Williams-Pilot Wurz beendet Formel-1-Karriere

  • Der Österreicher Alexander Wurz hat seine Formel-1- Karriere mit sofortiger Wirkung beendet. In einer Presseerklärung seines Teams Williams-Toyota hieß es, dass der 33-Jährige schon nicht mehr beim Saisonfinale am 21. Oktober in Brasilien starten werde.


    Wer den Teamkollegen des Wiesbadeners Nico Rosberg in Sao Paolo ersetzt, will der Rennstall in den nächsten 24 Stunden mitteilen. Ein Kandidat ist der Japaner Kazuki Nakajima. Als Wurz' Nachfolger wird auch der Wersauer Timo Glock gehandelt. Der derzeitige Ersatzfahrer bei BMW-Sauber hatte sich mit seinem Sieg in der Formel-1-Nachwuchsklasse GP2 empfohlen.


    «In einer solch hart umkämpften Umgebung wie der Formel 1 habe ich immer daran festgehalten, dass es Zeit ist aufzuhören, wenn du einen Moment Zweifel daran hast, was du tust», wurde Wurz in der Pressemitteilung zitiert. «Ich habe diese Gedanken Anfang des Jahres bekommen und habe mich entschieden, dass es an der Zeit ist, meine Bekanntgabe zu machen.» Er schloss nicht aus, weiter in der Formel 1 tätig zu sein. Es würden derzeit Gespräche geführt. Allerdings wolle er auch gern wieder Rennen fahren, «vielleicht in Le Mans oder in anderen Kategorien», meinte der dreifache Familienvater weiter.


    Wurz wird vor allem für seine analytischen Fähigkeiten in der Szene geschätzt und leistete von 2001 bis 2005 als Testfahrer für McLaren-Mercedes und 2006 für Williams-Toyota wertvolle Arbeit. «Alex hat in den vergangenen zwei Jahren für das Team einen unschätzbaren Beitrag geleistet», würdigte Teamchef Frank Williams den Österreicher. «Im ersten Jahr als einer der besten Test- und Ersatzfahrer, mit dem das Team jemals zusammen gearbeitet hat, und zuletzt als ein Einsatzpilot.»


    Sein Formel-1-Debüt gab der in Monaco lebende Wurz am 15. Juni 1997 beim Großen Preis von Kanada in Montréal. In 69 Rennen blieb er sieglos. Drei Mal schaffte Wurz als Drittplatzierter den Sprung auf das Podium, zuletzt in dieser Saison in Kanada. Trotzdem stand er in diesem Jahr im Schatten des 22-jährigen Rosberg.


    Von 1997 bis 2000 fuhr Wurz für Benetton. In den fünf Jahren bei McLaren-Mercedes kam er nur 2005 einmal zum Renneinsatz. 2006 ging Wurz zu Williams. Einer seiner größten Erfolge vor seiner Formel-1-Zeit war der Sieg beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1996. Er ist der bisher jüngste Sieger bei dem Langstrecken-Klassiker.


    http://www.lycos.de/sport/show…et-formel-1-karriere.html