Aids ist noch immer eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten. 2005 sind ihr rund drei Millionen Menschen daran gestorben. Die Gefahr des HI-Virus wird immer noch unterschätzt. Allein in Deutschland stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 2500 Neuerkrankungen.
Weltweit steckt sich nach Angaben der Vereinten Nationen alle acht Sekunden ein Mensch mit dem tödlichen Virus an. Trotz umfangreicher Aufklärungskampagnen stieg auch die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland an. Insgesamt sind 49.000 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert.
Eine Chronik:
1981 sterben in den USA junge Männer an einer seltsamen Immunschwächekrankheit. Ein Jahr darauf bekommt die mysteriöse Krankheit einen Namen: AIDS (Aquired Immuno Deficiency Syndrome). Bald werden die ersten Fälle in Europa, auch in Deutschland, gemeldet.
1983 bekommt auch der krankheitsauslösende Virus einen Namen: HIV (Human Immunodeficieny Virus). In Berlin wird die erste Aids-Hilfe gegründet.
1985 dürfen in Deutschland keine Blutpräparate verbreitet werden, die nicht vorher auf HIV getestet wurden. Zuvor hatten sich über 2300 Menschen infiziert, unter ihnen viele Bluter.
Als erster Prominenter stirbt der US-Schauspieler Rock Hudson an den Folgen der Immunschwächekrankheit.
1987 wird das erste Aids-Medikament (AZT) zugelassen, dass den Verlauf der Krankheit verlangsamen kann.
1988 wird der erste Dezember von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Welt-Aids-Tag eingeführt.
1991 wird die rote Schleife internationales Symbol im Kampf gegen Aids.
2005: trauriger Rekord: Nach Angaben von UNAIDS – einer Unterorganisation der Vereinten Nationen - sind bisher insgesamt über 40 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert worden.
2006 haben sich weltweit rund 4,3 Millionen Menschen neu mit dem Virus infiziert.
Last Update: 30. November 2006 / Autorin: Stanka Boskovic
Quelle: swr3.de
