HJB News - Nr. 4/2004

  • ---------------------------------------------------------------------
    HJB News - Nr. 4/2004
    16. April 2004
    ---------------------------------------------------------------------
    Ein Service von www.hjb-shop.de
    ---------------------------------------------------------------------


    Centauri und Obsidian
    Ein Interview mit Uwe Anton



    Im HJB Verlag ist der erste Band der Buchausgabe des "Atlan Centauri"-
    Zyklus erschienen. Für die HJB News sprach Cpt. Krause mit Exposéautor
    Uwe Anton über "Centauri" und die neue Heftserie "Atlan Obsidian".


    HJB News:
    Herr Anton, die "Atlan"-Miniserie "Centauri" ist Ihr erstes Projekt,
    bei dem Sie als Exposé-Autor die Handlung vorgaben und den Eröffnungs-
    sowie den Abschlussband schrieben. Hat es Spaß gemacht, eine Heftreihe
    zu steuern, oder war es anstrengend? Juckt es Ihnen seitdem in den
    Fingern beim Gedanken an eine weitere Romanserie, oder würden Sie die
    Aufgabe respektvoll an jemand anderen abgeben wollen?


    Uwe Anton:
    Beides, Cpt. Krause, beides. Es hat großen Spaß gemacht, und es war
    sehr anstrengend. Die Arbeit nach Exposé bin ich natürlich von "Perry
    Rhodan" her gewöhnt, aber es war eine ganz neue Erfahrung, die Sache
    mal von der anderen Seite anzugehen. Zumal "Centauri" auch so etwas
    wie eine "eierlegende Wollmilchsau" sein sollte. Der Verlag hatte
    gleich mehrere Ziele mit dieser Mini-Serie vorgegeben: Er wollte zum
    einen den "Perry Rhodan"-Stammlesern etwas bieten, das sie sofort als
    "Perry Rhodan" erkennen. Zum anderen wollte er Lesern, die noch nie in
    "Perry Rhodan" hineingeschnüffelt haben, eine Lektüre bieten, in der
    sie das komplexe Rhodan-Universum nicht sofort überrollt und an die
    Wand drängt. Und das, ohne dass es für die Stammleser zu beliebig
    gerät, denn solch eine Beliebigkeit ist sicher "gefährlich" - weil der
    Leser dann gleich zu Produkten der Konkurrenz greift.
    "Atlan" sollte also schon etwas mit dem "Perry Rhodan"-Universum zu
    tun haben. Zum dritten wollte der Chefredakteur, Klaus N. Frick,
    natürlich auch einige neue Autoren ausprobieren, die sich im Rhodan-
    Universum nicht so gut auskennen, um festzustellen, ob sie eines
    fernen oder näheren Tages vielleicht als Team-Autoren für die Haupt-
    serie in Frage kommen. Ich musste also jedes einzelne Exposé nach dem
    Aspekt verfassen, ob der Autor sich blind oder so gut wie gar nicht im
    Rhodan-Universum auskennt. Das alles unter einen Hut zu bekommen, war
    natürlich nicht ganz einfach.
    Und es ist höllisch kompliziert, die Sache nicht aus dem Ruder laufen
    zu lassen und am Ende den Abschluss hinzubekommen. Und das bei zwölf
    Bänden! Erst jetzt habe ich einen wirklichen Eindruck davon, wie
    kompliziert es sein muss, so etwas bei "Perry Rhodan" zu schaffen -
    Exposés für einen Zyklus von hundert Bänden oder mehr! Meine sowieso
    schon vorhandene Hochachtung vor meinem Kollegen Robert Feldhoff, der
    die "Perry Rhodan"-Exposés verfasst, ist seitdem nicht geringer
    geworden, ganz im Gegenteil. Und ohne die Mitarbeit Rainer Castors,
    der mich bei "Centauri" tatkräftig unterstützt hat, wäre ich das
    Wagnis, Exposés zu schreiben, wohl mit viel gemischteren Gefühlen
    eingegangen.
    Und was den zweiten Teil Ihrer Frage betrifft: ... Natürlich juckt es,
    so etwas noch ein zweites Mal in Angriff zu nehmen. Und im Mai
    erscheint ja dann auch der erste Band der neuen "Atlan"-Miniserie
    "Obsidian" ...


    HJB News:
    Die "Centauri"-Romanserie wird nun im HJB Verlag exklusiv in drei
    Hardcovern aufgelegt. Für alle Leser, die vor einem Jahr die Miniserie
    um den unsterblichen Arkoniden Atlan verpasst haben oder die auf eine
    repräsentative Buchausgabe warten, ergibt sich nun die Möglichkeit,
    den Zyklus komplett zu lesen.


    Uwe Anton:
    So eine repräsentative Buchausgabe ist immer etwas Schönes und nicht
    zuletzt auch eine Anerkennung der Arbeit, die das Team geleistet hat.
    Zumal die Buchausgabe auch bearbeitet wird. Beim Heftroman gelten
    andere Gesetze als beim Buch, und Michael Thiesen als Bearbeiter wird
    natürlich die eine oder andere Wiederholung herausnehmen, die bei
    einem vierzehntäglich erscheinenden Heft sicher nötig, bei einem Buch
    aber überflüssig ist.


