Pollenflug im Januar und steigende Zeckengefahr

  • Karlsruhe/Stuttgart (dpa/as) - Tiere verzichten auf die Winterruhe und Allergiker leiden bereits im Januar wegen des Pollenflugs: die Natur scheint aus dem Tritt gekommen zu sein. Sollte der Winter weiterhin so warm bleiben, befürchten Experten spürbare Auswirkungen.


    Diese reichen von einer neuen Borkenkäferplage für die Wälder im Südwesten bis zum möglichen Anstieg der Infektionserkrankungen durch vermehrte Zeckenbisse. Vor allem die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) stelle eine Gefahr dar, sagte der Biochemiker und Toxikologe im baden- württembergischen Sozialministerium, Bijan Kouros, der dpa.


    Eine Infektion mit dem FSME-Virus kann das zentrale Nervensystem schwer schädigen. Baden-Württemberg und Bayern zählen hierbei zu den am stärksten gefährdeten Gebieten.


    Auch Allergiker haben es derzeit nicht leicht. So haben etwa Hasel- und Erlenpollen schon vor Weihnachten Konzentrationen erreicht, die sonst erst Ende Januar auftreten.


    Das werde bei den gegenwärtigen Temperaturen auch so weitergehen, sagt Petra von der Lage vom Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA) im hessischen Dreieich.


    Allergiker, die sonst im Januar eine Verschnaufpause haben, leiden verstärkt unter Symptomen wie Augen- und Nasenjucken, Schnupfen oder Husten. Auch Fieber und allgemeine Mattigkeit gehören der Expertin zufolge zu den allergischen Reaktionen, die aber oft nicht als solche erkannt werden.


    Viele Betroffene tun ihre Beschwerden als gewöhnliche Erkältung ab, wodurch Allergien unentdeckt und somit auch unbehandelt bleiben. Der ÄDA schätzt, dass nur etwa jeder zehnte Allergiker adäquat behandelt werde. Die Gefahr sei, dass es zum sogenannten Etagenwechsel komme - so könne sich zum Beispiel ein Heuschnupfen zum Asthma entwickeln.
    Schnupfen


    Auch Prof. Thomas Fuchs von der Uni-Klinik Göttingen warnt vor einer Verschleppung der Erkrankung. Eine asthmatische Entzündung mache den Körper auch anfälliger für weitere Erkrankungen. Bei hartnäckigen grippeähnlichen Beschwerden sollten Betroffene daher so früh wie möglich einen Allergologen aufsuchen. Heuschnupfen und andere Allergien können durchaus wirkungsvoll behandelt werden. Neben kurzfristigen Symptombehandlungen empfiehlt Fuchs vor allem eine langfristige Ursachenbekämpfung. Bei einer so genannten Immuntherapie wird der Körper über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren an die krankmachenden Allergene gewöhnt. Die Heilungschancen liegen laut Fuchs bei 90 bis 100 Prozent.


    Der milde Winter kann außerdem leicht zu Erkältungen führen. Viele Menschen schätzten das Wetter falsch ein und unterkühlten sich, sagt Sigrid Ley-Köllstadt vom Deutschen Grünen Kreuz (DGK) in Marburg.
    Zecke


    Die warmen Temperaturen verführten dazu, zu dünne Kleidung zu tragen. Auch das feuchte Nieselwetter könne Erkältungen Vorschub leisten. Zum Schutz sollte man sich daher trotz des milden Klimas stets warm genug anziehen. "Grundsätzlich gilt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung", sagt Ley-Köllstadt.


    Um das Immunsystem zu stärken, könnten neben vitaminreicher Ernährung regelmäßiger Sport und Saunagänge helfen. Auch Spaziergänge an der frischen Luft seien empfehlenswert. Sport im Freien sollte bei diesem Wetter aber nur in Maßen betrieben werden, um die Abwehrkräfte zu schonen, rät Ley-Köllstadt. Bei ersten Erkältungsanzeichen wie Halskratzen oder Heiserkeit sollten Betroffene viel trinken und sich schonen. Dabei eigneten sich zur Behandlung bewährte Hausmittel ebenso gut wie Mittel aus der Apotheke.


    Übrigens: In den Zoos des Landes können Besucher wegen der derzeit milden Witterung mehr Exoten in ihren Freigehegen bewundern, als sonst zu dieser Jahreszeit üblich ist. "Auch wenn sie nur einige Stunden im Freien verbringen können, sind die meisten Tiere viel ausgeglichener. Von mir aus kann es ruhig so bleiben", sagte eine Pflegerin im Karlsruher Zoo.


    quelle: dpa

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

  • Ob noch mal, zumindest ein paar Tage, Winter wird !?
    Ich glaub noch nicht so richtig daran :boese-schmollen:


    Zitat

    Allergiker, die sonst im Januar eine Verschnaufpause haben, leiden verstärkt unter Symptomen wie Augen- und Nasenjucken, Schnupfen oder Husten. Auch Fieber und allgemeine Mattigkeit gehören der Expertin zufolge zu den allergischen Reaktionen, die aber oft nicht als solche erkannt werden.


    Kenn ich, obwohl es momentan so grad noch geht.

  • Zitat

    Allergiker, die sonst im Januar eine Verschnaufpause haben, leiden verstärkt unter Symptomen wie Augen- und Nasenjucken, Schnupfen oder Husten. Auch Fieber und allgemeine Mattigkeit gehören der Expertin zufolge zu den allergischen Reaktionen, die aber oft nicht als solche erkannt werden.


    Ich merks auch schon ein wenig und hoffe, dass das nicht so schlimm wird wie letztes Jahr! :hangman: