Mein Freund der Baum ist tot...

Nun hat's den bekanntesten Baum Deutschlands auch erwischt...

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Sturm zerstört "Bavaria-Buche"
Jahrzehnte lang war sie eines der beliebtesten Postkartenmotive, besitzt sogar eine eigene Internetseite - nun taugt die etwa 500 bis 800 Jahre alte "Bavaria-Buche" im oberbayerischen Pondorf nur noch für Brennholz. Sturmböen haben die Krone des Baumes gespaltet.

Für Christoph Würflein vom Tourismusverband Altmühltal keine Überraschung: "Das war zu erwarten, weil sie ja schon schwer geschädigt war. Seit den 50er-Jahren hat das Dauer-Symbol für Umweltthemen diverse Sanierungsversuche hinter sich gebracht. So mussten Hohlräume im Stamminneren mit Beton aufgegossen werden, zudem hatte der Baum mit einer Pilzinfektion zu kämpfen.

Entscheidung gegen Sturmschutz

Auch die Überdüngung des Baumes hat nicht gerade zu seiner Gesundung beigetragen. Die 30 Meter breite Baumkrone sei in den letzten Jahren so stark gewachsen, dass sie für den Stamm einfach zu schwer war, hieß es von Vertretern des Naturparks Altmühltal. Dabei hätte die unsanfte Zerstörung des bekannten Baumes, dessen Alter auf 500 bis 800 Jahre geschätzt wird, verhindert werden können. Schon vor mehreren Jahren hat es eine Debatte darüber gegeben, ob die "Bavaria-Buche" nicht durch Stahlseile vor Sturmschäden geschützt werden solle - man entschied sich dagegen: "Der Baum wäre dadurch zur Karikatur geworden", so Würflein.

Obwohl der Baum nun nicht mehr als Postkartenmotiv taugt und die Hälfte der Buche abgestorben ist, soll der Baum genau so bleiben, wie die Natur ihn geformt hat. Auch künftig können im Rahmen der Aktion "Kinder der Bavaria-Buche" Patenschaften für den Baum übernommen werden. Ganz sterben wird die Rotbuche aber sowieso nicht: Inzwischen wurden über 600 Ableger gepflanzt, auch in sehr vornehmer Umgebung: Eine Buche steht beispielsweise vor dem Berliner Schloss Bellevue, eine andere vor der bayerischen Staatskanzlei.

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