Firefox 3.0 - Geplante Neuerungen enthüllt

  • Neue Lesezeichenfunktionen und besserer Umgang mit Add-Ons sowie Plug-Ins


    Die Arbeiten an Firefox 3.0 schreiten voran und die Entwickler haben per Wiki-Seite einen Einblick gegeben, welche Neuerungen in dem Browser zu finden sein werden. Neben verbesserten Lesezeichenfunktionen steht der bessere Umgang mit Add-Ons sowie Plug-Ins im Vordergrund. Aber auch die Druckfunktionen werden erneuert und Webservices lassen sich direkter als zuvor in Firefox 3.0 einbinden. Zugleich wurde der Erscheinungstermin von Firefox 3.0 massiv nach hinten verschoben.


    Die Entwickler haben die geplanten, neuen Funktionen in Firefox 3.0 nach drei verschiedenen Dringlichkeitsstufen gewichtet. Da sind zunächst alle Funktionen, ohne die Firefox 3.0 nicht erscheinen wird. Dazu gehört, dass die Funktionen der Lesezeichen erweitert werden. So steht die Synchronisation der Lesezeichen mit passenden Online-Angeboten an und zu einzelnen Lesezeichen sollen sich bei Bedarf Anmerkungen machen lassen. Zudem soll ein Datenverlust besser verhindert und die Suchfunktionen beschleunigt werden.


    Add-Ons werden sich leichter einspielen lassen, so dass dann nur noch maximal drei Mausklicks notwendig sind. Aber auch die Konfiguration und Verwaltung von Firefox-Add-Ons wollen die Entwickler verbessern. So wird Firefox 3.0 deutlich sichtbar machen, sobald neue Versionen von Add-Ons verfügbar sind. Auch bei Plug-Ins wollen die Entwickler nachbessern und die Funktionstüchtigkeit deutlich verbessern. So ist geplant, dass Plug-In-Abstürze nicht mehr den gesamten Browser zum Absturz bringen dürfen.


    Firefox 3.0 wird Webservices so einbinden, dass der Browser als so genannter "content handler" fungiert. Damit würde Firefox noch stärker zu einer Schaltzentrale für eine Reihe von Online-Diensten werden. So ließen sich dann Anhänge einer E-Mail direkt in einer Online-Textverarbeitung öffnen oder mailto-Links rufen den eingetragenen Webmailer wie etwa Gmail, gmx oder den Dienst von web.de auf. Außerdem soll der Kennwort-Manager verbessert werden, der dann OpenID und Microsofts CardSpace unterstützt.


    Verbesserte Druckfunktionen sollen Dokumente so zu Papier bringen, dass Absätze nicht mehr auseinander gerissen werden und das Druckwerk sollte optisch dem auf dem Bildschirm entsprechen (WYSIWYG). Dabei zeigt eine Vorschau, was der Nutzer auf dem Papier zu erwarten hat. Hierbei wird sich das Layout in der Größe verändern lassen, damit es auf die gewünschte Seitengröße passt. Zudem wird es die Windows-Version als MSI-Installer geben und die Airbag-Funktion speichert alle Absturzdaten, die dann an Mozilla übermittelt werden, um den Fehlern auf den Grund zu gehen.


    Als wünschenswert eingestufte Funktionen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in Firefox 3.0 zu finden sein, können aber aus Zeitgründen auch auf eine spätere Version verschoben werden. So könnte Firefox einen Privat-Surf-Modus erhalten, in dem aus Sicherheitsgründen keine Cache-Daten und kein Verlauf angelegt werden. Eine kleine Sensation könnte es werden, wenn der geplante PDF-Export in Firefox integriert wird. Damit sollen sich beliebige Webseiten mit einem Mausklick als PDF-Dokument exportieren lassen.


    Möglicherweise werden sich Downloads über Session-Grenzen hinweg wieder aufnehmen lassen und Microformat wird unterstützt. Kennwörter sollen sicherer per Hash gespeichert werden und der Phishing-Filter wird durch eine Blacklist-Funktion ergänzt, um einen besseren Schutz vor Phishing-Angriffen zu erreichen. Zudem ist geplant, die Hilfe komplett auf das Internet auszulagern, so dass keine Offline-Hilfe mehr bereitstehen wird.


    Als weitere Prioritätsstufe gibt es einen Bereich mit Funktionen, bei denen es von Seiten der Entwickler wünschenswert wäre, wenn Firefox 3.0 diese beherrschen würde. Hierbei ist also noch vollkommen unklar, ob diese Neuerungen in die nächste Firefox-Hauptversion Einzug halten werden. Dazu zählt offensichtlich auch wieder der neue Lesezeichen-Manager Places.


    Jedenfalls wird ein einheitliches Format für Lesezeichen, Verlauf und News-Feeds gefordert, wie es mit Places geplant war und ursprünglich bereits in Firefox 2.0 zu finden sein sollte. Places verwaltet neben den Lesezeichen auch den Verlauf sowie News-Feeds und speichert diese in einer SQLite-Datenbank, was ein einheitliches Dateiformat bringt. Nach der aktuellen Prioritätensetzung ist es denkbar, dass Places auch in Firefox 3.0 nicht zu finden sein wird.


    Als weitere Option wird der Firefox-Verlauf auch den Inhalt der besuchten Webseiten indexieren, so dass diese im Volltext durchsucht werden können. Bisher werden nur die Titel der besuchten Webseiten samt URL abgelegt. Im Zuge dessen werden sich unabhängig vom Verlauf komplette Webseiten archivieren lassen, um später darauf zugreifen zu können.


    Ferner wird daran gedacht, dass die Installation von Add-Ons ohne einen Browser-Neustart möglich wird und sich Tabs gruppieren lassen. Zudem ist von einer "Expose"-Funktion für Tabs die Rede, was vermutlich eine Art Vorschau für geöffnete Tabs sein dürfte. Außerdem halten die Entwickler einen erweiterten Download-Verlauf sowie eine Kontexthilfe für sinnvoll. Für MacOS-Nutzer wird die Einbindung von Keychain erwogen und die Kinderschutzfunktion von Windows Vista sollte in Firefox integriert werden.


    Seit Anfang Dezember 2006 gibt es eine erste Alpha-Version von Firefox 3.0 unter dem Codenamen Gran Paradiso für Windows, MacOS X und Linux. Der Erscheinungstermin der Final-Version von Firefox 3.0 wurde massiv nach hinten verschoben. Ursprünglich war das erste Quartal 2007 als Startdatum anvisiert, nun soll der neue Browser frühestens im dritten Quartal 2007 erscheinen. Es könnte aber auch das vierte Quartal 2007 werden, bis die Arbeiten an Firefox 3.0 abgeschlossen sind.


    quelle: golem


    http://scr3.golem.de/?d=0612/Firefox_3_0&a=49906

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst