Genfer Autosalon

  • Weniger CO2 statt mehr PS


    Auf dem Genfer Autosalon präsentiert die Autoindustrie von heute an mehr als 80 Welt- und Europapremieren. Ein wichtiges Thema wird dabei auch die Klimaerwärmung sein. Die Autobauer stehen unter Druck, da die EU bei Neufahrzeugen einen geringeren Ausstoß von Kohlendioxid erzwingen will. Statt futuristischer Nischenfahrzeuge und spritfressender Sport- oder Geländewagen werden in der Schweiz deshalb Fahrzeuge mit geringerem CO2-Ausstoß im Mittelpunkt stehen.


    Hersteller präsentieren schadstoffarme Modelle


    Die Hersteller überboten sich zu Beginn förmlich in der Präsentation neuer verbrauchsarmer Modelle. VW-Chef Martin Winterkorn betonte, sein Unternehmen gebe in Sachen Klimaschutz und Sparsamkeit den Takt vor. "Als Europas Nummer eins fühlen wir uns verpflichtet, auch beim Klimaschutz die Nummer eins zu sein", sagte Winterkorn bei der Vorstellung des neuen Polo Blue Motion. Der Kleinwagen verbraucht laut VW nur 3,9 Liter auf 100 Kilometer und unterschreitet mit einem CO2-Aussstoß von 102 Gramm je Kilometer deutlich den vor kurzem von der EU bis zum Jahr 2012 verordneten Grenzwert von 130 Gramm. In der Mittelklasse bietet VW den Passat Blue Motion als "extrem wirtschaftliches Modell" an. Auch BMW und Audi wollen mit Versionen der 1er-Reihe und des A3 zeigen, dass sie besonders schadstoffarme Modelle entwickeln können.


    Hybrid "nur für bestimmte Einsatzzwecke"?


    "Wir erkennen die Notwendigkeit zur CO2-Reduzierung eindeutig an", sagte DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche. Den Vorwurf, die deutschen Autoingenieure hätten die Entwicklung verschlafen, wies Zetsche energisch zurück. "Wir bei Mercedes haben im Smart das Fahrzeug mit dem niedrigsten CO2-Ausstoß von nur 88 Gramm", sagte Zetsche. Mercedes setzt dabei nach wie vor auf eine Weiterentwicklung der Dieseltechnologie. Die in Genf erstmals präsentierte "Bluetec"-Abgasreinigungstechnik in Kombination mit einem sparsamen Vierzylindermotor bezeichnete Zetsche als "Riesenschritt nach vorn". Bei einer Leistung von 170 PS benötigt ein C 220 Bluetec laut Mercedes 5,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer.


    Skeptisch zeigte sich Zetsche in Sachen Hybridantrieb, der sich "nur für bestimmte Einsatzgebiete" eigne. "Das Verhältnis von Nutzen und Aufwand ist nicht übermäßig vielversprechend", sagte er. Dennoch will Mercedes diese Technik weiterentwickeln und hat deshalb in der vergangenen Woche mit BMW eine enge Zusammenarbeit vereinbart.


    Deutsche entwickeln noch - Toyota verkauft schon


    Während die deutschen Unternehmen noch entwickeln, nutzte Hybrid-Marktführer Toyota die Genfer Show zur Präsentation seiner neuesten Konzeptautos, die mit der Mischung aus Verbrennungs- und Elektromotor angetrieben werden. Der japanische Hersteller hat seit 1997 bislang 650.000 Hybrid-Fahrzeuge seines Erfolgsmodells Prius verkauft. Und ein Ende des rasanten Wachstums ist nicht in Sicht: Bis 2010 peilt der Autobauer einen jährlichen Absatz von einer Million Hybridfahrzeuge an, wie Toyota Europachef Thierry Dombrevail in Genf ankündigte. Die Toyota-Tochter Daihatsu stellt eine Öko-Version ihres Cuore mit einem Ausstoß von nur 99 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus.


    "Die Kunden haben sparsame Fahrzeuge nicht gekauft"


    Opel-Chef Hans Demant sagte im ARD-Mittagsmagazin, die Autobauer müssten nun Überzeugungsarbeit leisten, um "umweltfreundliche Fahrzeuge an den Mann zu bringen". Die Autoindustrie habe bereits in der Vergangenheit enstprechende Produkte angeboten: "Man darf nicht vergessen, dass Opel verschiedene Eco-Autos in der Produktion hatte. Damals war die Zeit noch nicht reif, die Kunden haben die Fahrzeuge nicht gekauft."


    Unter den 250 Ausstellern sind auch Neulinge wie der chinesische Hersteller Brilliance. Mit der Messe in Genf wird traditionell der europäische Autofrühling eingeläutet. Nach zwei Tagen für die Presse werden ab Donnerstag rund 700.000 Besucher erwartet. Der 77. Autosalon dauert bis zum 18. März.


    Quelle: [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6483536_TYP6_THE_NAV_REF4_BAB,00.html]tagesschau.de[/URL]


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    Zitat

    Den Vorwurf, die deutschen Autoingenieure hätten die Entwicklung verschlafen, wies Zetsche energisch zurück.


    Aha :rolleyes:
    Und dann als Referenz den Smart bzw. bei VW den Polo hervorholen und gegen den Toyota Prius antreten lassen ... da könnte man ja gleich mit einen 3er BMW vergleichen :junge:

  • MOGELPACKUNG bei Daimler:
    Der Smart, viel gepriesen als Stadtauto, ist eine Dreckschleuder. Aus diesem Grunde wurde Daimler sogar schon abgemahnt mit dem Auto so wie angedacht zu werben. Details unter:


    http://duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=610&tx_ttnews[backPid]=6


    Report deckte schon im letzen Jahr die Fehlentwicklung auf:
    http://www.swr.de/report/press…788298/1va43yt/index.html


    Der erst im letzten Monat vorgestellte neue SMART wurde in einem ARD-Politmagazin getestet. Er hatte einen höheren Russpartikelausstoß als ein MAN-Stadtbus!!!
    :{

  • Zitat

    Original von leocat
    Wenn der Prius durch die Höhere Stückzahl dann auch ein bisschen erschwinglicher würde, wüsste ich, was mein nächstes Auto wird... Schlecht sieht der nämlich auch nicht aus...


    Ich hab den Prius vor ca. 2,5-3 Jahren zum ersten mal im Prospekt gesehen und als Ausstellungsstück im Laden, zum mehr als mal Probesitzen hat es leider nicht gereicht weil keiner zur Probefahrt zur Verfügung stand :(
    Technisch war der Wagen schon OK und mit mengenweise Ausstattung (eben Typisch für die Asiaten), einziger Haken war das ich mit dem Prius meinen Wohnwagen nicht hätte ziehen können.