    HJB News:
    Freuen Sie sich darauf, dass "Centauri" beim HJB Verlag erscheint und
    so neben den treuen Fans von "Perry Rhodan" und "Atlan" auch neue
    Leser angesprochen werden?


    Uwe Anton:
    Der HJB Verlag ist ein rühriges Unternehmen, das aus der SF-Szene
    kommt und ansehnliche Bücher produziert. In dieser Hinsicht fühle ich
    mich dort gut aufgehoben, zumal die "Perry Rhodan"-Redaktion natürlich
    schon immer Wert auf einen engen Kontakt mit den Lesern gelegt hat.
    Und sicherlich wird es dem HJB Verlag gelingen, mit dieser Buchausgabe
    für den alten Arkoniden neue Leserschaften zu erschließen.


    HJB News:
    Um was geht es in "Centauri"?

    Uwe Anton:
    Atlan kommt auf Arkon einer Intrige auf die Spur, die er anfangs nicht
    so recht durchschauen kann. Er nimmt die Fährte auf und folgt ihr in
    den Kugelsternhaufen Omega Centauri, der zwar nicht weit von der Erde
    und Arkon entfernt, aber doch terra incognita ist. In Omega Centauri
    stoßen Atlan und seine Begleiter auf Völker, die teilweise von
    bekannten Milchstraßenspezies abstammen, ihnen teilweise aber auch
    völlig unbekannt sind. Und sie entdecken dort Hinterlassenschaften der
    Lemurer, der Vorfahren der Menschheit, die vor etwa fünfzigtausend
    Jahren die Milchstraße beherrscht haben. Sie erleben spannende
    Abenteuer auf fremden Planeten und erfahren immer mehr über die
    Machenschaften eines abtrünnigen Arkoniden - Machenschaften, die das
    gesamte arkonidische Imperium in seinen Grundfesten erschüttern
    könnten.


    HJB News:
    Warum terra incognita? Was ist im "Perry Rhodan"-Kosmos das Besondere
    an Omega Centauri?


    Uwe Anton:
    Omega Centauri ist ein Kugelsternhaufen mit etwa vier Millionen
    Sonnen, der bislang für die allgemeine Raumfahrt so gut wie gar nicht
    zugänglich war. Ein reizvolles Konzept, finde ich: Praktisch vor der
    Haustür befindet sich eine noch unbekannte Region, in der - so gut wie
    - kein Mensch oder Arkonide je zuvor gewesen ist. Das ist natürlich
    ein Hintergrund, der die Möglichkeit eröffnet, die unterschiedlichsten
    farbigen Abenteuer zu schildern.
    Auch die Raumfahrt ist dort stark erschwert. Atlan muss auf ein
    Triebwerk aus der Vergangenheit der arkonidischen Raumfahrt zurück-
    greifen. Bereits in "Centauri" wird erklärt, wieso der Sternenhaufen
    bisher so schwer erreichbar war.


    HJB News:
    Welche Art von Geschichten kann der Leser in dem "Centauri"-Zyklus
    erwarten? Science Fiction á la "Perry Rhodan" oder ein waschechtes,
    buntes und lautes Weltraumabenteuer mit allem was dazu gehört?


    Uwe Anton:
    Das eine muss das andere nicht ausschließen. "Perry Rhodan" bietet
    waschechte Weltraumabenteuer und darüber hinaus noch viel mehr! Die
    Betonung bei "Centauri" liegt auf farbigen, spannenden Geschichten und
    ist als Zyklus nach den drei Hardcovern abgeschlossen. Insofern ist
    "Centauri" sowohl für Leser interessant, die mehr aus dem Rhodan-
    Universum erfahren wollen, als auch für solche, die gern eine in sich
    abgeschlossene Story in drei Hardcovern goutieren möchten. Für die es
    schon etwas epischer sein darf, die aber nicht unbedingt zehn oder
    mehr Bücher lesen wollen, um zu wissen, wie die Geschichte ausgeht.


    HJB News:
    "Centauri" erfreute sich größter Beliebtheit und wurde nicht nur von
    Kritikern, sondern auch von den Lesern gefeiert. Ein guter Grund, die
    Romane nun komplett an einem Stück als Hardcover aufzulegen; aber
    auch, wie Sie bereits andeuteten, um dieses Jahr eine weitere
    12teilige Heftserie zu produzieren. Was können Sie uns dazu sagen? Von
    wem kommen die Handlungsvorgaben, und vor allem: Wer schreibt die
    Romane?


