Stuck: "Michelin muss sich warm anziehen"

  • Hans-Joachim Stuck hatte nach dem Rennen in Magny-Cours viel Lob für Ferrari und Michael Schumacher übrig:



    "Wir haben einen furiosen Michael Schumacher mit einem grandiosen Ferrari-Team gesehen", so der Deutsche nach dem achten Strecken-Sieg des Deutschen, für den es der insgesamt 88. Triumph in der Formel 1 war.


    Vor dem Rennen hatte Stuck den Kerpener nicht unbedingt auf der Rechnung:


    "Ich habe mich getäuscht, ich hatte nie gedacht, dass sie hier in Frankreich so granatenmäßig zuschlagen. Eine Wende haben wir meiner Meinung nach nicht gesehen, wir haben lediglich eine Reduzierung des Minus-Punkterückstandes gesehen. Wenn es so anhält, dann ist das sicherlich noch etwas drin, aber es wird sehr schwierig werden."


    In den Augen des 55-Jährigen haben Renault und Fernando Alonso immer noch die besten Karten auf die erfolgreiche Verteidigung des Titels:


    "Sie dürfen nur nicht ausfallen. Am Start hat Alonso hart mit Felipe Massa gekämpft und hat dann klugerweise zurückgesteckt um da kein Risiko einzugehen. Er hat ein Polster von 17 Punkten, das ist ganz schön viel."


    Zu verdanken hat Ferrari die derzeit erfolgreiche Aufholjagd auch Reifenpartner Bridgestone, was sich auch daran zeigt, dass Toyota in Frankreich ebenfalls stark war:


    "Man muss hier Bridgestone einen ganz großen Teil der Performance zuschreiben. Toyota hat sicherlich auch vom Chassis her einen Schritt nach vorn gemacht. Bridgestone hat hier für die Hitze einen nahezu perfekten Reifen geliefert. Da muss sich Michelin in den nächsten Rennen warm anziehen, denn die kommenden Rennen können sehr warm werden."


    Kann Michelin auf den derzeitigen Vorteil der Japaner schnell reagieren?


    "Das geht üblicherweise sehr schnell. An Hand der Daten, die die Teams hier gesammelt haben kann man mit neuen Mischungen aber auch mit neuen Konstruktionen reagieren. Aber Michelin muss natürlich viele Teams beliefern, die alle gut bedient werden wollen, das ist zeitlich ein Problem. Aber in der Formel 1 muss man sagen, nichts ist unmöglich."


    Auf das Rennen in Hockenheim freut sich Stuck bereits:


    "Das sind absolut deutsche Festspiele, wir haben nicht nur BMW, sondern auch Mercedes und Toyota, als einziges Team, das in Deutschland alles herstellt. Wir haben Nick Heidfeld, Michael Schumacher und Ralf Schumacher. Das sind alles Leute, die in Deutschland ein gutes Ergebnis zeigen wollen."


    Und wer ist in den Augen des Experten der Siegfavorit im Motodrom?


    "Ich hatte hier als Favoriten Fernando Alonso auf dem Zettel gehabt. Dafür muss ich mich entschuldigen, da habe ich mich richtig getäuscht. Nach dem jetzigen Stand muss man da auf Ferrari tippen. Für Hockenheim und den Kartenvorverkauf ist das sicherlich gut, da werden wir ein volles Haus erleben."


    quelle: dpa

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst