Microsoft plant ein Computersystem, das erkennt, wenn Nutzer Probleme haben, und das dann von sich aus Hilfe anbietet. Dafür soll es das Nutzerverhalten umfassend auswerten - am Rechner und davor. Datenschützer sehen mit Sorge, dass Microsoft auch am Pulsschlag und Blutdruck erkennen will, wann ein User in Panik gerät.
Von Fiete Stegers, tagesschau.de
Der Antrag zur "Überwachung von Gruppen-Aktivitiäten" trägt die Nummer 20070300174. Bereits im Juni 2006 wurde er von Microsoft bei der US-Patentbehörde eingereicht, aber erst jetzt wurde er öffentlich bekannt. Die Microsoft-Entwickler skizzieren darin ein System, dass die Computer-Aktivitäten einer größeren Gruppe von PC-, PDA- oder Handy-Nutzern auswertet und dadurch zur Steigerung der "Gesamtnutzerproduktivität und Effizienz" beträgt. Die Software, so die Idee, soll den Umgang der Nutzer mit ihren Geräten genau protokollieren. An Änderungen des Verhaltens kann sie dann erkennen, ob Nutzer - etwa, weil sie langsamer werden, ratlos herumklicken oder auf gut Glück verschiedene Funktionen ausprobieren - gerade Probleme haben. Dann meldet sich die Software selbstständig mit Lösungsvorschlägen oder vermittelt Kontakt zu anderen Nutzern, die das selbe Problem bereits einmal erfolgreich gelöst haben.
Damit ließe sich ein intelligentes Hilfe-Werkzeug bauen, das bei Computerproblemen hilft. Oder ein Werkzeug zur Überwachung der Arbeitseffizenz von Mitarbeitern an Computerarbeitsplätzen, wie es die Datenschutzexpertin Rena Tangens vom Verein FoeBud in Bielefeld vermutet.
Herzschlag, Blutdruck, Gehirnaktivität
Software zur Überwachung von Computer-Aktivitäten gibt es schon lange - neu ist vor allem, dass Microsoft dies mit dem Einsatz von externen Sensoren verbinden möchte, die physikalische Daten der Computernutzer erfassen. "Herzschlag, Hautreaktion, Muskelstrom, Gehirnaktivität, Atemfrequenz, Körpertemperatur, Bewegung, Mimik, Blutdruck" zählt der Patentantrag als mögliche Informationsquellen auf: "Das System kann durch physiologische Sensoren und Umweltsensoren Stress bei den Nutzern entdecken und dann Hilfe anbieten." Die Daten werden dazu auch mit anderen Daten verknüpft: "Zum Beispiel kann ein erhöhter Pulsschlag beim Erstellen der Einkommensteuererklärung bei einem Nutzer ganz normal sein, bei einem anderen nicht", schildern die Entwickler.
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Quelle: tagesschau.de
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Aaaaahhjaa ....
Wer sollte denn sowas brauchen? Wer will sich schon fest mit seinem Computer verdrahten lassen?