Massa muckt auf und beansprucht Räikkönen-Rechte

  • Madonna di Campiglio (dpa) - Unter Superstar Michael Schumacher hat Felipe Massa seinen Nummer-2-Status klaglos akzeptiert.
    Forderungen


    Aber nach dem Rücktritt des Rekord-Weltmeisters muckt der Brasilianer auf und beansprucht die gleichen Rechte wie Neuzugang Kimi Räikkönen. "Ich spiele jetzt eine wichtigere Rolle im Team."


    "Ich habe mir mehr Respekt bei Ferrari und in der Formel 1 erworben", sagte Massa selbstbewusst beim traditionellen Ferrari-Medientreffen im italienischen Madonna di Campiglio. "Ich bin zuversichtlich, dass wir beide die gleiche Behandlung haben werden."


    Massas Optimismus beruht auf seinen guten Leistungen im Vorjahr und Räikkönens im Vergleich zu Schumacher bescheidener Bilanz. "Wir haben keinen Weltmeister mehr im Team", stellte er klar, dass dem Finnen zumindest aus seiner Sicht keine Sonderrechte zustehen.


    "Kimi ist sicher einer der besten Fahrer der Formel 1, aber er hat noch keinen Titel." Die beiden Vize-Weltmeisterschaften und neun Siege beeindrucken den Brasilianer nur bedingt, da sein neuer Teamkollege eineinhalb Mal so viel Grand Prix wie er selbst bestritten hat und zuvor fünf Jahre lang für McLaren-Mercedes gefahren ist.


    Mit seinen beiden Grand-Prix-Gewinnen in Istanbul und im heimischen Sao Paulo, fünf weiteren Podestplätzen sowie WM-Rang drei hat Massa sein Talent bewiesen.


    Ob der 25-Jährige das Zeug zum absoluten Top-Piloten hat, erscheint allerdings fraglich. So wie der sympathische, stets zu Scherzen aufgelegte Südamerikaner über seinen "unglaublich guten Lehrer" Schumacher schwärmte, sprach in jungen Jahren keiner der späteren Superstars über einen Teamkollegen oder Weltmeister.


    Auch Räikkönen oder der aktuelle Titelträger Fernando Alonso himmelten den deutschen Seriensieger oder andere Top-Piloten nie an.


    Seine beinahe kindliche Begeisterung mag Massa zwar jede Menge Sympathien einbringen, Respekt verschafft er sich so aber nicht bei seinen Konkurrenten.


    Fiat-Präsident Luca di Montezemolo und der zum Ferrari-Direktor aufgestiegene ehemalige Teamchef Jean Todt versicherten zwar im Vorfeld, dass Räikkönen und Massa gleichberechtigt behandelt würden, im Verlauf der Saison dürfte sich aber eine Fahrer-Hierarchie ergeben.


    Massas einzige Chance, dem Nummer-2-Status zu entrinnen, besteht in einer beeindruckenden, dominierenden Vorstellung von Beginn an. Dies weiß er auch: "Wichtig ist, dass ich sofort voll konkurrenzfähig bin."


    Sollte die Scuderia den vermutlichen Hauptrivalen McLaren-Mercedes und Renault ebenbürtig sein, rechnet sich Massa gute Titelchancen aus: "Mein Ziel ist, um Siege und die WM mitzufahren - warum auch nicht. Ich hoffe, einer der WM-Kandidaten zu sein."


    Räikkönen soll dies bereits beim Auftakt-Grand-Prix in Melbourne am 18. März zu spüren bekommen.


    quelle: dpa

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst