Tornado in der Röhn

  • "Das war wie eine Bombe"


    Ein heftiger Sturm hat in der Nacht zum Sonntag bei Uttrichshausen in der Rhön eine Schneise der Verwüstung geschlagen. Eine Landstraße musste bis Montag gesperrt werden.


    Neben der Landstraße nach Motten liegen verkrümmte Teile eines Wellblechdachs. Ein Blick nach rechts bestätigt: Im Gewerbegebiet hat der Sturm am schlimmsten gewütet. "Ich komme mir vor wie im Film", sagt Udo Hahl, der hier eine Autowerkstatt betreibt. Viele seiner Autos, die er reparieren wollte, sind nur noch Schrott. Auf dem Hof liegen überall nur noch Glasscherben. "Das war wie eine Bombe", sagt er.


    Schneise der Vewüstung


    Nach Angaben der Polizei wurde die Landstraße zwischen Kalbach-Uttrichshausen und dem bayerischen Motten durch umgestürzte Bäume völlig blockiert. "Die Bäume lagen aufeinander wie auf einem Streicholzhaufen", sagt der Polizeisprecher Alfons Hausmann. Der starke Wind hat eine 300 Meter breite Schneise in ein Waldstück gerissen. Die Landstraße zwischen Motten und Kalbach wurde nach Angaben der Schweinfurter Polizei wegen der langwierigen Aufräumarbeiten bis zum Montag.


    Wohnwagen mit Dachschaden - Zwei Niedersachsen im Glück


    Die größten Schäden gab es im benachbarten bayerischen Gebiet. Zwei Hektar Fichten- und Eichenbestand wurde zerstört. Zudem richtete das Unwetter große Schäden in einem Gewerbegebiet an, deckte Dächer ab und warf Autos wie Spielzeug herum. Die Polizei rettete zwei Menschen mit einem Hubschrauber, die in Todesangst um Hilfe gerufen hatten. Sie hatten in einer Fischerhütte Schutz gefunden, an der der Wirbelsturm in nur etwa zehn Metern Entfernung vorbeigezogen war. Verletzt wurde aber offenbar niemand. Einen Schutzengel hatte ein Ehepaar aus Göttingen, das in einem Wohnwagen in dem Gewerbegebiet übernachten wollte, kurz vorher aber zum Essen in eine Gaststätte gegangen war. Der Anhänger blieb mit Totalschaden auf dem Dach liegen.


    Quelle: www.tagesschau.de