Verständnis für Lokführer wächst

  • Die Deutschen haben trotz Arbeitskampf Verständnis für die Lokführer: Knapp zwei Drittel halten die Arbeitsniederlegungen für gerechtfertigt, so eine Umfrage von infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins. Noch vor zwei Wochen hatten 57 Prozent der Befragten ihr Verständnis dafür bekundet, dass die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) einen eigenständigen Tarifvertrag und Lohnerhöhungen durch Streiks erzwingen will. Trotz der jüngsten Arbeitsniederlegungen sind es jetzt 64 Prozent.


    Schwarzer Peter bei Bahn AG


    Verantwortlich für den Streik macht folglich die Mehrheit der Befragten auch nicht die Gewerkschafter, sondern die Haltung der Bahn AG. Nur 26 Prozent meinen, die GDL habe den Streit verursacht - 49 Prozent sehen dagegen die Verantwortung bei der Bahn.


    Gewerkschafter überzeugen


    Besonders die Kur von GDL-Chef Manfred Schell - Mitten im Tarifkonflikt - hat in den letzten Tagen Schlagzeilen gemacht. Und die Bahn spricht fast täglich vom Chaos beim Gegner. Gleichwohl sind aber 50 Prozent der Befragten der Meinung, die GDL vertrete ihre Interessen durchaus überzeugend. Nur 35 Prozent halten dagegen das Agieren des Bahn-Vorstandes für glaubhaft.


    Berlin soll vermitteln


    Ein Ende des Streiks ist nicht in Sicht - die Fronten bleiben verhärtet. Und die Politik hat es unter Verweis auf die Tarifautonomie bis jetzt abgelehnt, sich in den Konflikt einzumischen. 56 Prozent der Befragten allerdings wünschen sich, die Bundesregierung möge vermitteln. Immerhin 42 Prozent sind allerdings der Ansicht, Bahn und GDL sollten den Konflikt unter sich austragen.


    Stand: 19.10.2007 06:24 Uhr
    Quelle: tagesscahu.de


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    Und wie hättet ihr abgestimmt?

  • Irgendwie geht mir das Verständnis immer mehr ab. Ich hätte AUCH gern 39% mehr Gehalt... und viele andere WIRKLICHEN Geringverdiener auch. Immerhin SOLLEN sie ja mehr kriegen. Wenn sie den Hals nicht voll genug kriegen, gibt's am Ende gar nichts. Das wäre doch mal was.
    Ich finde eher, dass die Regierung die Arbeitnehmer und -geber über die Lohnnebenkosten entlasten muss. Allein wegen der ständig steigenden Lebenshaltungskosten.
    Alles steigt - nur die Löhne und Gehälter nicht (oder hat hier irgend jemand in den letzten Monaten eine Tariferhöhung gehabt, die mehr als 1,50 € / Monat gebracht hat? (Ingo bekam unlängst 0,3% (!) mehr). *großer Jubel* :platz:
    Ich krieg durch die Senkung der Arbeitslosenversicherung seit Januar (?) genau 8 € mehr im Monat. Bei gleichzeitiger Erhöhung der Mehrwertsteuer dürfte das Minus allerdings eher im dreistelligen-Bereich liegen. :naja:

  • Die Lokführer haben für die Verantwortung, die sie übernehmen zwar ein mieses Gehalt, dennoch ist eine Lohnerhöung von fast 40 Prozent realitätsfern.

    <a href="http://www.pennergame.de/change_please/7229579/" target="_bl

  • Von 39% mehr Gehalt war anfangs nicht die Rede, das wurde ihnen eigentlich mehr oder weniger untergeschoben.
    Im Bahnverkehr haben Andere mehr Verantwortung als die Lokführer und diese müssen mit unter bis zu 12 Stunden am Tage arbeiten, ohne das sie eine geregelte Pause haben.
    Es geht dabei wohl eher darum die Aufteilung der Bahn zu Bremsen.