    Uwe Anton:
    Zuerst einmal danke für das Lob, das ich an das gesamte Team weiter-
    geben möchte.
    Was Ihre Frage angeht: Auch bei "Obsidian" stammt die Handlungsvorgabe
    wieder von mir, und wie bei "Centauri" arbeite ich wieder ausgezeich-
    net mit Rainer Castor zusammen. Was die Autoren betrifft, präsentieren
    wir eine gute Mischung. Wir haben "alte Hasen" dabei, die sich mit dem
    "Perry Rhodan"-Universum blind auskennen, aber auch wieder einige
    jüngere Autoren.
    Hubert Haensel wird den ersten Band schreiben, ich werde im zwölften
    alle Fäden zusammenführen. Hans Kneifel und Michael Nagula kennen sich
    ebenfalls bestens im Rhodan-Universum aus. Bei "Centauri" mit dabei
    waren schon Claudia Kern, Michael Marcus Thurner und Bernd Frenz. Drei
    weitere Kollegen, die aber auch schon zahlreiche Veröffentlichungen
    aufzuweisen haben, werden ihre ersten professionellen Rhodan-Erfahrun-
    gen machen. Und ältere "Atlan"-Leser wird es bestimmt freuen, dass mit
    Dirk Hess auch ein "Atlan-Alt-Autor" dabei ist.


    HJB News:
    Was widerfährt unserem abenteuerlichen Haudegen in "Obsidian"?


    Uwe Anton:
    "Obsidian" schließt unmittelbar an die erste Miniserie an, ist aber
    aus sich heraus völlig verständlich. Vorkenntnisse werden nicht
    verlangt, aber wer "Centauri" damals verpasst hat, wird ja jetzt mit
    der Buchausgabe beim HJB Verlag hervorragend bedient! Natürlich kann
    ich noch nicht zuviel verraten, aber zwei, drei Sätze schon: Wenige
    Tage nach dem Ende von "Centauri" geht Atlan durch einen Transmitter,
    kommt aber nicht dort heraus, wo er eigentlich herauskommen wollte.
    Der unsterbliche Arkonide findet sich in einem riesigen, rätselhaften
    Gebilde wieder, das er aus seiner Jugendzeit kennt. Und diese flie-
    gende Plattform wird in die so genannte Obsidian-Kluft verschlagen, in
    der Atlan Geheimnisse längst vergangener Zeiten aufklären muss, will
    er das Leben der Bewohner der Spiegelwelten retten ...

  • HJB News:
    Gibt es über "Centauri" und "Obsidian" hinaus noch mehr über den
    ehemaligen Kristallprinzen von Arkon in diesem Jahr zu berichten?


    Uwe Anton:
    In der "Perry Rhodan"-Heftserie ist Atlan ja gemeinsam mit Perry
    Rhodan im Sternenozean von Jamondi unterwegs, steht dort also im
    Mittelpunkt einer Handlungslinie. Und bei der "Atlan"-Buchausgabe, die
    die Abenteuer des jungen Kristallprinzen erzählt, beginnt ein neuer
    Zyklus. Dort lernt Atlan die Varganen kennen.
    Schon von dem Barbaren Ra hatte Atlan erstmals von der "Goldenen
    Göttin" Ischtar erfahren, einer rätselhaften Frau aus diesem Volk, das
    offensichtlich viele Spuren hinterlassen hat, die letztlich zum "Stein
    der Weisen" führen sollen. Die Begegnung des Kristallprinzen mit der
    Varganin lieferte ihm zwar einen neuen Hinweis, doch der Zweikampf
    zwischen ihr und Farnathia endete mit dem tragischen Tod von Atlans
    eifersüchtiger Freundin. Weiterhin scheint Ischtar eine Schlüsselfigur
    zu sein. Im "Atlan"-Buch 24 bekommt es der Kristallprinz mit dem
    Henker Magantilliken zu tun, lernt seinen und Ischtars gemeinsamen
    Sohn Chapat kennen, erfährt erstmals von der Eisigen Sphäre - und
    begegnet eben den letzten Varganen.
    Wer weiß - vielleicht hat unser Chefredakteur ja noch die eine oder
    andere Überraschung im Ärmel, über die jetzt noch nichts verraten
    werden darf...


    HJB News:
    Herr Anton, besten Dank für Ihre Zeit und das Gespräch. Weiterhin
    gutes Gelingen!


    Uwe Anton:
    Vielen Dank. Ich werde mich bemühen.



    Die Buchausgabe des Centauri-Zyklus ist exklusiv nur im HJB Shop
    erhältlich. Alles zu "Atlan" können Sie hier bestellen:


    http://www.hjb-shop.de/atlan/buecher.htm



    ---------------------------------------------------------------------
    Die Meldungen können gerne weiterverbreitet werden - aber bitte mit
    Quellenangabe (www.hjb-news.de). Danke!
    ---------------------------------------------------------------------


    Verlag:
    HJB Verlag und Shop KG
    56564 Neuwied
    Geschäftsführer und Komplementär: Hansjoachim Bernt
    Handelsregister Neuwied HRA 2238

    HJB Verlag und Shop
    Internet: http://www.hjb-shop.de
    E-Mail: hjb@bernt.de

    HJB News
    Internet: http://www.hjb-news.de
    Redaktion: Harald Junker