Premiere verliert die Bundesliga

  • Die Fußballfans können auch in den kommenden drei Jahren die Zusammenfassung der Bundesliga am Samstag in der „Sportschau“ sehen. Premiere dagegen fiel bei den Verhandlungen durch.

    Der Ligaverband vergab die wichtigsten Free-TV-Rechte am Mittwoch erneut an die ARD. Die Pay-TV-Rechte erhält ein Konsortium um Kabel Deutschland, der bisherige Partner Premiere geht hingegen leer aus. Neu im Spielplan ist die Wiedereinführung eines Spiels der 1. Liga am Freitag. Das bestätigte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder.


    Premiere hatte nachgelegt


    Nach Angaben aus den Kreisen haben die Kabelnetzbetreiber KDG und Unity Media eine Gemeinschaftsfirma gegründet, die das Gebot für die Live-Übertragungsrechte abgegeben hat. Premiere hatte nach Angaben aus den Kreisen höhere Summen als bisher geboten, dafür aber längere Exklusivität – also eine spätere Ausstrahlung von Zusammenfassungen im frei empfangbaren Fernsehen – gefordert.


    Drängen auf Exklusivität


    Knackpunkt war offenbar die Frage, wie viel mehr Exklusivität Premiere zugesichert wird. Der Sender hatte immmer gesagt, dass er für ein Plus an Exklusivität mehr Geld zahlen würde. Dieses Drängen auf Exklusivität ist dem Sender bei der Vergabe nun zum Verhängnis geworden.


    In Branchenkreisen wird davon ausgegangen, dass Premiere bis zu 300 Millionen Euro geboten hatte, wenn Bundesliga-Ausschnitte im freien Fernsehen erst ab Samstag 22 Uhr möglich sind – das wäre dann die Zeit des ZDF-„Sportstudios“. Für die laufende Saison zahlt Premiere 180 Millionen Euro.


    „Sportschau“ ab 18.30 Uhr


    Als wahrscheinliches Szenario gilt unter Branchenexperten, dass die ARD-„Sportschau“ am Samstag 20 Minuten später als bislang, also ab 18.30 Uhr, Ausschnitte zeigen darf, es ein Spiel am Freitag im Pay-TV gibt und Übertragungen von Spielen im freien Fernsehen erst ab Sonntag zehn Uhr möglich sind.


    http://focus.msn.de/hps/fol/ne…/newsausgabe.htm?id=22841