Kirks Comeback: Totgesagte leben länger

  • "Er ist nicht tot, solange wir an ihn denken"


    Das sagte McCoy zu Kirk in "Star Trek: Der Zorn des Khan", als der Captain in die unendliche Weite des Alls starrte, der man kurz zuvor Spocks Leichnam übergeben hatte. Der Vulkanier war den Märtyrertod gestorben, er hatte sich für die Enterprise und deren Besatzung geopfert. Die Fans waren enttäuscht und entsetzt, rannten teilweise heulend aus den Kinos. Umso größer war die Freude, als Spock im nächsten Film von den Toten zurückkehrte.


    Hier wurde also schon einmal ein Tabu gebrochen, ein Toter kehrte zurück. Unlogisch? Nun, die Story drumherum, also das Projekt Genesis, die Prozedur des fal-tor-pan, mit der Spock sein Katra, das McCoy für ihn "aufbewahrt" hatte, zurückerhält, hatte durchaus ihre eigene Logik.


    Nun soll angeblich erneut ein Verstorbener zurückkehren. Nämlich Captain Kirk, der in "Star Trek: Treffen der Generationen" ein ihm sehr unehrenhaftes Ende gefunden hatte. Seinen letzten Atemzug hauchte er auf einem Trümmerhaufen liegend, von einer zusammengebrochenen Eisenbrücke zerquetscht, aus. An seiner Seite nicht seine Freunde, sondern lediglich Captain Picard. Gerüchten zufolge soll Kirk nun zurückkehren. Doch warum? Und was würde das für Auswirkungen haben?


    Zum einen wäre natürlich ein Comeback im Sommer oder Herbst nicht schlecht, würde es doch vermutlich die Verkaufszahlen der dann erhältlichen Classic-Folgen auf DVD in die Höhe treiben. Zum anderen wäre dann "Star Trek: Enterprise" von seinem absteigenden Ast herunter, sollte Kirk dort einen festen Platz bekommen, wenn auch nur für einige Folgen. "Enterprise" beziehungsweise "Star Trek" könnte dadurch einen Aufschwung bekommen.


    Denn dass "Star Trek" in der Krise steckt, merken wir alle. Cons werden abgesagt, es gibt immer weniger Clubs und auch die TrekDinner verschwinden von der Bildfläche. Wo immer man "Star Trek" hört, wird es meistens zuerst mit "Kirk, Spock und Co." verbunden. Vielleicht lockt eine Rückkehr des Captains auch ein paar Fans vor den Bildschirm, die sich nach "Star Trek: The Next Generation" dem Fandom abgewandt hatten, nach dem Motto "Mal schauen, wie Shatner heute aussieht und was Kirk alles noch für Abenteuer erleben kann".


    Wer aber will Kirk zurückbringen? Angeblich soll Shatner selbst ein Szenario für "Star Trek: Enterprise" entwickelt haben, um eine Rückkehr für ein oder zwei Episoden möglich zu machen. Natürlich ist er selber am meisten daran interessiert, war "Star Trek" doch der Ausgangspunkt für seine Schauspielerkarriere. Es würde ihm Geld einbringen, die Einschaltquoten in die Höhe treiben und hoffentlich auch die Verkaufszahlen der Merchandise-Produkte steigern.


    Aber auch so einige Fans wollen James T. Kirk zurück. Es gibt sogar eine Initiative, die sich "Bring Back Kirk" nennt und auch schon zwei Trailer für einen Film gebastelt hat, die Kirk zurück ins "Star Trek"-Universum bringen sollen. Diese Fans sind entsetzt über das Ende, das der Captain in "Star Trek: Treffen der Generationen" finden musste. Ich stimme dem zu, diesen Tod hatte Shatner nicht verdient. Die Abschiedsszene in "Star Trek: Das unentdeckte Land" war "Star Trek" und der alten Crew würdig und ein wundervoller Abgang. Warum hatte man es nicht dabei belassen? Kirk zurückbringen, nur um ihn noch einmal, diesmal "besser", sterben zu lassen? Ich weiß nicht...


    Wie soll Shatners Rückkehr aussehen? Auch darüber gibt es viele Spekulationen. Eine Möglichkeit wäre, dass Shatner als Großvater von Kirk auftauchen könnte. Eine andere Variante wäre mal wieder eine Zeitreise beziehungsweise ein Unfall im Raum-Zeit-Kontinuum.


    Sollte eine Serie mit Shatner sehr erfolgreich sein, könnte Paramount sicher Gefallen daran finden, auch noch den einen oder anderen "Star Trek"-Film zu drehen, wer weiß das schon?


    Ob Kirk nun wirklich zurückkehrt und wenn ja, wie, darauf dürfen wir gespannt sein. Lassen wir uns also überraschen...


    http://www.trekzone.de/dt/archiv/im/im73.htm#trek1

  • Zitat

    Diese Fans sind entsetzt über das Ende, das der Captain in "Star Trek: Treffen der Generationen" finden musste. Ich stimme dem zu, diesen Tod hatte Shatner nicht verdient. Die Abschiedsszene in "Star Trek: Das unentdeckte Land" war "Star Trek" und der alten Crew würdig und ein wundervoller Abgang. Warum hatte man es nicht dabei belassen?


    Ganz einfach: weil Shatner den Hals nicht vollkriegen kann und seit Jahren versucht, wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen. Ist nicht böse gemeint, ich mag ihn ja auch gerne, aber ich erinnere mich da zum Beispiel noch sehr gut an seinen "grandiosen" Vorschlag, auch in Star Trek 8 wieder aufzutreten - und zwar als assimilierter Borg (wodurch er bei "Treffen der Generationen" dann doch nicht gestorben wäre), der die Föderation bedroht. 8o

    Revolution? In Amerika gibt es keine Revolution. Wenn uns der Präsident nicht paßt, dann wählen wir eben einen neuen.


    - Bob Andrews in »Die drei ??? und die bedrohte Ranch«

  • Zitat

    Original von Holger
    Ganz einfach: weil Shatner den Hals nicht vollkriegen kann und seit Jahren versucht, wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen. Ist nicht böse gemeint, ich mag ihn ja auch gerne, aber ich erinnere mich da zum Beispiel noch sehr gut an seinen "grandiosen" Vorschlag, auch in Star Trek 8 wieder aufzutreten - und zwar als assimilierter Borg (wodurch er bei "Treffen der Generationen" dann doch nicht gestorben wäre), der die Föderation bedroht. 8o


    :grins: Jo , aber auf so eine abgefahrene Idee muß (Ber)man ;) ist mal kommen!! Ich finde den Plot von THE RETURN 100x unterhaltsamer als Nemesis ...


    ... aber mal ernsthaft, der Mann ist sehr sehr dick und geht als wendiger und siegreicher Held nicht wirklich - visuell - durch. Die sollen ne Hörspielserie machen... :D ... Hörbücher gibts in den USA ja schon... ;)

  • Vor allem hätte das dann bei "First Contact" wohl so ausgesehen, daß Kirk am Ende stirbt, nachdem man seine Borg-Implantate entfernt hat. Also ein noch unwürdigerer Abgang als bei "Treffen der Generationen". Und das hätte, nicht zuletzt für seine Fans, wiederum bedeutet, daß er NOCH eine weitere Chance braucht, um endlich angemessen abtreten zu können - eine unendliche Geschichte also. Wie passend in diesem Zusammenhang, daß es in "Der Aufstand" ausgerechnet um einen Jungbrunnen-Planeten geht - einer Erklärung für Shatners wundersames Überleben des achten Teils hätte also wieder nichts im Wege gestanden. :rofl:


    Mal ganz davon abgesehen Detlef: jede Wesley Crusher-Pubertäts-Geschichte wäre besser gewesen als das Drehbuch von "Nemesis". :harhar:


    Nee nee, Shatner soll heute mal lieber Audiobooks und vielleicht einen schönen Audiokommentar für die TOS-Boxen machen - zumindest ersteres kann er nämlich ausgezeichnet. :)

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    - Bob Andrews in »Die drei ??? und die bedrohte Ranch«