Zwölfjähriger Junge frei

  • Montag, 24. Juli 2006
    Stundenlanges Martyrium
    Zwölfjähriger Junge frei


    Stundenlanges Martyrium für einen Zwölfjährigen in einem Wohnwagen: Nach seiner Entführung am Samstagabend in Legden (Nordrhein-Westfalen) wurde der Junge laut Staatsanwaltschaft vom Montag schwer misshandelt und sexuell missbraucht. Der Junge konnte sich am Sonntag selbst aus dem Wohnwagen seines 43-jährigen Peinigers auf einem Campingplatz in Ibbenbüren befreien. "Er war die ganze Nacht und länger dort eingesperrt", sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer in Münster.

    Gegen den 43-jährigen Entführer, der der Polizei bekannt war, wurde Haftbefehl beantragt. Ihm werde sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, Körperverletzung und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Er hatte sich am Sonntag selbst bei der Polizei gemeldet und am Abend ein Geständnis abgelegt. Der Zwölfjährige wird derzeit medizinisch und psychologisch betreut.

    Zunächst war die Polizei von einem Vermisstenfall ausgegangen. Der Zwölfjährige war am Samstagabend gemeinsam mit einem Freund in das Auto eines Fremden gestiegen. Der Mann hatte den Kindern eine Fahrt mit einem Lamborghini versprochen. Doch dann gab der Mann ihnen zu verstehen, dass aus der Tour mit dem Luxus-Auto nichts werde und brachte einen der beiden Jungen nach Hause. Danach hatte sich die Spur des Zwölfjährigen verloren.


    http://www.n-tv.de/692614.html

  • Täter einschlägig vorbestraft
    Zwölfjähriger Junge frei


    Entführt, gefesselt und missbraucht: Der verschleppte zwölfjährige Schüler aus Nordrhein-Westfalen hat in den Händen eines Sexualstraftäters ein stundenlanges Martyrium erleiden müssen. Der einschlägig vorbestrafte Mann (43) hatte das Kind am Samstagabend in Legden in seine Gewalt gebracht und laut Staatsanwaltschaft in einem Wohnwagen schwer misshandelt.

    Am Sonntag hatte sich der Junge selbst aus seinem Gefängnis auf einem Campingplatz in Ibbenbüren befreit. "Er war die ganze Nacht und länger dort eingesperrt", sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer am Montag in Münster. Die Vorwürfe im Haftantrag lauten auf sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Körperverletzung und Freiheitsberaubung. Von einem "harten Brocken" spricht Schweer angesichts dessen, was der Junge durchgemacht haben muss. Mit Schlägen habe der umfassend geständige 43-Jährige den Jungen gefügig gemacht, ihn im Wohnwagen gefesselt, um sich dann sexuell an ihm zu vergehen. Der Mann hatte in der Vergangenheit bereits wegen sexuellen Missbrauchs an einem Kind eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verbüßt.

    Der Zwölfjährige hatte am Samstag gemeinsam mit zwei Freunden ein Kart-Rennen besucht. Als es nach Hause gehen sollte, wurden die drei laut Schweer von dem 43-Jährigen angesprochen. Er lud sie ein zu einer Fahrt mit einem Lamborghini. Einer der Jungen lehnte ab, die zwei anderen fuhren mit. Während der Fahrt ließ der Mann durchblicken, dass aus dem Ausflug mit der Luxuskarosse nichts werden würde und brachte einen Jungen nach Hause.

    Der Zwölfjährige hingegen kam nicht in seinem Elternhaus im Raum Legden an. Gegen 22.00 Uhr am Samstagabend ging die Vermisstenmeldung der Polizei raus. Zu der Zeit war der 43-Jährige mit seinem Opfer wohl bereits auf dem Campingplatz im etwa eine Stunde entfernten Ibbenbüren, wo das Martyrium des Zwölfjährigen begann.

    Die Ermittler hätten den Vermisstenfall gleich sehr ernst genommen: "Die Befürchtung, es könnte Schlimmeres passiert sein, war schon früh im Hinterkopf", betonte Schweer. Zu Hilfe kamen dem mehrköpfigen Ermittlerteam in Münster die Schulkameraden des Entführten, die den Mann gesehen hatten und auf einem Foto identifizieren konnten. Seine Kleidung verriet ihn zudem als Mitarbeiter am Stand des Automobilclubs ADAC bei dem Kartrennen. Als der ADAC seine in Legden eingesetzten Helfer benannte, fiel der Polizei sofort der Name des 43-Jährigen im Strafregister auf. Die Jagd nach ihm begann.

    Am Sonntagnachmittag meldete sich der Mann bei der Polizei und spielte zunächst den Ahnungslosen. Während die Ermittler den Mann in Münster verhörten, kämpfte sich der Zwölfjährige aus seinen Fesseln und dem Wohnwagen frei. Eine Passantin nahm sich des misshandelten Schülers an. Der Junge konnte sofort zu seinen Eltern zurückkehren.


    http://www.n-tv.de/692601.html

  • Zitat

    Original von Poldi
    ...auf einem Campingplatz in Ibbenbüren befreien.


    Heftig. Das ist natürlich Thema bei uns und wird diskutiert. Hoffentlich übersteht der Junge alles "gut".


    Bereits gestern stand ein Artikel in der Tageszeitung, da war von Missbrauch aber noch nicht die Rede. Das wurde erst gestern Nachmittag über lokale Radiostationen bekannt. Heute sind natürlich wieder Artikel in Zeitung.