Schumi bereitet sich auf China vor

  • Schumacher: "Können uns gute Hoffnungen machen"
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    Heute Abend steigt Michael Schumacher in seinen Flieger nach Asien, wo am kommenden Wochenende der Grand Prix von China auf dem Programm steht.


    Der Deutsche wird dort sein erstes Rennen nach der offiziellen Bekanntgabe des Rücktritts bestreiten, strotzt aber ungeachtet dessen vor Selbstbewusstsein für das WM-Finale.


    Von den drei noch ausstehenden Saisonläufen sollte ihm Shanghai zumindest von der Papierform her am wenigsten entgegenkommen, schließlich gelang es ihm dort noch nie, auch nur Punkte zu holen:


    2004 wurde er vom 20. Startplatz aus Zwölfter, im Vorjahr schied er von Position 19 aus kommend wegen eines völlig überflüssigen Drehers hinter dem Safety-Car aus. Ebenfalls noch in Erinnerung ist seine Kollision mit Christijan Albers in der Runde auf die Startaufstellung.


    China ein schwieriges Pflaster für Schumacher
    "Es stimmt, dieses Rennen ist bislang für mich nicht so gut gelaufen", sagte er, "aber die Premiere dort hat Rubens (Barrichello; Anm. d. Red.) gewonnen. Das zeigt, dass unser Auto dort okay sein sollte. Ich gehe davon aus, dass es diesmal besser klappt. Einfach wird es sowieso nicht, aber spannend, herausfordernd, reizvoll. Ich freue mich sehr auf diesen Kampf in den letzten Rennen. Ich habe noch zwei Punkte Rückstand, das ist zu schaffen."


    Zu den Testfahrten in Mugello, bei denen er am letzten Tag einen neuen Streckenrekord für die V8-Ära aufstellte, meinte er nur, man habe "gut" gearbeitet:


    "Ich denke, wir können uns gute Hoffnungen machen. Wir haben alle Möglichkeiten, die WM noch für uns zu entscheiden, auch wenn es in meinen Augen sehr eng werden wird. Man darf Renault nicht unterschätzen - und diesen Fehler werden wir mit Sicherheit nicht machen", teilte der 37-Jährige mit.


    Und weiter: "Wir werden uns auf unsere Stärken konzentrieren, wir werden alles Denkbare unternehmen, wir werden uns voller Elan und Engagement in die letzten Rennen werfen - und dann schauen wir, was dabei rauskommt. Nochmals: Ich glaube, dass wir ganz gute Chancen haben. Vor allem was die Konstrukteurs-WM betrifft sind wir sehr gut aufgestellt, denn gerade in den letzten Rennen hat Felipe (Massa; Anm. d. Red.) eine sehr starke Leistung gezeigt", so Schumacher.


    Was den Wirbel um das Ende seiner Karriere angeht, konnte er in der Pause seit dem Grand Prix von Italien endlich einmal vom lästigen Medienrummel abschalten, auch wenn zu erwarten ist, dass bei der traditionellen Interviewrunde am Donnerstag im Fahrerlager wieder alles um dieses Thema kreisen wird.


    Schumacher hat aber nicht vor, das überhaupt zuzulassen: "Ich werde auch bei den nächsten Rennen nicht darauf eingehen. Ich möchte gedanklich voll und ganz bei der WM bleiben."


    Dass ihn das Wissen, dass nach Saisonende Schluss ist, aus dem Konzept bringen könnte, glaubt er nicht:


    "Nein, die Ankündigung war ja wohl durchdacht, lange mit allen Beteiligten abgesprochen und nicht aus irgendeiner Not heraus getroffen."


    "Ich kann nur nochmals sagen, dass all das Gerede von Druck von Seiten Ferrari Schwachsinn ist, aber das tut jetzt nichts zur Sache", gab der siebenfache Weltmeister zu Protokoll.


    "Ich bin mit meiner Entscheidung absolut im Reinen und möchte mich - auch das habe ich ja bereits in Monza gesagt - in der nächsten Zeit ausschließlich und zu 100 Prozent auf den WM-Kampf konzentrieren. Das ist jetzt das Einzige, was für mich zählt, und mit allem anderen beschäftige ich mich bewusst erst einmal gar nicht", kündigte er abschließend an, nur Fragen zum sportlichen Geschehen beantworten zu wollen.


    quelle: dpa

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst