Hui Buh - Das Schlossgespenst

  • Eine Warnung an alle, die sich „Hui Buh“ ansehen wollen: Dieser Film ist ein echter Kino-Murks. Und das trotz des Komikers Bully. Mit seinem Namen wird sehr viel für diesen Film geworben. Als echte, reale Bully-Person tritt er aber nur ein paar Minuten auf, und zwar am Anfang, als gezeigt wird, wie aus dem betrügerischen Ritter Balduin das Gespenst Hui Buh wird. Später ist er dann nur noch als computer-animierte Figur zu sehen, und man hört einfach nur die Stimme von Bully. Momentan wird seine Popularität ja ausgemostet bis zum Exitus, so auch für diesen Film.


    Was ist so schlecht an dieser Geisterkomödie? Zunächst die Gags: Die sind absolut platt und blöd, überhaupt nicht anarchistisch und frech (was Bully sonst durchaus kann), sondern sie sind furchtbar antiquiert und altmodisch, wie in den 50er-Jahre-Klamotten mit Peter Alexander. Wenn den Machern dann gar nichts mehr einfällt, dann lassen sie ihre Hauptakteure einfach rülpsen und pupsen – auch nicht so wahnwitzig originell. Alle Akteure spielen völlig überzogen, was nicht so schlimm wäre, schließlich ist es ein Slapstick-Ulk. Viel schlimmer aber: Die Pointen sitzen nicht, und die Schauspieler sind überhaupt nicht witzig.


    Ganz besonders hat mich die schlampige Animation des Titelhelden geärgert: Hui Buh sieht aus, als hätte man ihn aus einem Computer-Spiel rauskopiert. Wenn diese lieblos animierte Figur dann zusammen mit echten Darstellern agiert, sieht es einfach furchtbar schrecklich aus, zumal auch nie erklärt wird, warum alle anderen Geister des Films sehr real wirken und nur Hui Buh aussieht wie ein Spielkonsolenmännchen.


    Bei dieser hirnfreien Kalauer-Klamotte ist wirklich Hopfen und Malz verloren. Das macht überhaupt keinen Spaß. Das ist auch gerade das Schlimme, dass hier Talente verpulvert werden wie etwa Christoph Maria Herbst. Der ist zum Beispiel tierisch komisch als Stromberg. Hier spielt er den König Julius, zappelt ständig herum, rollt mit den Augen, ist aber keine Sekunde lang lustig, was an den platten Dialogen liegt. Auch Heike Makatsch ist in diesem Film zu erleben als Gräfin Leonora zu Etepetete. Sie gibt sich alle Mühe, richtig schön böse zu sein. Aber auch sie muss so dumme Sätze von sich geben, dass es einfach nicht komisch wirkt; die Regie gibt ihr überhaupt keine Chance. Besonders tragisch: Der grandiose Hans Clarin (bekannt zum Beispiel als die Stimme von Pumuckl) ist in seiner letzten Rolle zu sehen. Er stolpert in diesem Streifen hilflos als alter Kastellan durch die Burg, und er hätte wahrlich einen besseren Abschiedsfilm verdient. Kann man komplett vergessen – „Hui Buh - Das Schlossgespenst“


    Quelle: SWR

  • Ich vermute der Autor hatte vorher auch noch nie was mit Hui Buh zu tun.
    Allein schon Hans Clarin in einem Hui Buh Artikel nur mit Pumuckl in Verbindung zu bringen :rolleyes:
    Und außerdem, ist das ein Film über DAS Schlossgespenst oder die Bulli-Parade.


    Mich hält das sicher nicht davon ab, sobald ich mal Zeit habe, mir den Film anzusehen.

  • Zitat

    Original von Tatzelwurm
    Ich vermute der Autor hatte vorher auch noch nie was mit Hui Buh zu tun.
    Allein schon Hans Clarin in einem Hui Buh Artikel nur mit Pumuckl in Verbindung zu bringen :rolleyes:
    Und außerdem, ist das ein Film über DAS Schlossgespenst oder die Bulli-Parade.


    Mich hält das sicher nicht davon ab, sobald ich mal Zeit habe, mir den Film anzusehen.


    :applaus: GENAU das gleiche habe ich auch gedacht...


    Ich war ja gestern im Kino und mir hat der Film gefallen. Basta, Herr Kritiker!