Podolski wechselt zum FC Bayern

  • Lukas Podolski von Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln stürmt in der kommenden Saison für Rekordmeister Bayern München.


    Nach langem Hickhack ist der Transfer des Kölner Jungstars endlich perfekt. "Ich bin sehr froh, dass der Wechsel endlich perfekt ist", sagte Podolski: "Ich freue mich auf die neue Herausforderung, auf die Stadt München und auf den Verein."


    Am Mittwochabend hatten sich die Verantwortlichen beider Klubs nach wochenlangem Ringen auf die Wechselmodalitäten geeinigt, ohne diese bekannt zu geben. Die Ablösesumme wird aber auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. Auf die Frage, wie lange er in München unterzeichnen werde, meinte Podolski schmunzelnd: "Lange genug". Vermutet wird eine Vertragslaufzeit von vier Jahren.


    Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff zeigte sich erleichtert darüber, dass der Verhandlungs-Poker nun doch bereits acht Tage vor dem WM-Start zu Ende ging.


    "Gerade bei einem jungen Spieler ist es wichtig, dass er vor so einem großen Turnier weiß, wo er spielen wird. Lukas kann sich nun hundertprozentig auf die WM konzentrieren." Und auch Kapitän Michael Ballack meinte: "Es ist wichtig, dass Lukas nun den Kopf frei hat."


    "Schweini" das Zünglein an der Waage
    Bierhoff versicherte jedoch, keinen Druck auf die Vereine ausgeübt zu haben. Sehr wohl als Vermittler fungierte jedoch Podolskis Freund Bastian Schweinsteiger.


    "Ich habe die entscheidende Rolle gespielt", sagte der Mittelfeldspieler der Bayern dem sid und ergänzte schmunzelnd: "Nein, entschieden hat Lukas sich selbst. Aber ich bin froh, dass er kommt. Denn so ein starker Stürmer darf innerhalb der Liga nur zum besten Klub wechseln. Und ich hoffe, dass wir mit ihm den gleichen Erfolg wie in den letzten beiden Jahren haben und vielleicht noch einen Titel mehr gewinnen werden."


    Das deutsche Kult-Duo "Poldi" und "Schweini" ist künftig also auch im Klub vereint. "Man ist immer froh, wenn man einen echten Freund in der Mannschaft hat", sagte Podolski: "Ich kenne Basti seit der U21, und wir haben eigentlich immer zusammen rumgehangen."


    Der Abschied aus Köln wird dem 20-Jährigen allerdings nicht leicht fallen. "Der FC war bisher sein Leben. Deshalb merkt man, dass es ein sehr schwerer Schritt für ihn ist", sagte Bierhoff: "Aber es war nun einmal sein großer Wunsch, bei einem Top-Klub und international zu spielen."


    Auch Podolski selbst legte Wert darauf, dass es sich um eine "rein sportliche Entscheidung" handele: "Ich spiele seit der D-Jugend in Köln, und es war eine sehr schöne Zeit mit einem tollen Stadion und tollen Fans. Aber noch ein Jahr zweite Liga wäre für mich einfach nicht okay gewesen."


    Beste Adresse in Deutschland
    Nach Angaben des Jung-Stars seien auch Werder Bremen und der Hamburger SV durchaus ernsthafte Alternativen gewesen, "aber Bayern ist nun einmal die beste Adresse in Deutschland, und ich will mich mit den Besten messen, auch im Training."


    Der 1. FC Köln hatte nach Außen bis zuletzt die Hoffnung gehegt, seinen Volkshelden auch nach dem Abstieg halten zu können. Der FC verwies auf den bis 2008 laufenden Vertrag, die Bayern auf die Klausel, nach der Podolski 2007 für eine Million Euro hätte wechseln dürfen.


    "Ich hatte nie Angst, dass die Sache platzen könnte", sagte der 24-malige Nationalspieler. Nun wird er bei den Bayern mit offenen Armen empfangen und von Köln im Frieden verabschiedet. "Wir wünschen Poldi bei Bayern alles Gute", sagte Präsident Wolfgang Overath. Zehn Millionen sind für einen Zweitligisten mehr als nur ein schwacher Trost.


    quelle: dpa

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst