der Deal?"


    Chitwood: "Wir sind heute hier, um über den USA-Grand-Prix 2006 zu sprechen. Wir hatten zuvor schon Diskussionen über die Zukunft der Formel 1 gehabt und hoffen, dass wir dieses Thema in der Zukunft wieder angehen können."



    Frage: "Hat die Formel 1 irgendwelche Anpassungen für den Grand Prix kommendes Jahr vorgenommen?"


    Chitwood: "Wie ich schon gesagt habe, läuft unser Vertrag bis zum USA-Grand Prix 2006 und wir schauen auf dieser Basis nach vorne. Wir diskutieren keine Details unserer Vereinbarungen mit den Motorsportverbänden."



    Frage: "Wie viele Zuschauer erwarten sie 2006?"


    Chitwood: "Die Rückmeldungen der Fans, die haben möchten, dass es die Veranstaltung weiterhin geben wird, waren groß. Ihre Message war: 'Wenn es einen USA-Grand-Prix geben wird, dann muss er in Indianapolis stattfinden'. Wir erwarten aus diesem Grund einen erfolgreichen Grand Prix 2006 in den USA."



    Frage: "Wie möchte der 'IMS' das Rennen für 2006 nach den Vorkommnissen beim Rennen 2005 bewerben?"


    Chitwood: "Kurz nachdem das 2005-Rennen am Laufen war, begann die Belegschaft des 'Indianapolis Motor Speedway' damit, sich darauf konzentrieren, sicher zu stellen, dass die Fans in den Nachwirkungen dieses Rennens berücksichtig werden. Hoffentlich haben die Fans unsere Anstrengungen bemerkt. Alle Hinweise sprechen dafür."


    "In Bezug auf die Bewerbung des Rennens 2006 war der 'IMS' beim Marketing des Events schon immer kreativ. Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass die Aufmerksamkeit für den Sport in den US-Medien zunehmen wird. Unsere Ticketpreise bleiben die günstigsten im gesamten Formel-1-Kalender, wir machen also viele Dinge richtig."


    "Es ist dennoch eine Herausforderung. Wir brauchen die Kooperation der gesamten Formel-1-Gemeinte. Die Fahrer müssen mehr tun. Ein führender Formel-1-Fahrer hatte die letzten drei Jahre über die Einladung erhalten, bei der 'Late Show with David Letterman' zu sein. Dieser Fahrer hat das Interview nie gemacht."


    "Die Parameter, an denen wir im Hinblick auf die US-Medien arbeiten müssen, sind ebenfalls eine Herausforderung. Wir werden also unser Bestes geben und mit den Rahmenbedingungen arbeiten, die uns von der FIA und der FOM auferlegt worden sind. In Zusammenarbeit mit Michelin werden jene Kartenbesitzer, die ihre 2005er-Tickets erneuern, zwei Freitickets für das Rennen im kommenden Jahr erhalten. Michelin finanziert 20.000 Freitickets."



    Frage: "Wie wichtig ist es für den 'IMS', den Amerikaner Scott Speed im neuen Red Bull Junior-Team zu haben. Es wäre der erste Amerikaner in der Startaufstellung seit 1993. Würde das helfen, mehr Fans an die Strecke zu bringen?"


    Chitwood: "Scott Speed oder einen anderen Amerikaner in der Startaufstellung des USA-Grand-Prix stehen zu haben, würde dabei helfen, das Interesse an der Veranstaltung zu steigern. Einen Amerikaner in der Serie zu haben, ist langfristig gesehen wichtiger. Wir hoffen, dass Scott nur der Anfang dieses dringend benötigten Trends ist."



    Frage: "Es gibt das Gerücht, dass es irgendwann ein Motorradrennen im 'IMS' geben könnte. Soll dieses als potenzieller Ersatz für die Formel 1 stattfinden oder als vierte Veranstaltung im Kalender?"


    Chitwood: "Unsere Anstrengungen, eine Motorradveranstaltung an den 'Indianapolis Motor Speedway' zu bringen, hat nichts mit Absichten zu tun, die Formel 1 zu ersetzen."



    Frage: "Hat der 'IMS' irgendwelche anderen Interessenten am USA-Grand-Prix 2006 als Konkurrenz gehabt? Gab es irgendjemanden, der die Chance sah, davon zu profitieren, dass Indy entweder nur ein geringes Interesse an der Formel 1 hat oder sie sogar komplett fallen lassen möchte?"


    Chitwood: "Wie ich schon gesagt habe, haben wir einen Vertrag für den USA-Grand-Prix 2006. Alles andere ist Spekulation."



    Frage: "Gab es einen Punkt, an dem der Speedway das Rennen nicht mehr austragen konnte und wenn ja, was war der Wendepunkt?"


    Chitwood: "Es gab keinen Wendepunkt. Zunächst einmal haben wir unsere Energie darauf konzentriert, einige Lösungen für die Fans des 2005er Rennens zu finden. Der nächste Schritt war, dass wir auf 2006 geblickt haben, und da stehen wir heute."