Rede zur Lage der Nation
US-Präsident Bush hat in seiner Rede zur Lage der Nation um Unterstützung für seine Irak-Politik geworben. Bei den Demokraten, die seit kurzem die Mehrheit im Kongress haben, kam der Appell nicht gut an. Dafür erhielt Bush für andere Äußerungen stehende Ovation des gesamten Kongresses.
Schon vor der Rede zur Lage der Nation schrieb Amerika an diesem Abend Geschichte. Erstmals thronte mit der demokratischen Mehrheitsführerin Nancy Pelosi eine Frau im Kongress über dem Präsidenten, als George W. Bush unter Beifall den Saal betrat. Dutzende Hände streckten sich ihm entgegen, und der Präsident streckte seinerseits symbolisch die Hand aus, Richtung eines Kongresses, der erstmals in der Amtszeit von Präsident Bush mehrheitlich demokratisch regiert wird.
Versöhnliche Töne an ein tief gespaltenes Land
"Der Wille muss da sein, die Herausforderungen und entschlossene Feinde zu überwinden. Und wir brauchen die Weisheit das gemeinsam zu tun", appellierte Bush. Die Geste war deutlich: Versöhnliche Töne an ein tief gespaltenes Land. Nur die Präsidenten Truman und Nixon sahen sich einst noch mehr Widerstand aus der Bevölkerung gegenüber als der amtierende Präsident. Die ersten zwanzig von fast 50 Redeminuten waren denn auch der Innenpolitik gewidmet.
Bush spricht über Umweltpolitik
Ein Thema: die Energiewende. Neue Kohlekraftwerke, Wind, Solar und mehr Kernkraft lautete die Antwort von Bush: "All die Technologien werden uns helfen, bessere Hüter der Umwelt zu werden und die ernsten Herausforderungen des globalen Klimawandels zu meistern." Geschichte auch hier. Präsident Bush nahm das Wort Klimawandel in den Mund. Mehr noch: Bush forderte schärfere Abgasnormen, sparsamere Autos, kündigte staatliche Quoten für alternative Brennstoffe wie Ethanol an. Und er definierte Ziele: "Lasst uns den Benzinverbrauch in den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent senken." Beifall aller. Stehende Ovationen.
Nagelprobe Irak
Fast eine halbe Stunde war da vergangen, bis dann das Thema kam, das der Nation auf der Seele lag. Der Krieg im Irak. Ein Krieg, der sein Gesicht verändert habe, so Bush an ein Publikum, in dem Irak-Veteranen, verwundete, hochdekorierte Soldaten in der Ehrenloge neben der Präsidentengattin Laura Bush Platz genommen hatten: "Dies ist nicht der Irak-Krieg, den wir begonnen haben, aber dies ist der Kampf den wir jetzt führen. Jeder wünschte sich, der Krieg wäre vorbei und gewonnen. Aber wir haben auch zur Stunde noch die Chance, den Ausgang der Schlacht zu bestimmen, die Dinge Richtung Sieg zu wenden."
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Große Reden kann er ja schwingen, wenn davon nur ein Teil wahr würde
In Fragen Umwelt war die USA ja schon immer "voreiter"
Und in Bezug auf den Irak ....... er lernt es wohl nicht mehr das man demokratie nicht Gewalt diktieren kann.