Eine 53-jährige Mutter soll im österreichischen Linz ihre drei Töchter rund sieben Jahre lang in ihrem Haus von der Außenwelt abgeschottet haben. Das berichtete die Wiener Tageszeitung "Österreich" am Samstag. Die Mädchen seien jetzt 14, 18 und 21 Jahre alt und inzwischen in Therapie, die Mutter sitze in Untersuchungshaft. Sie werde sich in Kürze vor Gericht verantworten müssen.
Nicht mehr zur Schule gelassen
Kurz nach ihrer Scheidung soll sich die Frau mit ihren damals 6, 10 und 13 Jahre alten Töchtern in ihrem Haus verbarrikadiert haben. Sie habe die Kinder nicht mehr zur Schule gelassen. Den Schulbehörden habe die Frau erzählt, dass sie ihre Töchter selbst unterrichten werde, die daraufhin den häuslichen Unterricht auch genehmigten, so die Behörde. Dem Ex-Ehemann habe sie bei Besuchen gesagt, die Töchter wären krank oder bei ihrer Großmutter. Zudem brach sie alle sozialen Kontakte ab und ließ das Haus verwahrlosen, berichtete die Zeitung.
Zunächst habe die Frau noch mit den Ämtern kooperiert, erklärte die örtliche Verwaltungsbehörde. Man habe aber dennoch kurz nach der Scheidung das Jugendgericht eingeschaltet, hieß es. Als sich die Informationen über die "katastrophalen sanitären" Zustände verdichteten, habe man der Frau ihre Kinder in Rücksprache mit dem zuständigen Pflegschaftsgericht entzogen. Das zugemüllte Haus sei geräumt worden. (N24.de, nz)
