Mark Spoon, deutscher DJ und Produzent und einer der Gründerväter der deutschen Technobewegung, ist tot. Aufgewachsen ist Markus Löffel, wie er eigentlich heißt, im Frankfurter Stadtteil Sossenheim, gelernt hat er Koch. Parallel dazu gibt er Ende der 80er seinen Einstand als DJ. In Frankfurt finden die ersten Rave-Parties statt und Mark Spoon wird schnell einer der bekanntesten und erfolgreichsten DJs der jungen Frankfurter Technoszene. Dabei ist Mark Spoon nicht unumstritten, selbst seine Freunde fürchten sich vor seinen aggressiven Wutausbrüchen. Er verkörpert wie kein Zweiter den exzessiven Lebensstil der Techno-Anhänger, zu dem Drogen genauso gehören wie das nächtelange Feiern bis zur Erschöpfung. Anfang der 90er Jahre beginnt Mark Spoon eigene musikalische Projekte: er entdeckt den singenden schwedischen Zahnarzt Dr. Alban und arbeitet für das Dance-Projekt Snap. Vor allem im Duo mit seinem Musikerkollegen Jam El Mar (bürgerlich Rolf Ellmer) gelingt es ihm, die Trends aus dem Untergrund in ein Popformat zu gießen, und so den Geschmack einer breiten Öffentlichkeit zu treffen. Ihren ersten und gleichzeitig größten Charterfolg haben die beiden mit „Right In The Night“ 1993. Es folgen „Kaleidoscope Skies“ oder „Be.Angeled“, die nicht nur bei uns in Deutschland, sondern auch in Großbritannien zu Hits werden. Am Morgen des 11. Januar 2006 findet Mark Spoons Verlobte den Musiker tot in seiner Wohnung in Berlin-Kreuzberg. Es gibt keine Spuren von Gewalteinwirkung, als Todesursache wird ein Herzinfarkt angenommen. Mark Spoon wurde 39 Jahre alt.
Quelle: swr3.de
