Edgar Wallace - Das Gesicht im Dunkeln (maritim)


  • Hörspieldaten:
    Regie: Hans-Joachim Herwald
    Musik: Alexander Ester
    Buch: Mik Berger
    Bearbeitung: Hans-Joachim Herwald
    Illustration: Timo Wuerz


    Sprecher:
    Captain Dick Shannon: Tomas Kröger
    Inspektor Steel: Tim Knauer
    Audrey Bedford: Steffi Kindermann
    Dora Elton, ihre Schwester: Barbara Fenner
    Lacy Marshalt, Millionär:Robert Missler
    Slick Smith, Dieb: Guido Zimmermann
    Dan Torrington: Rolf Jülich
    Willit, Privatdetektiv: Holger Potzern


    Inhalt:
    Audrey Bedford scheint das Übel magisch anzuziehen. Nach dem Tode ihrer Mutter steht die junge Frau vollkommen mittellos da. Zwar kann sie bei ihrer Schwester in London unterkommen, wird allerdings bereits kurze Zeit später zu unrecht wegen der Beteiligung an einem Diebstahl einer wertvollen Halskette zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt.


    Aus der Haft entlassen findet sie einen Job bei dem mehr als mysteriösen Mr. Malpass. Doch hat dieser, genau wie der aufs penetranteste der jungen Frau nachstellenden Mr. Marshalt mit Audrey nicht gutes im Sinn. Woher aber rührt das auf einmal aufkeimende Interesse an der jungen Frau? Und welche Bewandtnis hat es mit dem Gesicht im Dunkeln, das Audrey eines Nachts erscheint? Captain Dick Shannon, seines Zeichens Kriminalermittler bei Scotland Yard will versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Aber meint er es wirklich ehrlich mit Audrey?


    ...


    Kritik:
    Die zwei neuen Edgar Wallace Hörspiele aus dem Hause Maritim debütieren als Nachfolgeproduktionen der vor mehr als 20 Jahren eingestellten "alten" Maritim Wallace Hörspielserie. Dem kritischen Vergleich zur "Ursprungsserie" halten beide Hörspiele ohne Probleme stand. Vergleicht man die beiden neuen Produktionen miteinander, so schneidet "Das Gesicht im Dunkeln" von der Bewertung her eine Spur besser ab, als die Folge "bei den drei Eichen". Das liegt aber weder an den Sprechern, den Effekten, der Musik, dem Cover oder gar dem "Flair" des Hörspiels, sondern einzig und allein an der inhaltlichen Umsetzung der Geschichte.


    "Das Gesicht im Dunkeln" wirkt aufgeräumter und klarer, vom Plot her stringenter und ist damit trotz der Komplexität der Geschichte weniger verwirrend als die Vergleichsfolge. Besonders gut gefallen hat mir, dass in diesem Hörspiel ein typisches Element guter Wallace Geschichten zum Tragen kommt: Die Jagd nach dem unbekannten Bekannten, der wie so oft mit verstellter Stimme und maskiert als Unheil verbreitender Bösewicht auftaucht und dessen Ergreifung am Ende der Geschichte das große Aha Erlebnis beim Zuhörer hervorruft. Der Übeltäter und Schurke, das wird recht schnell klar, ist dem Zuhörer eigentlich fast von Anfang an der Geschichte bekannt. Nur die Auflösung des Rätsels bleibt eben bis zum Ende spannend.


    Und genau bis dahin darf mitgerätselt werden. Natürlich werden wir armen Zuhörer gemeiner Weise wieder auf diverse falsche Spuren gelockt. Aber auch wer genau diesen Umstand bei seinen Überlegungen zu der Identität des Täters miteinbezieht, wird dennoch nicht auf die richtige Lösung kommen.
    Strike! Wallace in "Reinkultur"!


    Musik, Effekte, Zwischensequenzen - alles ist aus den alten Hörspielfolgen bekannt und auch in dieser neuen Produktion mitbestimmendes Kriterium der spannenden Atmosphäre und des besonderen "Wallace-Feelings". Die Sprecher begeistern und leisten sich durchweg keine Schwächen. Für das Cover zeichnet wieder einmal Timo Würz verantwortlich. Mithin eine gute Wahl, denn das gezeichnete Motiv passt und ist eindeutig zweideutiger optischer Appetizer auf das, was sich dem Zuhörer beim Hören der Geschichte inhaltlich offenbart.


    Fazit:
    Hut ab! Auch diese "neue" Wallace Geschichte schafft es, den Zuhörererwartungen an die Fortsetzung einer Kultserie gerecht zu werden.

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