Guitar-Leas Zeitreisen - Guitar Lea trifft Attila (1)

  • Länge: 00:50:00"
    Buch: Step Laube
    Produzent: TonInTon Audioproduktion
    Regie: Step Laube
    Technik: TonInTon Audioproduktion
    Musik: Martin Schubert
    Coverdesign: Timo Wuerz



    Inhalt:
    Eigentlich soll Lea nur Klavier üben doch plötzlich steckt sie mitten in den Wirren des 5. Jahrhunderts kurz vor der Völkerwanderung! Aber Lea ist nicht nur mehr als 1500 Jahre in die Vergangenheit gestürzt es ist ausgerechnet
    Attila, der gefürchtete Hunnenkönig, dem sie vor die Füße fällt! Im Handumdrehen ist Lea in einen Überfall auf die Vandalen verwickelt. Zwar streitet sie ohne Furcht mit dem mächtigen König der Hunnen um seine Gefangenen doch kann das kleine Mädchen aus dem 21. Jahrhundert die Vandalen aus den Klauen der wilden Hunnen retten?




    Kritik:
    Eine Geschichte zum Schmunzeln erwartet die Hörerschaft, dieses schonmal vorweg. Zudem kommen: Geschichtsunterricht der besonderen Klasse und Sprecher, die wirklich eine ausgezeichnete Arbeit abgeben. Doch zurück zur Geschichte. Lea fängt an zu träumen. Eigentlich sollte sie Klavier spielen aber ihr schlauer Bruder stellt das Thema „Die Hunnen“ in den Raum und plötzlich trifft Lea den Hunnenkönig Attila. Diesen ungehobelten Klotz nun zu überzeugen, dass seine Taten nicht immer die besten sind, das hat sich Lea auf die Fahne geschrieben. Wird es ihr gelingen, Attila zum Nachdenken zu bringen?


    Besonders hat mich die Idee der Geschichte und – vor allen Dingen – ihre Umsetzung erfreut. Die kleine, freche – aber stets liebevolle – Guitar-Lea trifft auf den groben Haudegen der besonderen Klasse: Attila
    Die recht kontroversen Gespräche der beiden lassen den Hörer recht häufig schmunzeln. Wie soll denn auch der Hunnenkönig wissen, was Kartoffeln sind? Die wurden ja schliesslich auch erst im 18. Jahrhundert entdeckt. Es gibt zwei Hörspielebenen: Die Gegenwart, in der Lea sich mit ihren Geschwistern rumärgern muss und die Vergangenheit, in der sie Attila überzeugen möchte, dass seine Taten bestimmt nicht die besten sind/waren. Tolle Idee und gelungene Umsetzung!


    Ein Blick auf die Sprecher lässt ein besonderes Highlight erkennen: Christian Brückner. Zwar hatte ich anfangs leichte Schwierigkeiten, seine Stimme mit einem Attila zu assoziieren, da ich permanent Robert de Niro vor meinem geistigen Auge hatte aber nach kurzer Zeit war das „Manko“ abgestellt.
    Brillant meistert Brückner seine Rolle. Seine leicht rauchiger Unterton zieht sich angenehm durch das gesamte Hörspiel und sehr überrascht hat mich die Länge seiner Rolle. Die knappen 50 Minuten gehören zu ca. 40% (geschätzt) ihm und diese Tatsache kann ich nur wirklich begrüssen.
    Die eigentliche Hauptperson – Guitar Lea, gesprochen von Anna Laube – gibt auch eine tolle Leistung ab. Man nimmt ihr die kleine Rotzgöre bis ins Detail ab. Neben den kleineren Rollen wie z.B. Karla (Leas Schwester), die von Anna Dramski gesprochen wird oder Leas Bruder Joe, dem Wolfgang Bahro seine Stimme verleiht – die übrigens ebenfalls ausgezeichnet sprechen, gibt es noch die Rolle des Gunderich – dem König der Vandalen – den Nicolas Böll durch seine Stimme zum Leben erweckt. Gesamt betrachtet bin ich von den Sprechern echt begeistert.


    Sound und Musik stehen nicht im Vordergrund, reihen sich allerdings toll ins Hörgeschehen ein. Gleich ins Ohr geht das gesungene Titellied. Achtung: Der Ohrwurm kommt bestimmt.


    Die optische Aufmachung trifft nicht ganz meinen Geschmack. Zwar sind die Zeichnungen recht interessant gemacht, jedoch finde ich die Schriften recht verwirrend und der blaue Hintergrund wirkt eher „lustlos“ kreiert.


    Fazit:
    Geschichtsunterricht mal anders, so würde ich den Inhalt bezeichnen. Junge und alte Hörer werden auf eine Reise ins 5. Jahrhundert geschickt und können einiges über die Hunnen, die Vandalen und die Völkerwanderung erfahren. Die liebevoll, mit viel Wortwitz umgesetzte Geschichte, bietet eine abwechlungreiche und kurzweilige Unterhaltung. Kinderohren werden ihren Spass haben und den grösseren Kindern kann man dieses Werk alleine schon wegen einem Brücker ans Herz legen! Das Erstlingswerk hat mich, ausser der optischen Aufmachung, überzeugt und über weitere Folgen würde ich mich sehr freuen.

  • Ich muss dir, was die Geschichte und die Sprecher angeht, voll und ganz zustimmen :]
    Die "falschen Bilder" zu den Sprechern vor Augen gehabt zu haben, fand ich hingegen nicht weiter schlimm, weil ich mir die Schauspieler durchaus auch in den passenden Rollen vorstellen konnte.


    Aber ein "Manko" hab ich doch gefunden, oder ich bild es mir nur ein, aber bei den letzten Dialogen (Anfang Track 14) hatte ich das Gefühl die Stimme von "Bleda" passt nicht ins Gesammtbild ..... klang irgendwie "isoliert" :confused:

  • Zitat

    Original von Tatzelwurm


    Aber ein "Manko" hab ich doch gefunden, oder ich bild es mir nur ein, aber bei den letzten Dialogen (Anfang Track 14) hatte ich das Gefühl die Stimme von "Bleda" passt nicht ins Gesammtbild ..... klang irgendwie "isoliert" :confused:


    Wurde wohl ge-x´t, denke ich. Mit der Trackeinteilung kann ein Nostalgiker wie ich nixx anfangen. Ich habe das Tape ;)