Obama holt den Sieg
Barack Obama wird als erster afroamerikanischer Kandidat in der Geschichte der USA für die Demokraten in den Präsidentschaftswahlkampf ziehen. Bei den letzten beiden Vorwahlen siegte er in Montana und hatte in South Dakota das Nachsehen gegen seine innerparteiliche Rivalin Hillary Clinton. Allerdings hatte bereits kurz vor Ende der Abstimmungen festgestanden, dass Obama über die für die Nominierung notwendigen Delegiertenstimmen verfügte. Obama übersprang die "magische Zahl" von 2118 Delegierten, zahlreiche Superdelegierte sprachen sich noch vor Schließung der Wahllokale für ihn aus.
Dementsprechend hat sich Obama zum Kandidaten der Demokraten für die US-Präsidentenwahl am 4. November erklärt. Nach dem Ende des fünfmonatigen Vorwahl-Marathons sagte er vor Anhängern in St. Paul im Bundesstaat Minnesota: "Heute Abend kann ich vor Euch treten und Euch sagen, dass ich der Kandidat der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl sein werde." US-Medien sprachen von einem "historischen Tag".
In einer leidenschaftlichen Rede rief Obama - Sohn eines Kenianers und einer weißen Amerikanerin - zum politischen Wandel in den USA auf. "Dies ist unsere Zeit, dies ist unsere Chance, eine neue Seite aufzuschlagen", rief der 46-Jährige.
Clinton geht in sich
Dagegen erkannte seine Konkurrentin Hillary Clinton ihre Niederlage zunächst nicht an. "Ich werde mich mit Unterstützern und der Parteiführung beraten, wie es weitergeht", sagte sie. "Die fast 18 Millionen Menschen, die für mich gestimmt haben, müssen gehört und gesehen werden", so die frühere First Lady.
Obama rief eindringlich zur Einheit der Partei auf und lobte in seiner Rede seine Konkurrentin Clinton. "Lasst uns beginnen, zusammenzuarbeiten und uns zu einen, um gemeinsam die Zukunft Amerikas zu verändern." Er gratulierte Clinton zu der "Art und Weise, wie sie diese Wahlkampagne geführt hat". Sie sei eine "politische Führerin, die Millionen von Amerikaner inspiriert".
Zugleich kursierten neue Spekulationen, dass Obama und Clinton im weiteren Wahlkampf zusammen finden könnten. Clinton gestand laut Presseberichten bereits indirekt ihre Niederlage ein. Sie habe ihre Bereitschaft erklärt, für den Posten der Vizepräsidentin Obamas zu kandidieren. Führende Politiker der Demokraten hatten immer wieder erklärt, nach dem langen und teilweise heftigen Vorwahlkampf gehe es jetzt zunächst darum, die Einheit der Partei zu sichern.
Reine Formsache
Der republikanische Kandidat John McCain bezeichnete Obama als "beachtlichen Gegner" im Rennen um das Weiße Haus. "Ich bin aber bereit für diese Herausforderung", sagte er. Zugleich wies der Senator aus Arizona Angriffe Obamas zurück, McCain werde lediglich die Politik von George W. Bush fortsetzen. "Es ist schwer, Amerikaner von etwas zu überzeugen, von dem sie wissen, dass es falsch ist", so McCain.
Offiziell bestimmen nun die Demokraten auf einem Nominierungsparteitag Ende August in Denver im US-Bundesstaat Colorado ihren Präsidentschaftskandidaten. Dies gilt jedoch als Formsache.
http://www.n-tv.de/Historische…/040620084105/973355.html
ENDLICH! Endlich ist das Hick-Hack vorbei - oder was meint ihr? Hat sich der richtige Kandidat durchgesetzt?