Auftakt in Monaco: Alonso knapp vor Davidson

  • 25 Grad Luft-, zwischen 28 und 46 Grad Asphalttemperatur, strahlender Sonnenschein und prachtvolle Kulisse wie immer: Monaco präsentierte sich zum Auftakt des Formel-1-Wochenendes an der Cote d'Azur von seiner Zuckerseite - und Bestzeit fuhr heute Morgen mit Weltmeister Fernando Alonso ein heißer Favorit, der im Fürstentum noch nie gewonnen hat.


    Der Renault-Pilot absolvierte 13 Runden auf dem Stadtkurs, profitierte vom optisch einwandfreien Handling seines R26 und legte mit 1:16.172 Minuten gleich in seinem ersten Run eine Topmarke vor, die niemand mehr knacken konnte. Allerdings lag er damit nur knapp vor seinen engsten Verfolgern: Anthony Davidson (Honda/+ 0,160/31 Runden), Giancarlo Fisichella (Renault/+ 0,176/12 Runden) und Michael Schumacher (Ferrari/+ 0,261/8 Runden) landeten auf den Positionen zwei bis vier.


    Bedingungen waren noch nicht aussagekräftig


    Natürlich haben die Zeiten der ersten 60 Minuten noch herzlich wenig zu bedeuten, weil die Strecke in Monaco im Laufe eines Wochenendes so rasant schneller wird wie nirgendwo sonst. Zunächst ging daher für die meisten Piloten darum, sich auf die Bedingungen einzuschießen und diverse Funktionstests zu absolvieren. Lediglich Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) schenkte sich die Session - bis auf eine Installationsrunde - komplett.


    Die erwarteten Zwischenfälle blieben diesmal aus - nur zweimal schlug der Defektteufel zu: Nach 43 Minuten blieb Robert Kubica (6./BMW Sauber F1 Team/+ 1,157/19 Runden) nach wiederholten Schaltproblemen in der Hafenkurve stehen, und in der allerletzten Minute musste Kimi Räikkönen (27./McLaren-Mercedes/+ 48,880) seinen spät angesetzten ersten Run mit rauchendem Heck am Schwimmbad beenden - Motorschaden nicht ausgeschlossen.


    Für ein kurioses Highlight sorgte außerdem Franck Montagny (26./+ 4,882/21 Runden): Der einzige Franzose im Starterfeld ist mit der Strecke natürlich nicht vertraut - und kürzte daher die Sainte Devote immer wieder innen ab, bis er vom Team dazu aufgefordert wurde, dies zu unterlassen. Da es sich jedoch um einen Irrtum und kein mutwilliges Vorgehen handelte, wird die Rennleitung wahrscheinlich auf eine Strafverhängung verzichten.


    Montoya von Anfang an vorne mit dabei


    Zurück an die Spitze: Auf Platz fünf landete Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 0,746/7 Runden) mit einem soliden Run am Ende, gefolgt von Kubica, Alexander Wurz (Williams-Cosworth/+ 1,237/28 Runden), Jenson Button (Honda/+ 1,617/12 Runden), Robert Doornbos (Red-Bull-Ferrari/+ 1,682/23 Runden) und Rubens Barrichello (Honda/+ 1,694/12 Runden) in den Top 10. Nico Rosberg (Williams-Cosworth/+ 1,768/15 Runden) wurde Zwölfter, Ralf Schumacher (Toyota/+ 2,309/14 Runden) 16.


    Um das Kräfteverhältnis ernsthaft einschätzen zu können, muss auf jeden Fall noch die zweite Session des heutigen Tages abgewartet werden, doch eine programmierte Sensation ist unabhängig davon bisher ausgeblieben: Mit 2,939 (Neel Jani/19./25 Runden), 3,145 (Vitantonio Liuzzi/22./16 Runden) beziehungsweise 3,425 (Scott Speed/23./13 Runden) Sekunden Rückstand konnten die Toro-Rosso-Cosworth-Piloten ihren angeblichen V10-Vorteil nicht ausspielen.


    quelle: dpa

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst